Hey liebe Guild Wars Community,
Seit mehreren Monaten schreibe ich nun an der Lebensgeschichte meines Charakters. Mittlerweile bin ich bei ca. 140 Word Seiten und da ich nur das Feedback von ein paar Freunden berücksichtigen konnte, dachte ich, ich poste nun hier mal einen Ausschnitt im Forum um einige Meinungen und konstriktive Kritik einzuholen.
Falls euch meine Story gefällt bin ich auch gern bereit mehr davon zu veröffentlichen, einfach ne PM an mich
So, genug gequatscht, viel Spaß beim lesen!
PS: Ich hab mir Mühe gegeben alle Rechtschreibfehler zu korrigieren, bitte nicht schlagen falls trotzdem noch einer dort sein sollte
Buch 2 Traum und Wirklichkeit
Kapitel 1 Der Traum und das Erwachen 1302 [NE]
Bunte schlieren waren zu sehen. Sterne zogen über ihn hinweg. Tausend Stimmen sprachen, wild durcheinander. Unverständlich. Laut und leise. Schreie. Schmerzensschreie, grausige Rufe, ein blutgetränktes Bild. Zwischen allem, ein gigantisches Abbild. Ein Drache, Feuerspeiend, zerfleischend, grausam. Ein Auge blickte ihn an. Zähne blitzten ihm entgegen, ein riesiges Maul sauste auf ihn nieder. Das Gefühl der Angst, des Schreckens. Doch dann: Ein helles, weißes leuchten. Ein Hirsch, groß und stolz. Das blutgetränkte Bild wurde verdrängt. Eine leuchtende Wiese. Er streckte die Hand aus, berührte den Kopf des Hirsches. Und mit einem Ruck begann er zu Atmen. Der Morgen graute und ein neuer Sylvari erblickte das Licht des Lebens. Mitten in einem Wald: Elesir war sein Name. Er hörte die Stimme des blassen Baumes. Er hörte die Stimmen seiner Brüder und Schwestern. Doch dann umfing ihn Dunkelheit.
Nur der Hirsch war zu sehen. In dem weiten Feld der Leere, stand nur der weiße Hirsch. Folge mir sprach eine Stimme. Der Körper des Sylvari zog sich auf den Rücken
des Hirsches. Erneut Dunkelheit.
Der Wind toste über seinem Kopf hinweg. Elesir schlug schnell atmend die Augen auf. Über ihm lag bereits eine Schicht Schnee. Panik stieg ihn ihm auf. Er richtete sich auf. Um ihn herum nichts als Schnee. Ein Sturm schlug ihm die kalten Flocken um den Kopf, ein Schauer durchfuhr seine Haut. Frierend stand er auf. Was tue ich nur hier? Wo bin ich? Wer bin ich? Wankend setzte der Sylvari einen Fuß vor den anderen. Alles ging so schnell. In der Ferne erkannte er drei Gestalten die in seine Richtung marschierten. Er hörte ihr lautes Lachen. Das sind Norn! Er begann zu winken. „Hey, dort drüben!“ rief er so laut es seine Stimme erlaubte. Die Norn wurden aufmerksam. Er sah, dass sie ihre Waffen zogen. Einer von ihnen begann schnell in seine Richtung zu laufen. Nach wenigen Minuten erreichte ein großer Norn die Sylvari. „Sieh an, sieh an ein Sylvari!“ sagte er. „Schon von solchen wie dir gehört, Bäumchen, was treibst du denn hier draußen mitten in einem Schneesturm?“ er begutachtete Elesir. „Und das fast ohne Klamotten, du musst wahnsinnig sein!“ Der Sylvari blickte verunsichert zu ihm auf. „Ich weiß es nicht“ stieß er hervor. „Ich… Ich habe keine Erinnerung“. Dann erreichten auch die anderen Norn vorsichtig den Ort an dem Elesir zitternd stand. „Koloff, was hast du denn da gefunden?“ „Ein Sylvari, er scheint sich an nichts zu erinnern“ antwortete der Norn der Elesir entdeckt hatte. Koloff heißt er also dachte der Sylvari. „Lass ihn hier erfrieren, er geht uns nichts an“ brummte der zweite Norn und drehte schon wieder um. Der dritte nickte zustimmend und folgte seinem Freund. Koloff blickte zwischen den beiden Norn und dem Sylvari hin und her. „Ich bitte euch, lasst mich hier nicht zurück“ sagte Elesir verzweifelt. Koloff dachte angestrengt nach. Doch plötzlich geschah etwas Seltsames. Ein Heulen war zu hören. Der Norn zog Blitzschnell ein großes Schwert. Durch den Schneesturm erkannte er einen großen Arctodus, auf dessen Schulter ein Rabe saß. Der Rabe breitete seine Schwingen aus und flog auf den Norn zu, der sich sofort hinkniete und einige Worte murmelte, die Hände gefaltet. „Das muss ein Zeichen sein“ flüsterte er, als der Rabe auf der Schulter des nun endgültig verwirrten Sylvari landete. „Beim großen Raben, Sylvari, was ist nur mit dir los?“ fragte er aufgeregt. „Das wüsste ich nur allzu gern“ antwortete dieser geknickt. Koloff sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Das werden wir herausfinden. Du kommst mit mir! Ich bin übrigens Koloff, wie ist dein Name?“ „Elesir sofern meine Erinnerung mich nicht völlig trügt“ antwortete der Sylvari. „Nun gut Elesir, Willkommen in den Wanderer Hügeln! Wir brechen nach Hoelbrak auf, der Hauptstadt meines Volkes. Dort wird mein Vater Rat wissen“ erklärte er weiter. Elesir nickte. Hoelbrak kannte er. Zwar wusste er nicht wieso er einige dieser merkwürdigen Dinge kannte, doch er kannte sie. Und das war in diesem Moment das einzige was zählte.
Koloff schleifte den mittlerweile völlig entkräfteten und frierenden Elesir hinter sich her. Der Norn hatte ihm ein Stück Dolyakfell gegeben, doch selbst das Fell nützte nichts bei den eisigen Temperaturen. Nach zwei Stunden erreichten sie schließlich die großen Tore der Norn Stadt.
„Da sind wir kleiner Sylvari! Hoelbrak! Ist es nicht prächtig?“ fragte Koloff bewundernd. Elesir nickte mit zitternder Stimme. Seine Augen weiteten sich. „Gigantisch! Doch, bitte, lasst mich nun ins Warme!“ bat er. Der Norn nickte. „Natürlich, natürlich! Wir werden in die große Halle gehen. Mein Vater ist der Chef dieses Ortes“ erklärte Koloff im Gehen. Elesir blickte zu ihm auf. „Dein Vater ist der König von Hoelbrak?“ fragte er verwundert. Koloff schüttelte heftig den Kopf. „Nicht der König, nein, die Norn haben keinen König. Er kümmert sich jedoch um alles was innerhalb der Stadt geschieht! Stadthalter, die Bezeichnung passt wohl am besten. Diese Stadt ist ein Fluchtort meines Volkes. Denn als…“ Elesir unterbrach ihn. „Als der Alt-Drache Jormag Tyria bedrohte, war dein Volk gezwungen sich weiter in den Süden zurückzuziehen. Und einer der weisesten Norn, der einzige der es schaffte einen Zahn aus dem Biest herauszuschlagen, gründete diese Stadt, als Stätte aller Arten von Norn. Denn er wusste, sollte Jormag weiter in den Süden vorrücken, dann würden die Norn zusammenhalten müssen um ihn aufzuhalten“ vollendete der Sylvari den Satz. Koloff sah ihn überrascht an. „Genau so ist es! Verdammt, du bist eine wandelnde Überraschung! Woher weißt du das?“ fragte er. Elesir zuckte mit den Schultern. „Das wüsste ich auch zu gern“ antwortete er seufzend. „Kopf hoch, Elesir. Mein Vater weiß sicher Rat“ sagte er.