Guild Wars 2

Hi, bin ein “neuer” GW2-Spieler, d.h. bisher ohne Erfahrung mit Arenanet; das Game ist gut und Crafting ist für mich mindestens so wichtig wie das Spiel selbst. Nun meine Frage: Wie schafft es Anet eine funktionierende Wirtschaft (auf allen Servern wohlgemerkt!) zu gewährleisten, wenn Gold durch Echtgeld (via Diamanten) ohne Höchstgrenze von Spielern “reingepumpt” werden kann? Mit einem prallgefüllten Geldbeutel interessieren mich reale Marktpreise doch nur noch periphär…ich zahls halt weil ich das Geld habe (ähnlich Bayern München/Javier Martinez…sorry wg. dem Exkurs, aber passt halt)…das mit dem Währungskurs löst das Problem ned…ich kann immer noch entscheiden, was ich an Euros investiere um eine bestimmte Diamanten und anschließend Goldmenge zu erhalten…wie seht ihr die Sache?

Ihr habt die Frage des TE noch nicht beantwortet. Er hat gefragt, wie die Stabilität der ingame-Wirtschaft gewährleistet werden kann, wenn man via Echtgeld über Edelsteine beliebig viel Gold in den Wirtschaftskreislauf einschleusen kann.

Die Antwort: man kann durch echtes Geld gar kein Gold generieren, nur Edelsteine.

Das Gold, was man für Edelsteine eintauschen kann, ist vorher von anderen Spielern eingezahlt worden, die sich Edelsteine für Gold gekauft haben. Dadurch ändert sich die Goldmenge im Gesamtkreislauf nicht – das Gold wandert nur von Spieler zu Spieler.

Vermehren tun sich bei einem Kauf via Kreditkarte nur die Edelsteine. Der Umtauschkurs Gold <=> Edelsteine ist flexibel: wenn zuviele Leute Gold eintauschen wollen, steigt der Kurs und man erhält weniger Gold für seine Edelsteine.

Sorry aber obs hier offiziell ist, und in anderen Games verboten, das Problem hast du überall :-)
In WoW machts sicherlich jeder zweite das er sich irgendwo Echtgeld kauft, in Diablo 3 wurde es mehr oder weniger erwartet und Arenanet macht da eben mit.
Ich bin auch kein Freund davon, aber MMORPG geht leider sowieso seit langem schon in die falsche Richtung, wundert also nicht mehr das alles sehr fraglich wird mit der Zeit.

Seelen- oder Accountgebundene Items kaufen ist OK (erzeugt auch genügend Umsatz); sich Spielwährung legal (OK, zumindest besser als illegal wie bei WoW/Rift) kaufen zu können, finde ich grenzwärtig….

…das wäre doch ’mal ein Thema für eine VWL-Masterarbeit:

“Stärken und Schwächen der virtuellen Volkswirtschaft eines MMORPG’s unter Einbeziehung verschieder Einflussfaktoren” (→ welche wären Beschaffung von Ingame-Währung von “außen”; Farmen, Auktionen u.s.w.)

Was ich mir als Tool vorstellen könnte, wäre ein Kosten/Nutzen-Vergleich fürs Crafting…nach marktwirtschaftlichen Grundsätzen dürfte ich jedenfalls momentan in “GW2” nichts mehr herstellen; auch wenn ich auf die Ansetzung eines kalkulatorischen “Lohnes” verzichten würde (in der Zeit könnte ich aber jede Menge farmen und verkaufen)…..

Salamancar, schau dir doch mal Eve Online an. Dort gab es jahrelang einen Wirtschaftsprofessor, der jedes Quartal einen Wirtschaftsbericht erstellt hat.
Nebenbei gabs in Eve Online ein sehr ähnliches Konzept Ingame-Währung gegen Euros zu kaufen.
Und das hat keinesfalls zu einer verstärkten Inflation geführt.

Es ist einfach in jedem MMO ein gewisser Bedarf da, Ingame-Währung zu kaufen. Grade Berufstätige, die verhältnismässig wenig Zeit haben profitieren von solchen Möglichkeiten und können mit einigen investierten Euros besser “schritthalten”.
Und besser das Geld geht an den Entwickler als an irgendwelche dubiosen Goldseller.

Arena hat sicherlich immer ein Auge auf die Ingamewirtschaft und wird notfalls eben eingreifen. Was sie auch schon gemacht haben, mit den temporären Rezepten für die mystische Schmiede für die Low-Level Mats, weil es davon massiv zu viel gab.

…die Goldkäufe sind möglicherweise nicht volatil sondern aufgrund Vergangenheitswerten von Anet sehr gut einzuschätzen…außerdem stimme ich zu, dass offizielle Lösungen irgendwelchen “Gold-Sellern” immer vorzuziehen sind (→ keine Käufer → keine Seller → keine Bots und vollgespamme)