Hallo Guildwars-Fans,
seit Einführung der Raids und der Breaking Bar stelle ich mir die Frage, ob Anet die ganzen Gelegenheitsspieler und Casuals loswerden will. Ich will nicht jammern, sondern frage nur kritisch nach und schildere meine persönlichen Beobachtungen. Glücklicherweise habe ich eine echt tolle Gilde, mit der diese Dinge gut lösbar sind (ausser dem Raid bislang), wesgwegen ich weiterhin Spaß am Spiel habe. Aber manche Dinge sind mittlerweile nicht mehr so toll und nerven. Das ist dann nur ein mühsames Abarbeiten von langweiligen Quests und Sammlungen. Wenn das niemand zur Sprache bringt, kann sich aber auch nichts ändern. Daher mein Beitrag.
Was denkt sich Anet eigentlich mit den neuen Events? Warum werden Casuals/Gelegenheitsspieler so geärgert? Man muss ein und das selbe Event etliche Male machen und hat dazwischen lange Wartezeiten. Es ist weder Können noch sonst etwas gefragt, sondern nur ZEIT. Und genau die haben viele Spieler nicht.
GW hat sich eigentlich immer dadurch von anderen Spielen abgehoben, dass man nicht stundenlang warten muss oder unendlich lange Quests zu absolvieren hat, sondern auch bei wenig Zeit vieles tun kann. Die neuen Events stören dieses Bild enorm.
Hinzu kommt noch der Mist mit der Breaking Bar. Eigentlich finde ich das ganz gut, aber aufgrund der meisten Spieler ist das nur schlecht anwendbar. Anet möchte ja weg von den Meta Builds und mehr Vielfalt erzeugen. Die meisten Meta-Builds haben nur wenig CC, so dass man für die Breaking Bar Skills/Waffen wechseln muss. Das tun aber die wenigsten, was Anet auch bekannt sein dürfte. Der Großteil aller Spieler kopiert sich Gedankenlos die Metas, die überall als “das Beste” angepriesen werden. (Dumm nur, dass die wenigsten diese Builds auch beherrschen.). Selbst nachzudenken und sich der Situation anzupassen, misslingt den meisten, entweder aus Faulheit (weil sie sich die Skills/Traits nicht durchlesen und verstehen wollen, warum und wie sie funktionieren) oder aus Unwissenheit.
Mir begegnen ständig Spieler die – nach freundlicher Aufforderung CC zu verwenden – fragen, was denn CC sei. Sie wissen gar nicht was es mit der BB auf sich hat. Andere wiederrum nutzen stupide ihr kopiertes Meta-Build und werden sogar ausfallend wenn man ihnen sagt, dass es für diese Situation nicht ausreichend ist und man sich anpassen muss. Statt dessen laufen sie dann lieber eine Stunde hinter dem Gegner hinterher und regen sich über dessen KI auf.
Warum also erzeugt Anet immer weiter solche Mechaniken, wenn die Spieler diese gar nicht wollen oder einfach ignorieren?
Und warum sind diese Quests wieder an so viele Leute gebunden? Warum nicht auf 5er Gruppen auslegen? Es ist doch immer das selbe: An den ersten beiden Tagen rennen Zergs herum und machen die Events, womit die ganzen faulen/uninformierten Leute mitrennen, nicht wissen was sie da eigentlich gemacht haben, und dann die Erfolge haben. Danach macht es kaum noch jemand, so dass diejenigen, die erst am WE dazu kommen, ernsthafte Schwierigkeiten haben oder ewig brauchen. Meiner Meinung nach sollte es viel mehr instanzierte Erfolge geben, die für 5-10 Leute ausgelegt sind. Diese kurzzeitigen Massenevents sind immer ein Graus.
Das zweite Problem sind die Raids. Man ist gezwungen bestimmte Ausrüstung zu besitzen – die immer teurer wird, aufgrund der Nachfrage – was sich Casuals/Gelegenheitsspieler aber kaum leisten können. Hinzu kommt, dass die für den Raid benötigten Ausrüstungen im PVE nicht viel bringen. So muss man alles doppelt haben. Es wäre also entweder notwendig, Alternative Skillungen auch im PvE nutzen zu können, indem man auch überleben bzw. Gegner einigermaßen schnell tot kriegen kann, wenn man nicht auf Full-Bersi ist. Es ist immer noch so – obwohl Anet groß gesagt hatte, dass sie von dem Konzept weg wollen – dass die Regel “Was schnell tot ist, kann mir nicht schade” gültig ist. Man umgeht einiges an Mechaniken, indem man den Gegner so schnell niedermetzelt, dass er seine Fähigkeiten gar nicht zum Einsatz bringen kann. Besser wäre es, wenn man den aufwendig inszenierten Mechaniken auch gegenüber stehen müsste. In dem Fall würden etwas defensivere Skillungen auch Sinn machen.
Es wäre auch besser, wenn man die Zeitbegrenzungen innerhalb des Raids raus nehmen würde. Damit hätte man dann weniger Probleme den Raid zu schaffen. Warum nicht einfach wieder den “Hard-Mode” einführen, für all jene Spieler, die sich über Leute lustig machen, die im Raid nicht einmal den ersten Boss schaffen?
DER HARDMODE WÄRE DIE LÖSUNG FÜR DIE MEISTEN PROBLEME!
Beispiel: Im “normalen Modus” hat der VG einen Counter von 15 Minuten oder gar keinen, während er im “Hard Mode” die 8 Minuten oder weniger hat. Dafür bekommt man im “Normalen Modus” aber auch nur die Hälfte der Belohnung. Eine andere Idee wäre es, die Belohnung der benötigten Zeit entsprechend zu vergeben. Wer es unter 8 Min schafft, kriegt 100%, bei 9 Min nur noch 90%… an Belohnung. DAS wäre fair!
Aber aktuell schließt Anet einen sehr großen Teil der Spieler völlig aus. Der Raid ist nur einer kleinen Minderheit zugänglich. Denn man benötigt 10 Personen, die ein einigermaßen festes Team bilden, zur gleichen Zeit Zeit haben, über die entsprechenden Mittel verfügen und gemeinsam Zeit zum Üben haben. Da ein Großteil der Community aber aus Gelegenheitsspielern und Casuals besteht, ist das für sie beinahe unmöglich. Verschlimmert wird das ganze noch von den (sorry) Spinnern, die voraussetzen dass man den Raid bereits x-mal geschafft hat, bevor sie einen mitnehmen. “Gearcheck” ist ebenso eine erbärmliche Marottte von Leuten, die das Spiel viel zu ernst nehmen und sehr verbissen und egoistisch sind. Sie nehmen keine Rücksicht darauf, dass sie selbst auch mal anfänger waren und das andere auch gerne so weit kommen würden. Als wenn sie sterben würden, wenn eine Runde mal 5 Minuten länger dauert, weil ein Raid-Unerfahrener mal einen Fehler macht der zu einem Wipe führt oder die Sache verlangsamt.
BITTE BITTE BITTE, LIEBE LEUTE VON ANET: Macht den Raid für mehr Spieler zugänglich und gebt z.B. durch die Einführung eines Hardmode den “Profis” und den “Casuals” das was sie wollen!
Und bitte bringt keine weiteren “Ich-warte-10-stunden-um-10-mal-das-selbe-machen-zu-müssen”-Events mehr ins Spiel. Die nerven einfach nur. Was war so schlecht an dem guten alten Quest-System in GW1? Warum nicht alle Storyrelevanten Dinge instanzieren und von jedem Spieler zu der Zeit starten lassen, wenn sie es wollen?
Wenn es weiter in diese Richtung geht, werden viele Spieler gehen. Viele tun es bereits!
Just my 2 Cents