Guild Wars 2

gute Nacht,

es gibt wirklich viele Wortmeldungen hier im Forum und im Spiel zu lesen, die oft mit Frust und Erfolgsmomenten zu tun haben, jedoch finden sich in vielen Fällen diese beiden Emotionen direkt gegenübergestellt, was einen gewissen Reiz zum Streit aulöst. Wobei es oft so aussieht, dass etwas anscheinend glasklar, aber auch total unverständlich ist

Picasso: “Gäbe es nur eine Wahrheit, so könnte man nicht 100 Bilder über das selbe Thema malen”

Daher und Infos hier mal mit dem einen und dem anderen Auge zusehen.

Legendäre Waffen
Die Pre-Cursor Schnitzeljagd bietet jedem Spieler die Möglichkeit langfristig und relativ sicher einen beliebigen Precurser herzustellen, um sich damit eine Legendäre Waffe zu basteln. Diese Methode ist relativ sicher, da es natürlich – wie bereits ab und zu vorgekommen – preislich durch Materialien erschweren kann (sie aktuell mehr t5 Leder, um es aufzuwerten – Seide wird auch mehr beötigt, etc.)
Dabei steht fest, dass ich jetzt und in 8 Monaten meinetwegen 50 Deldrimor-Stahlbarren brauche und die nach und nach zusammensammeln kann und damit definitiv meinen Precursor herstellen kann.
Bisher konnte man, so man ihn denn erfarmen wollte, nur über Gold generieren. Da dabei Angebot und Nachfrage skaliert, konnte es sein, dass der Pre – bis man das Gold zusammen hatte – bereits eine enorme Wertsteigerung erfahren hat und man dann noch unter-/ überboten werden konnte. Waren alle ausverkauft, so schaute man ebenso in die Röhre. Andererseits musste man auf immensen Drop-Glück hoffen, um genau das zu bekommen, was man ersehnte.
Nun hat man also eine mittel-/ langfritsige Möglichkeit außerhalb der äußeren Faktoren geschaffen, um definitiv einen Pre herstellen zu können.
Dabei wirkt es eher billig im Vorbeigehen Eisen und Mithril abzuernten, was eventuell nicht unbedingt als rein-gold gesehen werden sollte, sondern als Spielinhalt to go
Wer rechnet darf es gern tun, sollte jedoch nicht vergessen, dass dabei Jeder Spieler die Möglichkeit bekommt, ohne Entwertung einen Precursor haben zu können.
Somit ist eine Hochrechnung und ein Preisvergleich nur für Kapitalos relevant, viele Spieler können sich einfach freuen, einen Weg für sich zu finden.

Hinführend zum nächsten Thema ist zu erwähnen, dass mit den neuen Legendären Waffen ja neue Wege beschritten werden. Es wird z.B. keine 100% Karten-Erkundung benötigt – es soll den Spielern also mehr Freiraum gegeben werden, was sie mit ihrer Zeit anfangen wollen und sie sollen nicht mit 5 Charaktären altbekanntes abgrasen müssen.

400 Heldenpunkte vs 250
Rechnen wir alle Heldenpunkte ab Stufe 80 in Zentraltyria + Trockenkuppe und Silberwüste zusammen, so kommt man auf 214. Demnach brauchte man nur noch 4 Heldenpunkte in HoT, um seine Spezialisierung vollständig zu haben. Insgesamt gibt es in HoT (etwa..) 36 Heldenpunkte.
Angekündigt wurde, dass mehrere Spezialisierungen erscheinen sollen – daher kann man sie auch nur auf dem untersten Eigenschaftszeig auswählen, damit nicht mehrere aktiv sein können.
Demnach würde logischer Weise die nächste Spezialisierung auch 400 Heldenpunkte kosten – das würde 40 Herausforderungen bedeuten. Nun sind aber in HoT nur noch 12 übrig – woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Bei 400 Punkten hätte man für neue Spezialisierungen locker 2-3 neue Maps einführen müssen, das ist mal eine Hausnummer.
Mit den 250 Punkten verbraucht man also gerade einmal 4 Heldenpunkte und hat noch 32 übrig – 320 Heldenpunkte. Das reicht locker für noch eine weitere Spezialisierung und sooo rasch muss die ja nicht kommen, nun sind wir ja erstmal versorgt.
Also rein vom Spielaufbau und in welcher Zeit aNet was schafft, sind die 250 nur logisch.
Zur Herführung – aNet wollte weg von der 100% Welterkundung, dass heißt, man geht nicht davon aus, dass jeder auch die 214 Punkte aus Zentraltyria parat hat. Somit kann man die jetzige Spezialisierung sogar gut spielen, wenn man nur 20 HoT Punkte farmt, anstatt unmengen davon in Tyria.

Spezialisirungen erspielen
Ich empfinde die Spezialisierungen ungemein gut an die HoT Bedingungen angepasst. Jede Klasse hat dabei so viele Sachen bekommen, die das Überleben enorm vereinfachen und oft hilfreich sind – nicht nur situationsabhängig, sondern eigentlich immer.
Nun soll man jedoch erstmal mit schlechterem Set-Up durchkommen und unbekanntes schwer erspielen, um danach einfacher farmen zu können? .. es klingt einfach wenig reizvoll, wenn man ohne Gleiten und Hüpfen ewige Wege durch unbekanntes Gebiet gehen muss, bei Gegnern die dauernd und viel und oft knocken und man ohne Stabi (Nekro) da steht. Wenn man dann alles ein wenig kennt und die Abkürzungen ohne Gegner nehmen kann, dann bekommt man den Schnitter freigeschaltet.. mhmmm

farmen, grinden, weiß der Teufel
leider haben sich ausnahmslos alle Befürchtungen erfüllt – HoT besteht aus reinen Farm-Maps. Punkt. Man farmt Beherrschungspunkte, damit man Extras bekommt, man farmt Heldenpunkte, damit man Spezialisierungen freischaltet, man farmt Zahnräder auf der einen Map, Steinchen auf der zweiten und Kristalle auf der dritten Map. Zudem farmt man Gegner, die bestimmte Items droppen und man farmt noch mehr Items auf der ersten, zweiten und dritten Map, damit man Sammlungen füllen kann. Zudem farmt man Exp, damit Beherrschungen freigeschaltet werden können und natürlich farmt man Mats – wenn man Beherrschungen + Punke gefarmt hat, da dabei extra Zeugs abgeerntet wird. Die Erfolge werden natürlich auch gefarmt, dafür wurden sogar neue Anzeigen entwickelt, die einem zeigen, wo man noch hin muss, um mit einem Stein zu interagieren und dafür Herta zu bekommen. Oder Erfolgspunkte. Oder einen Klumpen Erz, der 2 Silber wert ist. Oder ein Teil einer weiteren Sammlung, für die ich weitere Teile farmen muss (goldene Fraktalteilchen).
Wo bleibt denn das einfach nur mal entspannt spielen und Entspannen im Spiel?
Seit der Trockenkuppe geht es nur noch um länger, schneller, öfter – mehr! Aber nie um mehr Entspannung.
Wo sind mal neue Quest-Herzen? Wo ist mal die Wahl verschiedene Maps zu erkunden und dabei dennoch eine Belohnung zu erhalten – die die man gerade mag – anstatt auf eine Map begrenzt zu werden?
Zentraltyria hatte alles zu bieten – viiiele Maps mit Quests und Orr mit Events.
Aber seitdem geht es nur noch um Events am Tag, um Events in der Nacht oder im Sandstrum oder nach dem Ausbau zu triggern. Events machen, um wieder Events machen zu können und dann gehts von vorn los. Entspannung im Spielalltag ist völlig raus im Konzept. Warum erscheint da nichts neues?

Beherrschungen
Viele Leute verurteilen die FZ Exp Farmer und bezichtigen sie gleich als die, die den Spielspaß kritisieren.
Aus meiner sicht: es kommen eine Menge neue Maps, neue Klassen und neue Spezialisierungen. Neue Sammelitems und Sammlungen, neue Währungen und Herausforderungen – ALLE in HoT. Und dann schaut man sich die Anforderungen an die Beherrschungen in Zentraltyria an. Um dort alle Ränge überall voll zu bekommen braucht man voll gebufft etwa 6h Dauerfarmen in FZ.
6h
Mit 12 Gegnern im Sekundentakt bei einem Exp Gewinn pro Gegner von etwa 2000.
Wenn man nun – theoretisch – diese ~ 20 mio Exp im normalen Spiel erwirtschaften mag, so bräuchte man unmengen mehr an Verbrauchsgütern, die dauerhaft angeschaltet sein müssten, damit hätte man immens höhere Ausgaben. Zudem würde die Dauer locker auf mindestens ein halbes Jahr erhöht werden, da man so eine Schlagzahl an Exp gar nicht beibehalten kann.
Man müsste also bestimmt ein halbes Jahr – voll gebufft – durch Tyria rennen – zu einem Zeitpunkt, an dem ein NEUES Add-On erscheint, welches jeder spielen mag.
Denkt ihr wirklich, dass einem das Spielspaß raubt? Wenn ich jetzt ein halbes Jahr nicht HoT spielen dürfte, weil ich die Beherrschungen erst hochziehen müsste, das würde völlig deprimieren. Und wenn ich natürlich HoT spielen würde, so würde ich mein Lebtag nicht mit den Zentraltyria Beherrschungen voran kommen!
Und eine Langzeitmotivation im schieren Exp farmen sehe ich auch überhaupt nicht.

Dungen-Belohnungen
Man hätte ja sagen können, dass man die Exp nebenbei farm, z.B. bei Dungeonläufen, aber warum sollte man das tun? Man bekommt ja gar nichts mehr dafür.
In veschwörerischen Kreisen wird gemunkelt, dass es kein Dungeonteam bei aNet gibt und sie deshalb die Dungeons unattraktiv machen wollen, damit niemand nach mehr verlangt – denn die Spieler mögen Dungeons im Allgemeinen. Das war die einzige Möglichkeit – gegen die Interessen der Spieler – die sie dabei hatten.
Desweiten wurde gemunkelt, dass GW2 ja nun free-to-play ist aber aNet eben Anreize schaffen möchte, dass die neuen Spieler dennoch Geld ausgeben – und wenn man nur noch in HoT mit Raids Gold machen kann, dann müssen sich die gelockten Spieler eben doch HoT kaufen und zahlen dafür.
So oder so – es bleibt absolut keinerlei Anreiz mehr Dungeons zu laufen, wenn man nicht gerade direkt einem Erfolg / Titel nachjagd. Auch die Belohnungungen dafür (aufgestiegenen Accesoirs) sind überflüssig bei so vielen neuen Werten, die in den Belohnungen eh nicht vertreten sind.
Nun hat aNet eben einen ganzen Sektor im Spiel, der an und für sich Spaß macht, man sich danach aber schlecht fühlt, weil man in der selben Zeit auch durch den Funkenschwärmer-Sumpf hätte laufen können und Hartes Holz und Platin ernten und man hätte mehr Geld gemacht.

der Schwierigkeitsgrad
nicht ganz wörtliches Zitat von aNet: “Wir halten schonmal die Eimer für Eure Tränen bereit, wenn ihr an einer Aufgabe wieder und wieder scheitert”
Das scheinen sehr kleine oder wirklich rasch gefüllte Eimer gewesen zu sein und von der freudigen Erwartung auf neue Builds und angepasste Stats auf den Rüstungen ging es wohl ganz schnell in unterwürfiges Anpassen über.
Wie erwähnt passen die neuen Spezialisierungen wirklich gut zu HoT und die Spieler müssten sich erstmal damit eingrooven, damit es auch flutscht.
Erreichbare Punkte durch Beherrschungen zu aktivieren war ein zeitnahes Ziel, welches einfach zu erreichen war. Dies nun wirklich z.B. neben das Giftfeld zu setzen scheint sehr inkonsequent und lässt einige Beherrschungen wirklich skurril und witzlos erscheinen. Ich habe die Maps noch nicht durch, jedoch ist mir das Gift bisher ausschließlich bei Helden- und Beherrschungspunkten aufgetaucht. Und da wurden die Punkte verrückt.. wozu also? Es war so schon nur zum Map-Abschluss, aber jetzt ärgert es einen, wenn man es mit Exp freischalten und mit Beherrschungspunkten aktivieren muss, wenn man es im eigentlichen Sinne eh nicht gebrauchen kann.

Wo ist der Punkt, an dem ihr sagt, dass Ihr hinter eurem Spiel steht?
Bei einigen Dingen seid ihr rigoros, egal was die Community sagt und gern zur Erhöhung des Spielspaßes hätte sagt ihr nein : Belohnungen für Belohnungs-würdiges – z.B. Dungeons, Abschluss von Erfolgen, Sammlungen, Anpassung von Anforderungen
Andererseits wollt ihr Anfordrungen schaffen, fallt jedoch sofort wieder in alte Muster, untergrabt das eigene System und schraubt alle Ideen eurereits zurück – Giftbeherrschung und Suhle waren doch ok, warum ins lächerliche ziehen?
Aber 2h Arah Weg 4 zu laufen, dass ist euch dann nur 1g wert, womit man heutzutage in GW2 überhaupt nichts anfangen kann.

Ein Gildenmitglied hat als Langzeit-Zeil das Rückenteil vom Geisterhandwerker.
Dazu benötigt er 500 Geladene Magnetsteine.
1 Arah run in 1h weg 4 bringt ~1,5gold mit drops – ein Magnetstein kostet etwa 3g.
Um damit auf einen grünen Zweig zu kommen für eine nicht legendäre Sammlung bräuchte man 500 Tage.. fast 2 Jahre. Was soll das erst bei einer legendären Sammlung ausmachen?
Klar könnte er auch Schmelztiegel laufen, das Problem ist, dass man dabei nur 35 Silber je Weg bekommt und die Drops der Kerne / Magnetsteine zufällig ist und man damit nicht sicher rechnen kann. Zusätzlich bräuchte er 4 weitere Leute dafür und mal ehrlich.. nicht jeder mag ein 500-Tage Ziel und die Belohnung für den Dungen an sich.. da findet man nicht viele Leute.

Ihr baut Sammlung und Sammlung und schraubt an den Preisen, dass es weh tut und sich die ‘Feierabend’-Spieler nichts mehr leisten können, nur um den Leuten mit 25.000 Gold ein wenig das Taschengeld zu kürzen.

So schön es ist Ziele zu haben – ingame stimmt es einfach nicht , dass der Weg das Ziel ist. Man möchte etwas erreichen und ein Ergebnis haben, z.B. eine tolle Rüstung oder Waffe. Etwas, das man zeigen kann. Und da braucht man keine 7 Sammlungen, an denen man parallel Arbeitet, da jede mit einem Aufwand von weit über einem Jahr ausgelegt ist.

Befürchtungen für die Zukunft wären:
- ihr erwähntet, dass man 1x pro Woche einen tollen Drop aus den Raids ziehen kann. Nun bleibt natürlich die Frage, ob sich dann die 10 Leute um diesen einen rare Drop streiten alias “würfeln” oder ob jeder so einen Drop bekommt.
Bekommt – oder bekommen kann
Bekommt es einer beim 1. Run in der Woche und kommt dann nicht mehr mit, weil er ja alles hat? Und muss einer vielleicht 4x in einer Woche den selben Raid machen, um sein Item zu bekommen?
Bekomme ich vielleicht Rüstungsteile für die legendäre Rüstung für die Rüstungsklasse ‘leicht’ gedropped, obwohl ich schwer brauche und kann dann damit nichts anfangen, obwohl ein anderer es gern hätte? Und ich eben das für schwer? Sind somit die Drops entwertet, da sie individuell als sinnlos ankommen?
Werden die anspruchsvollen Raids ggf. 2-3h dauern, aber auch nur 1-2 Gold abwerfen und die etwaige Chance auf vielleicht ein seltenes Item wöchentlich?

Es gibt einfach Dinge, die geändert werden müssen, Dinge die geändert werden sollten, Dinge die zurückgeändert werden sollten und Dinge, die gut sind, so wie sie sind. Das Problem ist nun – was gehört wozu. Da es oft zwischen Freude und Trauer hin und her schwankt wäre es vielleicht mal eine Möglichkeit, wenn ihr eurer Linie treu bleibt, aber mal die Spielfreude der Community mit einberechnet.
Ihr wolltet schweren Content schaffen? Dann schafft ihn! Und eiliminiert ihn nicht gleich wieder!
Wir wollen Belohnungen und Erfolge für unsere Spielzeit? Dann gebt sie uns doch und nehmt uns nicht mehr und mehr von den Erfolgserlebnissen im Spiel – Enttäuschungen haben wir im richtigen Leben schon mehr als genug – versprochen.
Und vergesst nicht – wer geht nicht gern shoppen, um sich neue tolle Sachen zu holen und sich einfach gut zu fühlen?! Lasst uns doch einfach Spaß am shoppen und nehmt uns nicht die Grundlage – das nötige Kleingeld dafür.

Danke für eure Zeit.