Guild Wars 2

Hallo, vielleicht kann mir der ein oder andere helfen. Ich habe seit fast zwei Jahren nicht mehr Guildwars 2 gespielt und wollte nun wieder damit anfangen. Ich habe einen Wächter auf Level 80, der jedoch nach subjektiver Einschätzung nicht wirklich guten Schaden macht.

Also habe ich mir gedacht ich fange einen neuen Char an und lerne das Spiel erneut kennen. Nach mehrstündigem durchforsten des Forums, bin ich jedoch nicht wirklich schlauer geworden welcher es sein soll. Nun, was suche ich? Einen relativ leicht zu beherrschenden Char, der im PvE, Dungeons etc guten Schaden macht, ohne das ich mir die Finger verknote.
Früher waren Dungeons leider nur ein Durchsterben und frustete mehr als das es Spaß brachte. Ich hoffe das ist inzwischen besser. WvW ist zwar auch interessant, doch da hieß es ohnehin meist mit der Meute mitlaufen und der größere Zerg gewinnt. Solo hatte ich da jedenfalls aus meinen Erinnerungen keine guten Chancen damals.

Also habe ich gedacht ich mache Fernkämpfer. Nun da wäre wohl der Elementalist, der wohl der Top DDler überhaupt sein soll. Wäre an sich klasse, aber dieser ständige Wechsel der Haltungen, die man wohl für guten Schaden durchführen muss, fand ich immer sehr störend. Muss man dies immernoch für optimalen Schaden?

Dann kam ich zum Waldläufer. Schön mit Bogen auf Entfernung sicher sein, Schaden fahren und Begleiter drauf. Da stieß ich jedoch auf Beiträge, der Waldläufer sollte, wenn man guten Schaden fahren will, eher auf Nahkampf getrimmt sein. Von seinem negativen Ruf mal ganz abgesehen. Ich sage nur BearBow

Allgemein bekam ich den Eindruck, in GW2 wird man nur im Nahkampf mit gutem Schaden belohnt. Gut dachte ich mir, schau dir den Dieb an. Er hat leider kein Dauerschleichen, aber das wäre wohl etwas zu stark im PvP. Im Einzelschaden über kurze Zeit soll er ganz gut sein, über längere Zeit jedoch schwächeln. Also tun sich mir hier 2 Fragen auf. Ist er leicht zu spielen, ohne Pianist zu sein? Was bedeutet über längere Zeit? Ich erinnere mich noch, damals war er recht hektisch zu spielen.

Ansonsten lese ich überall, Krieger wäre leicht zu handhaben. Den wollte ich ursprünglich als letztes, da ich wie anfangs geschrieben, einen Wächter auf 80 habe und annahm, die Spielweise währe zu ähnlich. Lohnt es sich, einen Krieger hoch zu spielen? Ist er gut im Schaden? Oder eher auf dem Niveau meines Wächters?

Zum Schluss möchte ich Anmerken: ja ich weiß, man kann mit verschiedenen Builds die Aufgaben der Klassen abändern bzw in die gewünschte Richtung optimieren. Dennoch sind gewisse Aufgaben und Spielweisen für einige Klassen einfacher zu erreichen und bei anderen muss man sich förmlich verrenken und verstümmeln, um das Ziel zu erreichen.

Daher wäre ich froh, wenn einige von Euch ihre Erfahrungen mit ihren Chars schildern könnten, um mich bei meiner Entscheidung zu unterstützen.

Also nach Deinem Grundsatzvorhaben, einen leicht zu beherrschenden Charakter ohne Fingerverknotung spielen zu wollen, sollte es wohl der Krieger werden. Jedoch geht das auch ganz gut mit einem Wächter, den Du ja bereits hast. Der Krieger ist da aber noch etwas „einfacher“. Mit beiden Klassen solltest Du ohne Probleme viel Schaden machen können, ohne dabei Fingerakrobatik ausführen zu müssen.

Der Ele wird Dir wahrscheinlich zu viel Wechselarbeit sein mit seinen Einstimmungen, würde aber auch als reiner Feuermagier Dein Kriterium als Fernkämpfer mit hohem Schaden erfüllen, bei dem Du recht stupide draufhauen kannst. Allerdings wirst Du dann Probleme bekommen, wenn Du allein im PvE herumläufst.

Beim Waldläufer bleibt Dir eben die Wahl zwischen Nah- und Fernkampf zu Wechseln je nach Situation. Wenn Du da auf maximalen Schaden aus bist, dann spiele den im Nahkampf, wenn Du aber auch mal entspannt, ohne dauernd zu sterben allein herumrennen willst, dann hast Du immer noch den Bogen.

Der Dieb ist etwas schwierig, wenn man nicht gern auf verschiedene Knöpfe drückt, viel herumrennt und ein wenig auf das Timing achtet. Schaden macht er gegen einzelne Ziele ganz ordentlich, bekommt aber natürlich schnell Probleme bei größeren Gegnermengen im PvE, wenn man eben nicht mit allen Tricks arbeiten will.

Der Mesmer ist halt im Prinzip eine Glaskanone mit Täuschkörpern. (Ich spiele trotzdem gern Mesmer, falls das hier komisch klingen sollte.) Der macht ganz gut Schaden, aber ist nun mal nicht einfach zu spielen, weil Du mit Deinen ganzen Illusionen arbeiten musst, was wieder dazu führt, dass Du – was Du ja nicht wolltest – dauernd auf irgendwelchen Knöpfen rumdrücken musst. Damit ist er im PvE mit dem ähnlichen Problem wie der Ele behaftet.

Der Nekro ist wahrscheinlich nichts für Dich, weil er tendenziell weniger Schaden verursacht. Du kannst einen Nekro zwar zum Tank umfunktionieren, der dann fast keinen Schaden macht, und damit recht unaufwendig spielen, aber das war wohl sicher nicht das, was Dein Anliegen war. Wenn Du den Nekro in Richtung Schaden bewegen willst, ist er aufwändiger zu spielen, hat ein paar interessante Funktionen und verliert natürlich etwas von seiner Durchhaltekraft. Dafür ist er im PvE gut zu spielen. (Vielleicht bin ich aber auch etwas voreingenommen, weil mein Main Nekro ist…)

Der Ingenieur ist für Dich wahrscheinlich nichts Ganzes und nichts Halbes. Der kann ordentlich Schaden machen, wird aber von anderen in die Tasche gesteckt. Er ist recht stabil und man kann gut mit ihm allein im PvE herumlaufen. Allerdings spielt der seine wahre Stärke erst aus, wenn man die Waffenkits entsprechend nutzt, was wohl wieder recht viel Tatstaturarbeit für Dich bedeuten würde, zumindest mal vergleichbar mit den Einstimmungswechseln des Eles.

Meine Empfehlung: Bleib beim Wächter oder nimm den Krieger, da kannst Du kaum was falsch machen. Ich spiele selbst alle Klassen, lasse aber Krieger und Wächtern gern mal stehen, weil die mir zu einfach sind, was die Steuerung angeht – mir persönlich fehlt dann ein wenig die Herausforderung. Aber das würde ja ziemlich genau in Dein Anforderungsprofil passen.

Allgemein frage ich mich jedoch, warum Du so sehr auf Schaden aus bist? Bis auf ein paar Verliesgruppen, die möglichst effizient da durch wollen, brauchen die meisten Spielweisen keinen optimierten Schadensausstoß. Dir scheint ja auch der Aufwand bei der Handhabung wichtig zu sein. Da müsstest Du mal gucken, was Dir davon das wichtigere Argument für eine Klasse ist. Eventuell hilft Dir auch die Diskussion hier von gestern weiter:
https://forum-de.gw2archive.eu/forum/game/players/Die-Sache-mit-dem-Fernkampf/

Nun, du hast das ganze schon ganz gut analysiert. Warum ich so auf Schaden aus bin? Weil ich das Gefühl hier habe, Schaden geht über alles. Sowohl im PvP als auch im PvE.

Ich bin vermutlich das typische Tank/Heiler/DD gewohnt, wo ein Heiler einen anderen Char voll hoch heilen kann. Aus meiner Erfahrung damals mit dem Wächter habe ich gelernt, dass egal wie defensiv ich bin, ein DDler meine defensiven Fähigkeiten mit reinem Schaden auskontert. Ich kann den Schaden weder gegenheilen, noch genug absorbieren, während mein eigener Schaden nicht ausreichte, um ihn in die Flucht zu zwingen. Auch wenn das PvP war. Im PvE verhält es sich ähnlich. Je schneller ein Mob tot ist, umso weniger Zeit hat dieser, Schaden zu verursachen. Das nur zur Erläuterung warum mir Schaden machen wichtig ist. Buffen etc sollte wenn nebenher passieren können. Aber ich glaube nicht das ein Char mitgenommen wird, um NUR zu Buffen und daneben stehen zu bleiben.

Davon abgesehen, ist mir die Handhabung wichtiger, als nun an Platz 1 im Schaden zu stehen. Jedoch war es mir damals unmöglich mit meinem Wächter auch nur annähernd soviel Schaden zu machen um zu sagen: Ja, das ist ein DDler. Alle meine Fähigkeiten waren eher Buffs, da war nichts was bei Aktivierung die Gegner erzittern lies. Falls das nun anders ist, bitte ich um Entschuldigung. Ansonsten habe ich die Klassen schon so ähnlich für mich eingeschätzt, wie du sie nun bestätigt hast. Dafür möchte ich dir danken.
In die engere Wahl habe ich daher den Krieger und den Waldläufer gezogen, wobei der Krieger ob seiner einfacheren und robusteren Spielweise für mich die Nase vorn hat.

Du hast Recht, dass das Offensivspiel dem Defensivspiel bevorteilt ist. Von daher verstehe ich Dein Anliegen vollkommen. Leider ist die Defensive hier nicht in der Lage, die Offensive komplett zu kontern. Als Nekro kann man das im PvE an einigen Stellen, sodass man über Zeit dann doch gewinnt. Die meisten Klassen kommen aber umso besser durch, je schneller sie den Gegner niederknüppeln – da hast Du vollkommen Recht.
Aber der Wächter ist durchaus in der Lage vernünftig Schaden auszuteilen. Versuche Dich am besten mal mit dem Großschwert und einer offensiven Verteilung der Eigenschaftspunkte.

Und ansonsten läuft es bei Dir wahrscheinlich auf den Krieger raus, der dürfte Dir wirklich am besten liegen.

Der Wächter hat im Vergleich zum Krieger ein großes Problem: damit man als Wächter richtig Schaden machen kann, ist man auf die Gruppe angewiesen, die einen die entsprechenden Buffs gibt. Der Wächter hat v.a. ein Problem mit der Präzision. Er hat weder ein Siegel, dass seine Präzision erhöht, noch einen guten Zugriff auf Wut (nur ein Ruf mit hohem CD und wenig Wut und halt Mediationen, die im PvE aber nicht so stark sind).

Im Solo-Spiel ist der Krieger dem Wächter weit überlegen, da der Krieger ein sehr hohes self-Buff Niveau hat. Im abgestimmten Gruppenspiel dreht sich das und der Wächter ist dem Krieger überlegen, da er die entsprechenden Buffs erhält.

Dass ein Wächter allerdings einfach zu spielen wäre, wenig Aufmerksamkeit bedarf und wenig klickarbeit fordert, kann ich nicht bestätigen. Trotz DPS Build bist du als Wächter der Schadensvermeider schlechthin. Block, Blinds, Reflektionen, Absorbtionen, Schutz, Stabilität … du kannst so viel bieten, aber falsche Skills zur falschen Zeit verschwenden die Skills, du hast Cooldowns und kannst sie zum eigtl. wichtigen Zeitpunkt nicht mehr liefern. Ein guter Wächter muss IMMER ein Auge auf die Gruppe haben bestimmte Skills dann zünden, wenn die Gruppe sie brauch. Gute Wächter gibt es in diesem Spiel wirklich nur sehr wenige. Hinzu kommt, dass du deine Traits in- und auswendig kennen musst. Ich skille als Guard vor vielen Encountern um, da hier mal das und hier mal das besser ist.

Der Dieb ist btw. auf Platz 1 des Single-Target Damage (ausgenommen einige sehr exotische Ele-Skillungen) und macht im Normalfall auch den meisten Schaden mit den Ele-Waffen. Multitarget hält er auch locker mit und bietet gg Trash v.a. Dauerblinds, was unheimlich stark ist. Die Rotationen des Diebes sind zwar nicht sonderlich komplex, allerdings wechselst du als Dieb sehr häufig deine Waffen, Skills und Traits durch, da er einfach sehr flexibel ist.

Eles bieten der Gruppe sehr viel offensiven Support in Form von Macht, Wut und Verwundbarkeit. Als Ele solltest du in der offenen Welt beim Leveln mit einem Z/D Build auf Blitzhammer kaum Probleme haben. Allerdings hat ein Ele relativ komplexe Rotationen, die es sich einzuprägen und zu beherrschen gilt.

Zum Rest wurde genug gesagt.

Wenn du Dir die Finger nicht verknoten möchtest, schon einen Wächter auf 80 hast und keinen Krieger möchtest kann ich dir den Dieb ans Herz legen.

Wenn man den Bogen raus hat (bis lvl 80 sollte man Ihn eig schon recht gut beherrschen, zur perfektion fehlt natürlich noch ein stück) ist er recht leicht zu Spielen und du musst dir keine Finger für attacken ausreisen

Hier und da halt F1 drücken und ansonsten haste ja blos die normalen Skills

Und wenn du viel Verliese Spielst dann brauchst du mit dem Dieb i.d.R. (bei D/D) nur die 1, 2, 5 die 3,4 eher weniger (situationsbedingt).

Und Naja is eher oft den gleichen Knopf spamen da du ja keinen CD sondern nur Initiative hast.

Und du kannst sofern du gern schnelle Verliese machst oftmals sehr Große teile einfach durchlaufen indem du die Gruppe mal 10-15 Sek unsichtbar machst (Sehr großer Vorteil)