Es hat letzten Monat hier den Vorschlag gegeben, ein Begleitersystem in der Art von GW1 auch in GW2 zu implementieren. Nach meinen Erfahrungen in der persönlichen Story, in der man ja auch mit einigen KI-Begleitern zusammen ist, würde ich ein solches System für den gesamten PvE-Bereich für wünschenswert halten – allerdings mit “animalischen” Pets statt mit “humanoiden” Begleitern.
Aus dem früheren Faden ist schon ersichtlich, daß man in diesem Punkt geteilter Meinung sein kann. Ich denke, das ist legitim – es gut gut, daß nicht alle Menschen gleich sind, und darum unterscheiden sich selbstredend auch die Vorlieben. Wenn es allerdings um eine Empfehlung geht, sollte man mit mehr kommen als nur mit “Ich würde es hassen.” oder “Ich würde es lieben.”
Darum zu den im anderen Faden gebrachten Argumenten:
“Wenn man mit Pets durchkommt, braucht man keine Spieler-Gruppen mehr.”
Man braucht auch so nur sehr begrenzt Spielergruppen. Mit fallen drei Bereiche ein: Instanzen, (s)PvP und WvW. Durch die Einschränkung auf Begleiter nur im PvE würde sich für PvP und WvW nichts ändern.
“Instanzen kann man dann ganz alleine bestreiten.”
Ich habe schwer den Eindruck, daß man das jetzt auch schon kann… wenn man erst einmal auf dem Maximallevel ist und sich gutes Equipment besorgt hat. Ich würde es sogar eher als Vorteil sehen: Spieler, die nur begrenzt Zeit haben und zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt das Spiel wieder verlassen müssen, haben bei den derzeitigen “Suchzeiten” für Gruppen keine Chance, je eine Instanz von innen zu sehen.
“Man kann doch jetzt schon Begleiter beschwören.”
Ja, aber die verschwinden nach wenigen Sekunden wieder. Das ist nicht dasselbe.
“Die Spieler können den KIs alles überlassen und müssen sich selbst nicht anstrengen.” Müssen sie nicht, können sie aber. Und derzeit geht dasselbe, nur daß man sich statt mit Pets mit teurer Ausstattung behilft. Ich fände Pets an der Stelle einfach ästhetischer und vergnüglicher.
“Begleiter sind überflüssig.”
Das kann man so sehen. Im Grunde ist alles Spiel “überflüssig”, gutaussehende Skins und die persönliche Story ebenso wie das Begleiter-Pet vom Waldläufer. Überflüssig zu sein, ist also kein Alleinstellungsmerkmal in einem MMORPG. Und sie würde m.E. zumindest bei einem Teil der Spieler das Spielvergnügen steigern, wären also alles andere als nachteilig.
Zu den Pro-Argumenten verweise ich zunächst auf diesen Beitrag.
Des weiteren:
Tja, ich liebe Pets. Ist eine rein emotionale Angelegenheit. Aber dauerhafte Pets zu haben, macht für mich eine ganz enorme Menge Spielspaß aus.
“Animalische” Pets haben gegenüber “Söldnern” den Vorteil, daß sie innerhalb der Fiktion der dargstellten Welt nicht den Eindruck machen, sie könnten “mitdenken”. Es sind halt “only animals”, denen man keine große Intelligenz zuschreibt – das macht die Unzulänglichkeit der KI in vielen Punkten leichter erträglich.
Daß das Balalcing deutlich aus dem Lot gerät, glaube ich nicht. Es ist ohnehin so, daß nach Anzahl der in einem Event Anwesenden gewichtet wird. Gewichtet man nun einfach ein Pet mit, sagen wir, 2/3 eines Spieler-Einflusses (wer die Formeln des Programmcodes kennt, ist klar im Vorteil, was die Abwägung dieser Zahlen angeht), bleibt das Balancing erhalten.
Ich würde es begrüßen, wenn man Pet-Slots für seinen Charakter kaufen könnte – vielleicht als Account-Erweiterung? Oder für große Mengen Karma?