Diese Geschichte entstand im November 2010, ich hoffte damals noch auf den Mesmer. Glücklicherweise wurde die Klasse auch eingeführt.
Mirabelle Morgentau
Mirabelle
“Sieh nur…. dieses Blumenmeer, wunderschön.. wie es einen verführt. Und der Schein der Schwäche einer einzelnen Blume trügt. Sie sind stark. Sie sind viele. Und ihre Wurzeln sind verbunden. Sobald du eine zertrampelst, findest du dich bereits umringt von den anderen….”
Mirabelle. Sie galt als Sorgenkind.
Jedes Vierteljahr bringt der große Baum des Lebens Kokons hervor.
Jedes Vierteljahr schlüpfen aus ihnen die Sylvari.
Jeder von ihnen wird zu einer bestimmten Zeit geboren.
Jeder von ihnen blüht auf.
Jeder von ihnen wird gleich geboren.
Jeder von ihnen hat seine Bestimmung.
Nur der Kokon von Mirabelle, er ging nicht auf. Sie schlüpfte nicht wie all die anderen, denn eigentlich wäre sie längst mit den Erstgeborenen auf Weltentdeckung. Doch ein Vierteljahr verstrich. Und dann ein weiteres. Jeden Abend versammelten sich einige Sylvari am Kokon ihrer Schwester. Erzählten über die Welt. Die Hoffnung schwand Tag um Tag, die Zeit verstrich sehr schnell.
Ein Jahr verging. Und eines Tages, als Morgentau auf den Blättern lag und Tropfen auf den ewigen Kokon fielen, da öffnete er sich -zaghaft-
Aber mit großer Erwartung gebar er das Kind.
Sylvari werden erwachsen geboren. Sie nehmen das Wissen auf, welches der Baum ihnen mitgibt. Doch Mirabelle war zur Überraschung aller Anwesenden noch klein. Kleiner als die üblichen Sylvari. Und die anderen Sylvari fragten sich wie das passiert ist. War sie doch so lange im Kokon, da müsste sie doch zu körperlicher Reife gekommen sein. Da sprach die kleine Mirabelle: “Brüder. Schwestern. Lange habe ich überlegt ob ich diese Welt betreten möchte. Über die Wurzeln des Baumes habe ich der Welt gelauscht. Über unseren Traum habe ich viel gesehen, viel gelernt.
Ich bin hier und möchte nach Helden suchen um unsere Welt zu beschützen. Viele Wesen sind hier nicht überein. Ich möchte sie alle einen. Ich habe alles gehört über die Zeit. Es ist Zeit für Taten.”
Da merkten die Anwesenden, dass sie blind war. Ihre Augen waren sattgrün, voller pflanzlicher Lebensessenz.
Die deutliche Sorge überkam sie, wie soll ein so kleines schwaches Wesen -welches zudem blind ist- die gefährliche Welt ausserhalb des schützenden Haines betreten und ihre tägliche Prüfung ums Überleben bestehen.
Während alle in Gemunkel verfielen, ob die kleine Mirabelle vielleicht verwirrt sei und es besser wäre sie zu ihrem Schutz im Hain zu halten, da wurden sie plötzlich mit einem kindlichen Lachen überrascht.
“Brüder. Schwestern. Ihr habt alle euren Platz in dieser Welt. Ihr habt alle Talente und Fähigkeiten mit denen euch der Baum gesegnet hat. Auch mir wurde eine Kraft zuteil.
Die Illusion meiner Schwäche kann zum Verhängnis meiner Gegner werden.
Ich kann nicht sehen was ihr mit euren Augen seht. Der große Baum hat über die Zeit an mir gezehrt, daher blieb ich in meiner Form klein und schwach. Doch die Kraft die er mir dafür zukommen ließ ist um ein Vielfaches höher.” sprach Mirabelle und mit einem Augenblick waren die Anwesenden von Trugbildern umgeben. Unter dieser Verwirrung verschwand Mirabelle mit einem letzten Satz “Ich bin nie allein” bevor sich ein Schwarm aus leuchtenden Schmetterlingen in alle Richtungen zerstreute.
Später erschien Mirabelle im Traum und teilte Visionen mit Bildern von unterschiedlichen Gestalten. Sie deutete ihr Volk zu der Suche nach jenen, die die Zukunft ebnen.
“Der mächtige Baum schickt mich auf diese Mission, sieben Völker zu einer Macht gegen die Bedrohung zu formen.
Hört mich an.
Findet die dunklen, die ihre Kraft aus der hellen Nacht beziehen.
Sie sind das Urteil vor dem sich die Drachen am meisten fürchten.
Sucht nach den Kindern, die aus Erde geformt sind.
Sie tragen den Segen der mächtigen Tränen.
Haltet Ausschau nach dem einen, der zurückgekehrt ist und doch gefallen bleibt.
Standhaft wie eine Mauer wird er euer teuerster Schild sein.
Ruft nach jener, die alleine jagt und doch Viele mit sich in den Kampf zieht.
Sie ist der Stolz der unüberwindbar ist.
Lauft mit dem Schatten, der silbern funkelt.
Denn dieser wird euch Zuflucht geben.
Vereinigt die Lauten zur Schlacht.
Ihre Kenntniss und Taktik bringt euch Führung
Weist den rasenden Wüter zum richtigen Weg.
Er verleiht euch die Macht des Kampfes.
Und wir wachsen mit ihnen zur Zukunft unserer Welt!”