Welt gegen Welt gegen Welt oder doch eher Zerg gegen Zerg gegen Zerg?
in Diskussionen zu Guild Wars 2
Posted by: Fubai.5326
In diesem Post würde ich gerne ein wenig über das Welten-PvP diskutieren.
Ich fange einfach mal an:
Ich habe zur Zeit ein ganz großes Problem mit dem WvWvW. Es nennt sich “Zerg” (ein einziger großer Haufen an Spielern, die von Turm zu Turm rennen und ihn einnehmen, während der gegnerische Zerg das mit den eigenen Türmen macht) und zerstört jeden strategischen Anspruch, den ich mir durch Belagerungswaffen, Versorgungswege und unterstützende Gruppierungen versprochen hatte.
Ich bin fest davon überzeugt, dass das Problem mit den Zergs durch zwei Dinge entstehen konnte und leider auch zwangsläufig musste.
1. Es gibt zu viel Karma für das Erobern der gegnerischen Stellungen, während die Verteidigung kein ähnliches Zeit-Leistungs-Verhältnis aufweist. Warum also verteidigen, wenn man anders einfach besser belohnt wird? Zur Zeit führt der Karma-Wahn so weit, dass die krassesten Wartezeiten für ein völlig unstrategisches Rummgerenne entstehen und man meistens einfach enttäuscht aufgeben muss, wenn man versucht den Mob zu organisieren. Könnte man sich für das Karma nicht ausgerechnet Rüstungen kaufen, die wertetechnisch auf einer Höhe mit dem Instanz-Equip ist, sähe das vermutlich alles anders aus. Aber leider ist es nunmal so.
Würde man Karma ganz aus dem WvW nehmen, würden die Weltenboni kaum jemanden ans WvW fesseln vermute ich, da man ja “auch so auskommt” auf seinem Weltenserver.
Persönlich bin ich auch gar nicht davon überzeugt, dass es zwei Währungsarten in einem Spielmodus geben muss. Aktuell kann man Ehrenmarken und Karma schnellstens verdienen. Aber warum sollte man im PvP zusätzlich noch fürs PvE entlohnt werden?
2. Es gibt zu viel Gold für das Einnehmen von gegnersichen Stellungen. Gepaart mit dem Karma eine völlig unnötige Erweiterung der überbordenen Belohnungen. Man macht in kürzester Zeit viel Geld fürs Nichtstun, da der Zerg auch ohne einen arbeitet und mitlaufen bereits reichen würde, überall die volle Belohnung einzustreichen.
3. Es gibt zu viel Erfahrung im WvW. Ich habe etliche Spieler beobachtet, denen der Verlauf einer WvW-Schlacht völlig egal war, sie wollten ja nur Leveln und freuten sich über den geistlosen Zerg. Wie bei Punkt zwei beschrieben, erhält man bereits fürs klettenhafte Begleiten des Zergs die volle Belohnung und nicht für eigene Leistung bei der Eroberung.
Meine Ideen zur Lösung:
Karma-Problem: Entweder Karma komplett aus dem WvW entfernen; oder das erhaltene Karma an der persönlichen Leistung festmachen; oder das erhaltene Karma an den zur Zeit verteidigten Punkten auf allen Servern festmachen. Letzters hat in meinen Augen sogar eine recht hohe Chance darauf, die Taktikbereitschaft der Teilnehmer zu steigern.
Gold-Problem: Vielleicht ist das hier bei einer sinnvollen Regelung für das Karma kein echtes Problem mehr. Nur in Kombination ist es eben einfach zu viel des Guten.
Erfahrungsproblem: Gleiches gilt hier. Wenn es strategischer zugeht in den Nebeln, wird es länger dauern, Erfahrungspunkte zu sammeln.
Grundsätzliche Vorschläge fürs WvW: Die Schlachten von 2 Wochen einführen.
(Nachts leere Spielerplätze mit mehr verteidigenden NPCs ausstatten und je nach Angriff mit der Gegnermasse skalieren lassen. Das sollte das Problem beheben, dass Server über Nacht unverteidigte Punkte spielend unter ihre Kontrolle bringen können.)
Karawanen-Events wieder mit einer kleinen Belohnung ausstatten. Das Begleiten und Verteidigen von Karawanen ist sonst nicht attraktiv genug, obwohl strategisch doch ernorm wichtig.
Persönliche Wünsche:
Ich habe vor Kurzem von der Idee gelesen, Hinterhalte und Meuchelangriffe auf Burgherren durchzuführen und fand die Idee an sich witzig und interessant. Es würde einiges an Atmosphäre beisteuern, wenn eine kleine Helden-Truppe ein großes Ziel für das eigene Team gewinnen könnte, wenn man von NPC- und Spielerauge unentdeckt bleiben konnte.
Durch die dauerhafte Anzeige der “Namen” im WvW werden auch Hinterhalte auf offenem Gelände ausgeschlossen, da die Namen alles verraten, was an sich auch etwas schade ist.
(Zuletzt bearbeitet am von Fubai.5326)