(Zuletzt bearbeitet am von Phoenix.7928)
[Riverside] Aushang der brotonischen Einwanderungsbehörde
Liebe Mitspielerinnen und Mitspieler,
liebe Gimps, Nerds, Noobs, RL-Versager und -roxx0rz, l33tboi’s und -gurl’s, Kellerbewohner, Bonzenkinder, altersschwache Altvordere und sonstiges Gekreuche und Gefleuche,
herzlich willkommen in Brotonias Werbethread-Wall-Of-Text-And-Doom!
Hier erwartet euch weder eine paramilitärische PvP-Gilde, noch eine PvE-Liste an "Hardmodes clear" mit dem aktuellen Bedarf an gesichtslosen Klassen- und Spec-Kombinationen, die wir derzeit für unseren uberleetkrassen Progressraid suchen.
Stattdessen habt ihr hier nur zwei Altnerds Anfang/Mitte 30, die die letzten zehn bis fünfzehn Jahre MMO-Geschichte live und in 640*480 miterlebt haben. Mit Guild Wars 2 haben wir ’ne Feierabendgilde kreiert für Leute ähnlichen Alters und/oder Gesinnung, um nach dem Arbeitstag ein bißchen Liebsche anstellen, in Skype/TS/Vent/etc Blödsinn labern oder einfach nur ’ne Runde ingame chillen zu können.
Wir mögen Bier, Pizza und blöde Sprüche über eines jeden Mama.
Einen großen Zulauf erwarten wir hier nicht. Was uns allerdings auch durchaus in den Kram passt.
Klar, sollten sich wider allen Erwartungen plötzlich drei dutzend Leute in der Gilde wiederfinden, wär das auch in Ordnung. Eventuell ein kleines, organisatorisches Problem, aber prinzipiell in Ordnung.
Vielleicht sehen wir dann ingame sogar einmal die brotonische Staatsflagge über dem Mainkeep wehen!
Das wär schon sehr geil. *g*
Aber realistisch gesehen bleibt’s wohl ’ne kleine Chillgilde für altersmilde MMO-/Internetveteranen.
(Leute mit einem normalen Leben, mit so Sachen wie Frau und Kind, sind natürlich auch gerne gesehen. Auch wenn der Grundstein eher aus Ex-Frau und Kippen besteht.)
Wer das super findet - hi!
Allerdings ist auch ein Wort der Warnung angebracht. Sonderlich angepasst sind wir nämlich nicht.
Eines Tages mussten wir uns entscheiden, ob wir MMOs an den Nagel hängen.
Dauergrind und Arschlochcommunities haben uns das geliebte Genre auf Dauer dann doch recht ordentlich versaut.
Zunächst wurden wir zu MMO-Nomaden. Es gibt nicht viele Spiele da draussen, wo wir aktuell nicht ein paar Chars hätten.
Aber viel besser ist es sonst auch nirgendwo. WoW hat den Markt aufgeräumt, und alle machen WoW nach um sich ein Stück vom Kuchen zu holen. Und entsprechend entwickelt sich überall dieselbe Sorte Community.
Und oldskool hardcore MMOs á la Darkfall und Co liegen uns im Alter dann doch nicht mehr. Die Phase hatten wir vor zehn Jahren, heute wollen wir nach der Arbeit ein bißchen ’rumhängen und Liebsche machen, nicht nach jedem Mob vier Minuten Health reggen und sechs Stunden den Rare Spawn Mob campen, für unseren Ring of Awesome Stats.
In unserer Not haben wir sogar mal die DAoC Trial angestubst.
Die güldenen Zeiten aus M59, UO, EQ und DAoC waren wundervoll, aber es ist mit ihnen ein bißchen wie mit diesem loyalen, wundervollen Wolfshund, den man als Kind so unglaublich geliebt hat und den man dann in einer herzzereissenden Szene erschießen musste, weil er die Tollwut bekommen hat, als er einen gegen einen wilden, infizierten Bären verteidigt und gerettet hat.
Er war ein toller Hund. Mehr als das. Bruder! Kamerad! Ein Teil der Familie!
Aber man lässt ihn besser begraben. Zerrt man seinen Kadaver aus der feuchten Erde...es ist einfach nicht mehr, wie es mal war.
Auch, wenn wir den fauligen, madenzerfressenen Leichnam auf einem alten Indianerfriedhof neu begraben. Kommt einfach nichts Gutes bei raus.
Liegt auch mehr an uns als an ihm. Wir sind alle keine 20 mehr und und finden es krass, siebzehn Stunden am Stück Lumberjack am Baum zu skillen, oder nach jedem Wipe 20 Minuten am Teleporter zu warten, nur um festzustellen, daß man vergessen hat das Amulett anzulegen.
Auch wenns geil war! Was hatten wir Spass!
Lass mich heute aber bitte bloss in Frieden mit der krüppeligen Steuerung, dem grottigen Gameplay, den leeren Servern und dem miserablen Interface.
Guild Wars 2 hat’s wieder ein bißchen gerichtet.
Leicht gehobener Schwierigkeitsgrad, wo man echt noch sterben kann, mit halbwegs frischem Wind im Quest-Gameplay und einer riesigen Open PvP Spielwiese zum abspasten bis der Arzt kommt?
Hey, da hab’ ich sogar Urlaub dafür genommen und zwei Wochen lang das Kellerkind mit Bildschirmblässe ausgepackt!
Das Ganze dann auch noch so richtig mit anderen Leuten, wie MMOs eigentlich gedacht sind, statt im Inzestsud als degenerierte Version von Statler und Waldorf?
Gief, plx.
(Zuletzt bearbeitet am von Moderator)
Vorwort des brotonischen Heimatministers, Seite 2
Hallo <Hier Name einfügen>
Herzlich willkommen zum Einbürgerungstest des Staates Brotonia.
Wir freuen uns, daß Sie, <Hier Name einfügen>, sich entschloßen haben, Teil und Bürger dieser großartigen Nation zu werden. Zusammen mit Ihrer Einbürgerung verpflichten Sie sich auf unbestimmte Zeit zum brotonischen Wehrdienst, welchen Sie selbstverständlich gerne als Ihre patriotische Pflicht wahrnehmen.Sie wurden vorgesehen für:
II. brotonische Division für friedliche territoriale Expansion
Selbstverständlich gibt es keine Bewertung, nicht authorisierte Bewegungen auf ihrem Konto oder auf Sie persönlich zugeschnittene Werbung (solange Sie ausdrücklich widersprechen).
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg.
1. Die strengen, brotonischen Quarantänevorschriften verlangen, daß Sie Auskunft über Ihren derzeitigen Gesundheitszustand geben. Bitte kreuzen Sie zutreffendes an.
Ich leide unter folgenden Krankheiten und/oder Symptomen:[ _ ] Leetness
[ _ ] Proz0rismus
[ _ ] Gearscoremanie (auch bekannt als adipöse Kleptomanie / P.H.A.T. L.E.W.T. Syndrom)
[ _ ] Pwndemenz
[ _ ] errektile postraidale Epeen Dysfunktion
[ _ ] Retardismus
[ _ ] chronisches Verbalerbrechen-/Durchfall
[ _ ] Facebook
[ _ ] Sonstiges:____________________2. Die brotonische Kultur ist bunt und vielfältig. Als typisch brotonisch gelten ein ausgeprägtes Defizit an ‘political correctness’, die wundervolle Tradition einer derben Wortwahl und die respektvolle Respektlosigkeit gegenüber dem Leibesumfang fremder Mütter.
Bitte ordnen Sie Ihren Sinn für Kultur und Tradition auf einer Skala von 1 bis 10 ein, wobei die 10 für absolute Zustimmung steht.Antwort:_
3. Die brotonische Staatsarmee dient in erste Linie der aufrechterhaltung der brotonischen Ordnung und der verfassungsmäßigen Grundrechte, wie z.B. das Recht auf einen ruhigen Feierabend mit einem kühlen Bier. Welchen Beitrag können Sie als inbrünstiger Patriot und neuer Angehöriger der Armee dazu leisten?
[ _ ] State-Of-The-Art Equipment hilft mir dabei Brotonias Grenzen zu verteidigen, sollte dies Notwendig werden. Wenn ich dabei verschwitzt und unruhig wirke, spricht aus mir mein Tatendrang, auch wenn ich weiß, daß ich meinen Kameraden damit auf dem Sack gehe.
[ _ ] Die brotonischen Grundrechte sind mir Morgen- und Abendgebet und gehören unter allen Umständen gesichert. Wenn mein Brotonia es verlangt, kämpfe ich! Für die Freiheit! Für Brotonia!
[ _ ] Gebt mir die Leute. Gebt mir die Waffen. Gebt mir Zugang zum Lager. Hab’ ich? Danke! /gquit
[ _ ] …………………………… Loot? LOOOOOOOOOOOOOOOT!
(Zuletzt bearbeitet am von Phoenix.7928)
4. Als befehlshabender Offizier geraten Sie mit Ihrer Kompanie in eine Kampfsituation an der brotonischen Grenze. Ihre Kameraden sind unerfahren und erwarten von Ihnen schnelles Handeln. Wie lautet Ihre allererste Anweisung?
[ _ ] “ogog!!1”
[ _ ] “Haltet die Mitte!”
[ _ ] “Hm. Mein Gewehr feuert nicht. Ich schaue mal mit einem Auge hier in den Lauf, um z….”
[ _ ] Ich nenne jeden eine “Schwuchtel” und gehe.
[ _ ] “/afk”
[ _ ] “Bleibt zusammen! Haltet die Stellung! FÜR BROTONIA!”
[ _ ] Sonstiges:_____________________________________5. Bei einem Spaziergang durch die breiten Straßen St. Brotonias lassen sie sich von ein paar Kindern in ein Fußballspiel verwickeln. Selbstverständlich sind Sie durch Kraft und Größe klar im Vorteil. Wie verhalten Sie sich?
[ _ ] Ich ziehe durch und bin erst zufrieden wenn den Bälgern Blut und Rotz aus der Nase läuft. Dann klaue ich ihnen den Ball und gehe davon.
[ _ ] Ich belächle den kümmerlichen Plastikball und erkläre den Kids in ein paar abgehackten Halbsätzen, warum aus ihnen sicherlich nie mehr wird als ein Haufen jämmerlicher Versager.
[ _ ] Wir spielen ein paar Runden und im Anschluß zeige ich den Kids ein paar coole Tricks mit dem Ball, während ich mich im Licht ihrer Bewunderung sonne.
[ _ ] Ich versuche den Kindern geduldig ein paar der Dinge beizubringen die ich selbst von meinem Vater gelernt habe. Trotzdem wundere ich mich über vereinzelte Kommentare wie: “Hey, ich spiele zum Spaß und bin hier nicht auf der Arbeit!”6. Das erste Staatsoberhaupt des jungen Brotonias war der ehemalige General Ulysses T. Goods, später bekannt als Broxander I.
Man sagt, Broxander hätte dazu geneigt, sich als schlachterfahrender Veteran einer durchaus blumigen Ausdrucksweise zu bedienen, was seine Chronisten dazu veranlasste hier und dort kleinere Korrekturen vorzunehmen. Unterstreichen Sie daher die betreffenden Stellen in folgendem Zitat:“Schöner Tag! Wer sind die Nächsten? Von der Handelskammer? Nette Kerle! Jedes Mal kriechen sie mir hemmungslos durch meinen Vorgarten! – Hey! Du! Ja, DU-nicht-immer-wohlriechender-Mann-mittlerer-Schulbildung! Wenn du schon mitschreiben musst, dann mach’s richtig! Ich sagte Vorgarten und NICHT Vorgarten!”
7. Die kleinste Insel vor der Küste Brotonias ist die Isla de la Burp, bekannt für ihre heißen Geysire und Quellen, aber auch als Geburtsort von Dr. Julius Koach, welcher während eines Heimatbesuches vor 150 Jahren quasi mit einem einzigen Satz die sogenannte kleine, brotonische Perestroika einleitete. In Folge gewaltfreier, wenn auch lauter Volksaufmärsche gestatte der damalige Broperator Brosiris IV. schließlich die Bildung einer parlamentarischen Regierung und verzichtete gleichzeitig auf viele seiner bronarchischen Rechte. Was genau waren die geschichtsträchtigen Worte von Dr. Koach?
[ _ ] “Brotonias Freiheit und Stärke sollte nicht von einer Person bestimmt sein. Brotonia ist das Volk und das Volk weiß oft ziemlich genau was für es am besten ist.”
[ _ ] “Hören Sie mir doch zu! Wenn Preise und Steuern exponentiell so weitersteigen, kostet Bier bald so viel wie ein Pferdekarren samt zwei Pferden!”
[ _ ] “Bronarchie ist immer genau dann Großartig, wenn es einen Satz neuer Münzen und Briefmarken gibt. Finden Sie nicht auch?”
Glückwunsch! Sie haben den Test abgeschlossen. Die Auswertung erfolgt mittels einer mit Ihrem Test umwickelten Banane und drei Schimpansen. Dadurch ist eine zeitnahe Auswertung für Sie gewährleistet, so dass sie Ihr Ergebnis bereits in wenigen Tagen in den Händen halten. Bitte verwenden Sie hierfür die beigelegten Einmalhandschuhe. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Website der brotonischen Botschaft auf www.brotonia.org.
(Zuletzt bearbeitet am von Phoenix.7928)
Zur Erklärung für unser Ananaswappen:
Auszug aus der Encyclopedia Brotonica, VI. Band
Die Besiedlung des frühen Brotonias
Um das Jahr 1507 hatte sich ein Siedlertross zusammen mit der Fregatte Foam Queen auf die lange Seereise zu dem Küstenabschnitt der Drunkards Shore gemacht, welche man heute als Brewery Bay kennt. Heimgesucht von schweren Stürmen, in deren Folge sich die beiden Schiffe verloren, sahen die Siedler ihre Vorräte rascher schwinden, als sie angenommen hatten, so das am Ende nur eine einzige Ananas übrig blieb, um den gesamten Tross zu versorgen. Erschöpft von den Umständen und Entbehrungen der langen Reise, dauerte es nicht lange, bis unter Siedlern und Crew ein heftiger Streit und schließlich offene Gewalt um die verbliebene Ananas entbrannte. Die Frage über den Anspruch auf die Ananas kostete schließlich fast ein Drittel aller Beteiligten das Leben, die in Folge von Durst, Hunger und Erschöpfung der Ananas mystische Kräfte zusprachen. Immerhin hatte die Ananas dafür gesorgt, dass nun ausreichend Nahrungsmittel für weitere, möglicherweise ausschlaggebende Tage zur Verfügung standen.
Müde und in Folge des Kannibalismus geschwächt, erreichten die verbleibenden Siedler tatsächlich wenige Tage später, am 18. September 1507, die Küste Brotonias. 4 weitere Tage vergingen, ehe die Foam Queen unter Admiral Eugene Goods ebenfalls an der Küste eintraf, wo Admiral Goods (tatsächlich Vorfahre von General Ulysses T. Goods, dem späteren Broxander I.) mit Entsetzen von den Taten der Siedler erfuhr. Ohne weitere Umschweife berief er ein Gericht ein und ließ in Folge dessen alle Beteiligten hängen. Nach vollstrecktem Urteil wandte er sich an seine Männer und sprach folgende Worte:
“Lasst uns dies eine Lehre sein, denn die Welt ist voll von Menschen die unmenschliches vollbringen. Aber hier, wo heute Recht getan wurde, wollen wir ein Beispiel geben von Freiheit, von Entschlossenheit und von Brüderlichkeit. So taufe ich dieses Land auf den Namen Brotonia! Auf das künftige Generationen es uns gleichtun und für einander, sowie diese unsere Werte ein- und aufstehen! Und nun: Ananas für alle!”
So fand die Ananas ihren Weg in die brotonischen Geschichtsbücher, und ist auch heute noch nicht nur eine beliebte Speise, sondern findet sich zu Ehren von Admiral Goods auch im Emblem diverser Einheiten des brotonischen Militärs wieder. (siehe dazu Encyclopedia Brotonica, IX. Band – Militärgeschichte)
Auszug aus der Encyclopedia Brotonica, IX. Band
Brotonische Heraldik
Das offizielle Wappentier Brotonias ist der Broull bzw. der brotonische Gürtelmull, welcher mit einer Körperlänge von durchschnittlich 150 cm sogar das Riesengürteltier übertrifft. Ganz anders als seine Artverwandten ernährt sich der brotonische Gürtelmull ausschließlich von Fleisch und jagt dafür in Rudeln von bis zu 8 Tieren. Charakteristisch sind neben dem weichen, flaumigen Fell (auf Grund dessen sie bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts stark bejagt wurden) vor allen Dingen der auffällige Panzer, welcher sich über den gesamten Kopf- und Rückenbereich der Tiere erstreckt. Ihr Körperbau ist stämmig wobei diese Tiere in der Lage sind, offenem Gelände erstaunliche Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h zu erreichen.
Schätzungen beziffern die heutige Population des brotonischen Gürtelmulls auf ca. 4000 Tiere, welche sich allerdings schon seit geraumer Zeit als beständig bis steigend zeigt. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den Beerblossom Fields über die Moebius Woods bis hin zu den ersten Anhöhen der HighfiveThousand Mountains.
Die “Adelung” zum offiziellen Wappentier, schaffte der Broull in den Folgen des Jahres 1724, als Broperator Brotholomäus I. kurz nach dem kalten brotonischen Bürgerkrieg den Thron bestieg. Nicht unwesentlicher Bestandteil seiner Legende war die Behauptung, von einem Broullweibchen gesäugt und großgezogen worden zu sein, welches sich allerdings bereits 2 Jahre nach seiner Thronbesteigung als falsch herausstellt, da Brotholomäus I. offensichtlich nicht ganz bei Trost war. Bestes Bespiel dafür ist ein Vorfall aus dem April 1726, als ihn seine „Schwester“ , Prinzessin Ludmilla, beim gemeinsamen Mittagsmahl auf Grund von Futterneid in die Hand biss. Der Broperator sah nach eigenen, verbrieften Worten die Gefahr für seinen Rang und Stand und nahm den Vorfall umgehend als Anlass, demonstrativ sein Hoheitsrevier zu markieren. Der damalige Regierungsrat (mehrheitlich bestehend aus alten Generälen die mehr praktisch als diplomatisch dachten) reagierte gelassen und schlug dem Broperator eine Erholungsreise zur Brewery Bay vor, welche Brotholomäus umgehend antrat. Er verstarb bei einem tragischen Badeunfall, nur wenige Tage nach seiner Ankunft. Die zutiefst betrübten Mitglieder des Regierungsrates erklärten zu seinen Ehren daraufhin den Broull zum offiziellen Wappentier „um dieses Land und seine Leute immer daran zu erinnern, nicht jeden dahergelaufenen Vollidioten auf den Thorn zu hieven.“ – Wie erwähnt: Diplomatie lag dem Rat nicht.
Im Namen seiner kaiserlichen Hoheit Brotholomäus IV., Großmarschall der brotonischen Streitkräfte, Löwe von Fistbumpia, Verteidiger des Reiches, Dr. med. vet. und Broperator von Brotonia, ergeht folgende Proklamation:
Liebe Bürgerinnen und Bürger Brotonias,
die Weiten unseres geliebten Heimatlandes erscheinen unendlich und berauschend an Schönheit und Pracht, deren Genuss uns erst durch eine Zeit des Friedens und des Wohlstand ermöglicht wird. Aber Frieden und Wohlstand sind ein hart verdientes Gut und werden nicht selten mit leidvollen Lektionen erkauft. Umso wichtiger, dass wir die Männer und Frauen ehren, die mit Eifer und Mut ihren Dienst im Namen Brotonias verrichten.
Erst kürzlich erfuhren wir von den außerordentlichen Diensten der III. Division für friedliche territoriale Expansion fernab der geliebten Heimat. Wir möchte die Bürgerinnen und Bürger wissen lassen, dass wir mit Stolz auf diese tapferen Menschen blicken, die sag mal hörst du mir überhaupt zu, wenn ich dir was diktiere? Du wirkst unaufmerksam. Wer spielt? Die verlieren doch sowieso, und das hier muss bis Morgen auf seinem Schreibtisch zur Unterschrift liegen. Na gut. Aber nur kurz. Gib mir mal die Erdnüsse.
Im Angesicht dieses inspirierenden Beispiels, erklären wir den heutigen Tag zum Feiertag zu Ehren unserer tapferen Mitbürger, die uns mit ihren leuchtenden Taten daran erinnern, dass Frieden und Wohlstand -egal wo, egal wie, egal wann- vor allen anderen Dingen schützenswert sind und mit allen Mitteln bewahrt werden müssen.
P.S.
Deswegen erhöhen wir die Steuern.
(Zuletzt bearbeitet am von Jester.2561)
BEKANNTMACHUNG
Das brotonische Ministerium für Propaganda und Kekse bedauert mitteilen zu müssen, daß das kostenlose Mittwochsbier von BroBräu™ aufgrund anhaltender Weißwurstrevolutionen unseres südbayerischen Hopfenlieferantens ausfällt.
Deshalb Metkekse für alle bis Sonntag.
Das Heereskommando der brotonischen Streitkräfte teilt mit:
Durch einen fehlerhaften Etikettendruck ist vom Verzehr der Verpflegungskonserven “Tuna Mediterran” und “Wildragout” abzusehen. Die Soldaten werden dazu aufgefordert, die betreffenden Dosen in der örtlichen Feldwerkstätte abzugeben.
Des weiteren werden die Zahnpasta Chargen 5578-B und C zurückgerufen. Bereits in Gebrauch befindliche Behältnisse sind ab sofort weder zu benutzen, noch zu erhitzen oder schweren Erschütterungen auszusetzen. Die Soldaten werden angehalten, bei spontaner Schaumbildung sofort den Kampfmittelräumdienst zu verständigen.
Bitte nehmen Sie noch folgendes zur Kenntnis: Der streitkräfteweite, mexikanische Kantinenmittwoch findet auf dringliche Beschwerde der Pionier- und Latrinendivision nicht mehr statt.
Wissenswertes: Warum die brotonische Woche 8 Tage umfasst.
Richtig gelesen. Die brotonische Woche verfügt über 8 und nicht, wie ansonsten verbreitet, 7 Tage. Dieser betreffende Tag nennt sich “Baldtag” und befindet sich zwischen dem Mittwoch und dem Donnerstag. Die Schaffung des Baldtages geht auf einen Parlamentsstreit im Jahr 1968 zurück.
Zu dieser Zeit versuchte ein kleiner Kreis Repräsentanten der‚ brotonischen Agrarfraktion für Auberginenanbau‘ einen gesetzlich festgelegten Mindestumfang des Gemüses durchzusetzen, um die nationale Auberginenwirtschaft vor minderwertigen, ausländischen Importen zu schützen. Große Teile des damaligen Parlaments maßen der Frage allerdings nicht sonderlich große Bedeutung bei, so dass der entsprechende Tagesordnungspunkt nicht nur ständig verschoben wurde, sondern die Repräsentanten auf Nachfrage immer wieder mit einem lapidaren “Bald!” vertröstet wurden.
Ab August 1968 fand sich plötzlich auf allen Parlamentskalendern ein 8. Wochentag, was natürlich auf massive Empröung innerhalb des Parlaments stieß. Die Agrarfraktion für Auberginenanbau beharrte allerdings auf die Richtigkeit der Kalender, bliebe dem Parlament doch unter diesen Umständen wenig übrig, als die Verabschiedung der Richtnorm am nächsten Baldtag vorzunehmen. Es folgte ein aufsehenerregender Gerichtsprozess in dessen Verlauf der Baldtag nicht nur anerkannt, sondern auch als “schon immer da” deklariert wurde. Hauptargument war die Feststellung, dass “bald” keinem undefinierten Zeitraum entsprach, denn schließlich wurden die meisten Dinge tatsächlich “bald” erledigt. Bald wurde somit zu einem chronometrischen Fixpunkt der allerdings nirgendwo tatsächlich verankert schien. Da jedoch das Prinzip Einfachste-gleich-wahrscheinlichste-Antwort in der brotonischen Rechtsprechung weit verbreitet ist (siehe hierzu: Das brotonische Volk gegen Horatio Eindaumen im sogenannten Heckenscherenprozess), ging man schließlich davon aus, dass es sich tatsächlich um einen bisher nicht beachteten Wochentag handeln müsse. Ein Gremium aus Mathematikern, Physikern, Philosophen und dem (dank eines falsch adressierten Briefes) 6-jährigen Tim, kam nach 2-wöchiger Debatte zur folgenden, erstaunlichen Erklärung:
“Wir haben das alles für einen schlechten Witz und unglaubliche Zeitverschwendung gehalten, bis wir feststellten, dass wir uns vermutlich gegenseitig mit Tischen und Stühlen beworfen hätten, wenn wir nicht BALD hier herauskommen. Das war der Durchbruch.”
Die anschließende Abstimmung endete schließlich mit 21 zu 3 Stimmen (und dem Bild eines Brontosauriers) zu Gunsten des Baldtages.
Leider gibt es in der amüsanten Anekdote kein Happy End für die Männer und Frauen der Agrarfraktion, die voller Vorfreude am nächsten Baldtag auf ihren Plätzen saßen und in eine ganze Reihe höflich lächelnder Abgeordnetengesichter blickten, die ihnen ruhig erklärten, dass man sich „später“ um ihr Anliegen kümmern würde.
Die Tourismusbehörde Brotonia veröffentliche vor kurzem im Magzin *Reiseziel Brotonia – Heimat für 2 Wochen * das folgende Bild des 7-jährigen Lukas.