Guild Wars 2

Deaths.9165:

https://www.guildwars2.com/de/news/the-megaserver-system-guilds-and-the-future/

Das ist inhaltlich so aussagekräftig, als hätte man nur das Bild abgebildet.

SemmlerTh.2685:

…ich grundsätzlich nicht mehr auf deutschsprachige Server gehe und deutschsprachige Gilden versuche zu vermeiden.

Das heißt nicht, dass ich das nicht nachvollziehen kann, aber auf mich treffen diese Dinge alle nicht zu. Ich bin Österreicher und wachse in einer Generation auf, die fließend Englisch spricht und versteht, und keinen wirklichen Unterschied zwischen Englisch und Deutsch mehr macht.

Da werden sich diejenigen, auf die diese Dinge zutreffen, aber sicher freuen, dass Du Dich dennoch zu diesem Post herabgelassen hast.

Als 40 Jahre alter (West)-Deutscher kann ich in der Tat das Problem nachvollziehen, auch wenn ich es selbst aufgrund meiner Englischkenntnisse nicht habe (unter anderem weil ich das Glück hatte, statt Russisch eben Englisch lernen zu dürfen).

Der Verlust der deutschsprachigen Community durch Deine Abwanderung auf englischsprachige Server (die jetzt durch die Megaservertechnik übrigens keine mehr sind, Superhirn), ist wirklich schwer zu verkaften.

Zum Glück kenne ich genug Österreicher und Schweizer im Alter von 19 bis 52 um zu wissen, das Du in Deiner “fließend Englisch sprechenden Generation” eine Ausnahme bist, welche auch immer das sein soll.

No one needs a twaddler.

Heizer.1903:

Das das vorher nicht so aufgetreten ist, ist auch klar. Da nur eine MAP da war und nur von einem Server gefüllt wurde, waren eben nicht 150 auf einem Fleck, sondern viel weniger. Abends musste man tatsächlich mal dem Map Chat nutzen um zu fragen ob einer Bock hat einen Tempel zu machen.

Ich habe zwar das Problem (noch) nicht, aber das dort ist Logik.
Das kann unmöglich stimmen.
Es sind sicher die negativen psychologischen Auswirkungen durch das Megaservertrauma, die These klang viel lustiger.

Das ist immer so drollig, etwas funktioniert monatelang, dann ändert sich eine äußere Begebenheit und wenn es dann plötzlich bei einer gewissen Anzahl Spieler nicht mehr geht, heißt es von denen, die das Problem nicht haben, “spiele das Ding halt nicht auf einem Toaster, Dein PC ist schuld”.

Nicke.8027:

Und das hätte ich fast vergessen: Anet hat den Sprachfilter eingebaut, weil sie eine kurzfristige Notlösung brauchten bevor es eskaliert. Man braucht halt Zeit um eine vernünftige Lösung zu finden und zu programmieren. “Nazi”, “Baguettefresser”, etc. Wenn die Community sich nicht beherrschen kann, muss man halt eingreifen.

Wenn man so superschlau wäre wie der TE meint, hätte man sich diese Zeit genommen, bevor man so ein Konzept live stellt.

Das hier ist weder das erste MMO auf Erden, noch das erste MMO, dass internationale Server hat, noch das erste MMO, dass von singel- auf multilingual umstellt.

Das eine Cross-Server-Systematik (wie bei WoW) Vorteile bringen kann (unter anderem ein zusammenlegen von zu dünn bevölkerten Servern verhindern, low-level Gebiete wiederbeleben, etc, etc) ist selbstverständlich richtig.

Nur hat man hier (und nicht nur bei A-Net, das scheint derzeit eine Brancenkrankheit zu sein) offenbar überhaupt nicht gewußt, was man tut.
(PS: Oder aber, was logischer anmutet, es war einem ganz einfach egal. Diese massive Umstellung wird irgendwelche Gründe gehabt haben und wenn die schwer genug wiegen, mag man auch einfach einen gewissen Verlust an Spielern eingeplant haben.)

Wer ein Problem übertreibt und mit Abokündigung droht oder gar zum Boykott des Spieles aufruft, schadet dem Spiel.

Wer ein Problem bejubelt weil der große, superschlaue, heilige “setze XY ein” mit seinen schlauen Köpfen schon wissen wird, was das Richtige ist, schadet dem Spiel ebenfalls.

Nunja, es ist das Internet.
Solche Leute sind hinter ihren Monitoren davor gefeit, auf die Fresse zu bekommen.
Das man sich den Ärger hätte sparen können, wenn man wenigstens auf der kommunikativen Ebene des oh so tollen und überall in Mode kommenden Megaserver weiter als bis zur eigenen A-Net-Schuhspitze gedacht hätte, ist ja eine andere Sache.
Bei Weh oh Weh waren sie wenigstens noch in der Lage, gleichsprachige Server zu mischen.

Offenbar haben die Verantwortlichen keine Erfahrung im Bereich internationaler Multiplayerspiele.
Wer ein oder zwei Spiele mit gemischtsprachigen Servern auch nur gespielt hat, hätte zumindest soweit mitgedacht, dass er wenigstens seperate Chatkanäle einrichtet.
Wie ich schon in einem anderen Post schrieb sind das Dinge, bei denen man sich als Spieler fragt, warum man so etwas weiß, der Spielemacher offenbar nicht.
Quereinsteiger aus der Lebensmittelbranche vielleicht, scheint in den letzten 4 bis 5 Jahren im MMO-Bereich sehr verbreitet zu sein.

Aber falls es hilft, das hat wenig mit Deutschen zu tun, das geht zwischen Engländern und Franzosen im unteren Intelligenzquotientbereich genauso, auch ohne uns Krauts, Nazis, Huns oder whatever.

Wen das, was ich durchaus verstehen kann, stört, dem bleibt nur alles außer dem deutschen Chat auszumachen, wenigstens das ist ja nun möglich.

Vielleicht gibt man ja das Zepter für die neue Servertechnik in Kürze jemandem in die Hand, der so etwas schon irgendwo mal gemacht hat.
Dann gibt es vielleicht Serverpools für Deutsch, Englisch und Französisch.
Allzuviel Hoffnung würde ich mir allerdings darauf nicht machen, da Zenimax/Eso es ebenfalls nicht nötig hatte, sich diese Mühe zu machen ( was da nicht so sehr auffällt, weil man durch das völlig desolate Phasing sowieso kaum länger als 10 Minuten die gleichen Spieler um sich hat).

Persönlich habe ich auch alles bis auf Deutsch aus (obwohl ich die Spielsprache auf Englisch habe und es problemlos verstehe/schreiben kann), weil ich ja leider nicht direkt wählen kann.
Französisch verstehe ich nicht und auf den kompletten Sprachmix habe ich keinen Bock.
Falls mich jemand aus ungünstiger Lage herauswiederbelebt schreibe ich “Danke, Thank you, merci” und damit hat sich meine Kommunikation im /say.
Damit bin ich auf der sicheren Seite, auch weiterhin wiederbelebt zu werden.
Alles wird… anders.

Ich bin zwar in Guild Wars 2 neu, komme aber gerade von ESOF (Elder Scrolls Online Fiasko), wo man wunderschön sieht, das ein Megaserver das Schlimmste ist (oder gedankenlos umgesetzt sein kann) , was man einer Spielerschaft antun kann.
Das Mischen der Serverpopulation bei WoW bietet ja ähnlich viel virtuelle Lebensqualität wie ich feststellen durfte, als ich Anfang letzten Jahres mal wieder für einen Monat reingeschaut habe. Wobei das im Vergleich zu ESO noch harmlos ist (in GW2 kann ich den vollen Umfang noch nicht beurteilen, ich kenne hier so oder so kein Schwein )
Das gilt umsomehr, wenn mehrere Sprachen involviert sind, würde aber auch als rein deutschsprachriges Konzept schon reichen.

Es gibt oder gab ähnliche Konzepte, die funktionieren können, nämlich mehrere Phasen, die man selbst wählen kann.
Gilde A spielt normalerweise auf Phase 5, wenn die voll ist, wechselt man auf 6, etc.
Oder man trifft sich mit Freunden auf Phase 8 , etc, etc.

Dieses willkürliche und gefühlt absolut hirnlose Zusammenwerfen von Spielern lässt ein Onlinespiel langfristig zum Singelplayer mit Chatfunktion verkommen.

Gut, immerhin steht man hier nicht neben einem unsichtbaren Bekannten dem man sagen muss, dass man ihm nicht helfen kann, weil man die Quest gestern schon gemacht hat (das Phasing von ESO ist so ziemlich das Dümmste, was ich in den letzten 10 Jahren in einem MMO gesehen habe, und ich habe verdammt viel gesehen).
Auch fällt der absolut unnötige Frust von WoW weg, dass man sich mit von mehreren Servern zusammengeworfenen Spielerhorden die Rohstoffe und/oder die Questmobs im sonst relativ wenig besuchten, nun künstlich und vorsätzlich vollgestopften, low-mid-level Gebiet wegfarmt.

Es geht also noch weitaus schwachsinniger als hier, wo man sich wirklich fragt, ob die Menschen, die sich solche Systeme ausgedacht oder umgesetzt haben, je irgendein Computerspiel mit einem festen Kreis an Mitspielern gemeinsam gespielt haben.
Oder eben einfach nur zählt “das da irgendjemand mit rummrennt”.
Multiplayer muss ja schließlich nicht heißen, das man die Mitspieler kennen muss… oder ihre Sprache sprechen…
Ob die Verantwortlichen überhaupt noch einen Kontakt zu oder ein Gefühl für das haben, was eigentlich das Produkt, an dem sie arbeiten, ausmacht scheint da sehr zweifelhaft.

Dennoch würde ich mir wünschen, dass dieses selbstgeschaffene Problem hier nicht ganz so ignorant und selbsgefällig als “Feature” verkauft wird wie beim Konkurrenzanbieter, sondern man es als sieht, was es ist.
Ein Problem, und zwar offenbar in seiner jetzigen Form ein großes.

Eigentlich hatte ich nach dem jetzigen Spielgefühl vor, das Abo hier nicht nach 30 Tagen auslau… ach Moment…

Der unselige Trend zum Megaserver scheint jedenfalls in der Brance zur Zeit da zu sein.
Bislang ist es leider ausnahmslos ein Megaschwachsinn.