Das große Problem bei Belagerungen in MMOs sind die AoEs oder für Freunde der deutschen Sprache: der Bereichsschaden. Viele hier haben sicherlich Warhammer online gespielt und erkennen einige Szenen im WvW von Guild Wars 2 wieder – wie das ausgegangen ist, weiß man ja leider.
Das Verteidigen einer Burg oder einer Festung ist ja im Grunde ein spannende Sache. Nur in Guild Wars 2 nicht. Dabei ist das Problem gar nicht mal die Überzahl an Feinden. Eine gut ausgebaute Burg/Festung sollte mit einer Hand voll Verteidiger zu halten sein. Sollte man meinen.
Denn verteidigen ist hier keine spannende Sache. Es kostet Gold, Zeit und Nerven, doch in 80% der Fälle sind die Anstrengungen umsonst, die Gründe hierfür kennen wir alle – wenn wir mal ehrlich sind.
Bereichsschaden von Spielern auf den Mauern
Um seine Burg zu verteidigen, steigt man auf die Mauer und deckt die Feinde mit Pfeilen, Kugeln und Öl ein, zumindest dachte ich das immer. Viele AoE-Fähigkeiten lassen sich auf die Mauer setzen und zwar nicht nur ein paar Zentimeter, sondern nehmen die ganze Breite der Mauer ein. Das Verteidigen bei großer Gegnerzahl ist selbst mit einer gleichstarken Zahl an Verteidigern nahezu unmöglich, zumindest auf den Mauern selbst. Warum? Der Schaden ist einfach zu hoch.
Nach meinem Empfinden hat das nichts mit einer Belagerung zu tun, es ist einfach eine nicht durchdachte, fehlerhafte Mechanik. Um eine Burg einzunehmen benutzt man seine Belagerungswaffen, deswegen heißt der Krempel ja auch so.
– AoEs sollte man nicht oben auf eine Mauer setzen können. Punkt.
Zerstören von Belagerungswaffen durch Bereichsschaden
“Warum sollte man auch auf der Mauer stehen”, werden einige fragen, “bau’ doch einfach ’nen Pfeilwagen!” Super Idee. Nur auf die Mauer kann er nicht, die AoEs haben ihn in kürzester Zeit auseinander genommen. Also stellt man ihn in den Hof, aber da die Kameraführung so bescheiden ist, kann man nicht effektiv zielen – von der Reichweite mal ganz zu schweigen. An Öl/Kanone/Mörser kann man auch oft nicht stehen. Wenn man nicht sofort im Feindfeuer drauf geht, feared einen der erstbeste Nekro sicher davon weg. Er feared einen weg. In der eigenen Feste.
– Belagerungswaffen sollten, zumindest in Burgen, keinen Schaden durch AoEs von Spielern bekommen.
Bereichsschaden durch das Tor
“Dann stellt doch ein Katapult in den Hof und schieß’ auf dein Tor!” Noch eine super Idee. Ich stelle ein Katapult in den Hof und schieße auf mein eigenes Tor. Auf mein EIGENES Tor. Leider funktioniert es, denn die Entwickler haben den Begriff ‘Tor’ vollkommen neu definiert und so werden Angreifer durch den Geschosseinschlag zurückgestoßen. Vollkommen bescheuert, aber zur Zeit leider notwendig.
Reparieren kann man seine Tore auch nur mit Mühe und Not, denn laut der Definition der Entwickler für ein Tor, ist selbiges zu beiden Seiten schadensdurchlässig, logisch. Man stirbt also nicht nur auf den Mauern durch AoE, sondern auch hinter seiner Haustür.
- Die Lösung ist denkbar einfach, Tore undurchdringbar für Bereichsschaden machen. Davon profitieren Angreifer und Verteidiger. Zumindest das funktionierte in Warhammer online, wenn auch nur zu 90%.
Runterziehen von Mauern
Hat für mich die gleiche Wertigkeit wie Fear. Man sollte niemanden von den Mauern ziehen oder fearen können. Gleiches gilt für Leute an Belagerungswaffen. Dann könnte man sich auch diese blöde Kante auf den Mauern sparen, über die man als Verteidiger nicht schießen kann.
Zusammengefasst:
- Bereichsschaden von Spielern lässt sich nicht mehr auf Mauern setzen.
- Belagerungswaffen auf Mauern werden nicht durch Bereichsschaden von Spielern zerstört.
- Tore lassen keinen Schaden durch, zu keiner Seite. Das gilt auch für Rückstoß.
- Man kann niemanden von der Mauern/Belagerungswaffen fearen oder ziehen.
- Verteidiger können endlich über die Mauerkante schießen.
Mit diesen Änderungen wäre das WvW um einiges fairer und auch das Verteidigen würde wieder Spaß machen und dem Eroberungskreisel würde man den Wind aus den Segeln nehmen. Die Umsetzung wäre sicher in Klacks, das Thema muss nur zu den Entwicklern getragen werden. Helft mit und diskutiert.