Einer der Hauptgründe aus denen dein Vorschlag hier auf wenig Gegenliebe stößt, scheint mir die Möglichkeit der Gildenkriege zu sein und die damit einhergehende Störung des Friedens auf den PvE-Maps.
Ich möchte dir gerne mitteilen, dass wann immer die Möglichkeit besteht anderen Spielern den Spaß zu verderben, es auch immer jemanden geben wird, der genau dies tut.
Als Beispiel beginne ich mal mit Aion. Hier wurde der Versuch gestartet PvP in die offene Welt zu integrieren. Keiner zwingt die verfeindeten Seiten dazu sich an die Gurgel zu springen, nur weil man einen vermeintlichen Gegner sieht und doch endete es letztlich mit rot = tot und jeder wurde, wann immer es ging, gnadenlos niedergewalzt. Dabei war es sogar unerheblich, ob der gegnerische Spieler zig Level unter seinem Angreifer war, eine Bedrohung darstellte, oder ob es dem Angreifer etwas brachte. Es hat mehr als genug Leuten einfach Spaß gemacht andere niederzumachen, gerne auch so oft, bis der betreffende Spieler einfach aufgegeben und ausgeloggt hat.
Die Ausreden wieso man das tut waren so abwechslungsreich wie falsch, vorgeschobene Gründe um ein Verhalten zu rechtfertigen, mit dem man im realen Leben und unter Berücksichtigung eines respektvollen Miteinanders nie durchkommen würde
Das Konzept war interessant. Der ständige Nervenkitzel, spannende Duelle, großangelegte Schlachten…
Die Realität hingegen bestand aus ganking, hinterhältigen Angriffen wenn man gerade vom Mob schon halb tot war, Zergs die über einzelne Spieler rollen und anschließenden Beleidigungen.
Auch in anderen Spielen war es bei weitem nicht, wie du es hier gerne darstellen möchtest, dass man sich schlecht benehmen muss um in die Schusslinie anderer zu geraten. Es kann schon genügen, wenn man sich mit den falschen Leuten gut versteht, und ohne von eventuellen Feindschaften mit anderen zu wissen, wird man gehetzt und gejagt. Oder soll jeder einfach jeglicher Gilde fern bleiben, der nicht Gefahr laufen möchte in einen Gilden-Krieg verwickelt zu werden? Das würde die Gemeinschaften unglaublich fördern.
Trotz dem WvW herrscht hier im PvE eine erfreulich friedliche Atmosphäre und es kommt eher selten zu Beleidigungen.
Dennoch sollte man nicht vergessen, dass es auch in Guild Wars Spieler gibt, die sich selbst die Nächsten sind und die es vielleicht sogar gut finden, andere zu stören.
Schau dir den Champ-Train an und die Leute, die bewusst die Gegner töten um dann im Chat einen Streit anzuzetteln. Ich würde mal behaupten die machen das nicht, weil sie gerade da waren und nicht bedacht haben, dass gleich eine größere Anzahl Spieler mitmachen könnte, oder weil sie mal was testen wollten (natürlich gibt es auch solche, aber die posaunen es dann vermutlich nicht im Chat herum). Sie tun es mit der Absicht dem Train an den Karren zu fahren und hoffen, dass ihr Ego damit gefüttert wird, dass sie jetzt anderen den Spaß verderben. Gleiches gilt vermutlich auch für die Mesmer die den Wurm im Caledonwald buggen. Bei einigen mag das aus Unwissenheit heraus geschehen, aber ich hab auch schon Kommentare gelesen, die darauf schließen lassen, dass es da jemand genossen hat fast allen anderen Schlechtes zu tun.
Dein Hauptaugenmerk mag nicht auf diesen Gildenkriegen liegen (obwohl es dir zumindest in deinen ersten Posts hier ausschließlich darum ging), aber du solltest nie vergessen, dass es auch immer Spieler geben wird, die kein Interesse an Fairness und respektvollem Verhalten haben. Sobald Gilden sich Vorteile verschaffen können wenn sie andere ‘besiegen’, seien diese Vorteile auch noch so belanglos, wird es Gilden geben, die sich bewusst Opfer suchen und die Großen fressen die Kleinen.