Nun ja, wie der Titel schon sagt, möchte ich mit euch hier meine Gedanken rund um die bisherigen Vorkommnisse in der zweiten Staffel der Living World teilen. Ihr solltet zum Lesen dieses Artikels ein wenig Zeit mitbringen, da alle Thesen in ihrer Gesamtheit relativ umfangreich sind und es mir nicht wirklich gelungen ist sie großartig zu kürzen.
Ich setze mit meiner Theorie am besten weit vorne an:
In Götterfels auf der Kormir-Niederstraße in der Durmand-Halle gibt es ein Buch zu den Altdrachen. Dieses Buch behauptet die Altdrachen seien Verkörperungen der Konzepte der Natur. Leider spricht dieses Buch nur von vier Drachen: Primordus, Jormag, Zhaitan und Kralkatorrik. Ergänzen wir diese Liste einfach um Mordremoth. Außerdem Fehlt in der Aufzeichnung der Hinweis auf den sechsten Altdrachen. Von diesem ist jedoch nicht mehr bekannt als die Tatsache, dass sein Erscheinen die Völker der Krait, Quaggan, Karka und Largos nach Tyria zwang.
Ich denke hier wird bewusst von Verkörperungen der Konzepte gesprochen. Glint ist uns als einziger Drache bekannt, der sich gegen seinen Meister (Kralkatorrik) stellte. Ich nenne Glint bewusst einen Drachen (dazu aber gleich mehr).
Nachdem wir erkannt haben, dass sechs Altdrachen existieren, blicken wir doch einmal auf die Götter. Auch von ihnen gibt es sechs. Anfangs noch in “anderer Besetzung”. Dhuum als Vorgänger Grenths und Abaddon als Vorgänger Kormirs. Die Macht der beiden gefallenen Götter hat sich auf Menschen übertragen.
Vergleichen wir nun einmal die Machtbereiche der Götter und Drachen:
- Feuer: Primordus und Balthasar
- Eis: Jormag und Grenth
- Illusion: Kralkatorrik (ich sehe den Kristall als Form der Illusion und Schönheit) und Lyssa
- Natur / Pflanzen: Mordremoth und Melandru
- Tod und Leben [an dieser Stelle gehe ich davon aus, dass es entgegengesetzte Mächte geben muss, um ein gewisses Machtgleichgewicht in der Welt aufrecht zu erhalten] Zhaitan und Dwayna.
- Es bleiben der noch unbekannte Altdrache und Kormir übrig. Daher vermute ich, dass zwischen den Machtbereichen hier auch ein Zusammenhang besteht.
Achtung: Man könnte die Zuordnung auf noch andere Weisen vornehmen. Ich habe hier nur die für mich plausibelste dargestellt. Es wäre ebenfalls möglich, zu jedem Drachen (ähnlich wie bei Zhaitan und Dwayna) eine Zuordnung über den jeweiligen Gegenpol durchzuführen. Außerdem ließe sich über die Zuordnung von Kralkatorrik zu Lyssa streiten: Glint als Diener Kralkatorriks war ein Orakel, daher könnte man auch eine Zuordnung zu Kormir, Göttin der Ordung, Wahrheit und des Geistes vornehmen und den verbleibenden Drachen aus der See Lyssa in ihrer Funktion als Göttin des Wassers zuordnen.
(Zu dieser These wird gleich noch eine überarbeitung Anhand der Living World folgen)
Nun springen wir noch einmal ein Stück weit zurück. Grenth und Kormir waren in der Lage die Macht der gefallenen Götter aufzunehmen. Das Buch “Vekks Abhandlung”, welches wir in der Abtei-Bibliothek in “Echos der Vergangenheit” gefunden haben, legt nahe, dass etwas ähnliches auch mit den Drachen passieren kann. Vekk beschreibt, dass im Moment des Todes eines Altdrachen, seine Magie in Tyria zurückfließt und von den anderen Drachen aufgenommen werden kann. Denken wir nun daran zurück, dass zwischen den Göttern und Drachen ein Mächtegleichgewicht zu bestehen scheint, wäre es Möglich dieses zu wahren.
Hier kann man jetzt die Ley-Linien ins Spiel bringen: Durch einen “Magiestoß” in einer Ley-Linie erwachte Mordremoth. Also liegt die Vermutung nahe, dass die Altdrachen an den Ley-Linien schlafen und dort zu gegebenen Zeiten Magie aus Tyria aufnehmen. Da die Wegmarken auch über die Ley-Linien zu funktionieren scheinen, ist es Mordremoth möglich gewesen, auf sie zuzugreifen. Das zeigt uns erst, in wie fern ganz Tyria von der Macht der Drachen eingesponnen ist.
Jetzt eine sehr gewagte These: Die Macht des gefallenen Altdrachen kann nicht nur von anderen Altdrachen, sondern von jedem Drachen in Tyria aufgenommen werden. Referenz dazu wären ja die Götter Grenth und Kormir, die auch einmal “nur” normale Menschen waren.