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Spieler der ersten Stunde mit neuem Charakter
in Diskussionen zu Guild Wars 2
Posted by: Amalor.3154
… und finde das die Missis in Blöcken kommen garnicht so schlimm. ICh kenne es schon aus kleineren MMOs …
Mit der Argumentation hadere ich ein wenig. Wie gesagt, fand ich die Story in GW2 für ein MMO außergewöhnlich gut mit dem ganzen Vorankommen das Charakters verbunden. Das heißt das war nach meiner Wahrnehmung ein Alleinstellungsmerkmal von GW2, ein Grund warum ich GW2 spiele und nicht ein anderes beliebiges anderes Spiel.
Dieses Alleinstellungsmerkmal wird scheinbar verschenkt, mit dem Ergebnis in der gleichen Reihe wie “kleinere MMOs” wahrgenommen zu werden? puh
Dass die Geschichte erst mit Level 10 beginnt, lässt einem viel mehr Zeit alles zu erkunden und sich mit der Steuerung und allem vertraut zu machen. Man wird eben nicht gleich mit Level 1 in die Story geworfen.
Fandest du es mit dem alten System anfangs schwierig mit der Steuerung zurechtzukommen? Ich meine das war damals alles darauf ausgelegt, dass neue Spieler sich zurechtfinden konnten. Ich kann mich zum Beispiel nicht erinnern, dass mein erster Charakter in den ersten Storyschritten mal gescheitert ist.
10 Level sind in der Tat viel mehr Zeit alles zu erkunden, aber ohne einen storytechnischen Hintergrund und eine entsprechende Einführung in die Welt hat das Erkunden für mich keinen Reiz. Hier sind wir scheinbar etwas unterschiedliche Spielertypen, was völlig i.O. ist. Früher konnte GW2 mit seiner Storymechanik uns beide, d.h. verschiedene Spielertypen ansprechen, da man frei entscheiden konnte wie man spielt: Story gleich zu Beginn, oder erst bei Lvl 10 oder wann auch immer man dazu Lust hat. Dieses Potential wird aus meiner Sicht ohne adäquaten Gegenwert aufgegeben.
Spieler der ersten Stunde mit neuem Charakter
in Diskussionen zu Guild Wars 2
Posted by: Amalor.3154
Danke für deine Sicht zu den größeren Storyblöcken. Du sagtest ja du orientierst dich an den Levelangaben für die Karten, weshalb es nicht so “ziellos” ist. Es ist schon richtig, dass man sich als Spieler daran orientieren kann. Auch unabhängig davon kann man sagen, ich möchte mal dies erkunden und mal das. Heutzutage kann man sich sicher auch um das Freischalten von Fertigkeiten kümmern.
Was ich meine ist, dass es kein storytechnisches Ziel mehr zwischen diesen Blöcken gibt. Auch wenn es “nur” das Erreichendes Gebiets des nächsten Storyschritts war, wirkte es dadurch für mich zusammenhängend.
Was ich dabei schade finde ist, dass man in seinen Möglichkeiten eingeschränkt wurde. Man konnte sich früher entscheiden, ob man die Story immer direkt weiter spielt, oder ob man das in beliebig großen Blöcken macht, wie du es beschrieben hast. Man konnte sich sein Erlebnis so gestalten wie es einem am Besten gefiel. Das geht nun nicht mehr in dem Maß.
Spieler der ersten Stunde mit neuem Charakter
in Diskussionen zu Guild Wars 2
Posted by: Amalor.3154
Vielen Dank für eure Beteiligung!
Es ist gut zu sehen, dass andere eine ähnliche/gleiche Sicht dazu haben und dass das Thema offenbar auch schon zur Sprache kam. Diesbezüglich hoffe ich die Problematik mit diesem Thread gegenüber offizieller Seite noch einmal bekräftigen zu können.
Natürlich ist das Ganze Ansichtssache, wie Beldin schrieb, aber dafür sind wir ja hier: Um unsere Ansichten zu teilen und uns dazu auszutauschen. Als Häppchen habe ich die Story früher nie wahrgenommen. Story und Erkunden wirkten für mich zusammen als eine große Geschichte, als ein zusammenhängendes großes Erlebnis. Was ich jetzt habe ist was Getrenntes: Storyhappen und dazwischen langwieriges Erkunden, ohne ein konkretes Ziel, ohne einen Hintergrund.
Hier kommt die in anderen Beiträgen erwähnte Anzeige zum nächsten Storyschritt ins Spiel. Danke für das Einbringen dieses Aspekts: Früher wusste man nach einem Storyschritt wo es als nächstes weitergeht und was zu tun ist, um dort hin zu kommen. Nun fragt man sich nur “Was machen wir n jetzt? …”.
Aktuelle Erfahrung
Gestern Abend habe ich zusammen mit dem neuen Spieler 2 noch fehlende Level gemacht, um dann mit dem Lvl30-Storyabschnitt fortzufahren. Für diesen Storyabschnitt mussten wir nicht auf der Karte auf der wir uns befanden wieder an den Anfang, nein wir mussten auf die vorherige Karte, die wir die Tage davor zum Leveln schon längst abgeschlossen und hinter uns gelassen hatten.
Da die Gebiete schon alle aufgedeckt sind und man nichts mehr zu erkunden hat, teleportiert man sich zwischen den Storyschritten hin und her: Vom Storygebiet wieder in die Stadt und wieder ins Gebiet und wieder in die Stadt, usw. Es gibt einfach keinen Grund in den nun unterleveligen Gebiet noch einmal rumzulaufen. Diese “Teleportorgie”, die es früher so nicht gab, wirkt auch auf neue Spieler befremdlich, zumindest auf meinen Mitspieler.
Nach knapp 2 Charakterleveln ist der Storyabschnitt nun abgeschlossen und wir haben jetzt ganze 8 Level ziellosen Umherirrens vor uns. Ich versuche es schon so zu machen, dass ich mit dem neuen Spieler auch mal in Gebiete gehe wo besondere Events stattfinden (z.B. Schatten-Behemoth), oder wo es sonst was zu sehen gibt, um die Zeit etwas zu überbrücken. Aber was macht ein neuer Spieler der anfangs noch keinen hat der einem ein bissel was zeigt?
Spieler der ersten Stunde mit neuem Charakter
in Diskussionen zu Guild Wars 2
Posted by: Amalor.3154
Das neue Erlebnis aus Story und Leveln (ist n bissel viel Text geworden)
Vor kurzem habe ich einen neuen Charakter erstellt, um zusammen mit einem neuen Spieler GW2 zu spielen. Und ich dachte es wäre eine gute Gelegenheit sich mal die Neuerungen anzusehen, die neue Charaktere betreffen. Im vorhinein habe ich dem neuen Spieler von GW2 erzählt, u.a. dass die Story da toll integriert ist, komplett vertont ist und so weiter und so fort.
Im Spiel
Gesagt getan, neuen Charakter erstellt und mit dem neuen Spieler losgelegt. Als wir dann durch den neuen Kompasspfeil von einem Punkt zum nächsten geschickt werden, ohne dass wir auf den nächsten Storyschritt treffen, steigt bei mir die Irritation und Verwunderung: “Hier war doch früher gleich die Story, die einen in die Gegend, die Fraktion und die ganze Motivation einführt”. Als ich dann feststellte, dass das die Story erst mit Lvl 10 losgeht steigerte sich meine Irritation noch einmal sprunghaft. “Aber gut” dachte ich mir, “machen wir ein wenig Karte und ich erzähl dem neuen Spieler einfach ein wenig zur Einführung.”
Die ersten 10 Level vergingen dann ratz fatz, d.h. schneller als ich es in Erinnerung hatte und die Story konnte losgehen! Für die Story mussten wir wieder zurück an den Anfang der Karte, der allerdings inzwischen komplett erkundet war. “Na gut, starten wir die Mission \o/” Nun erleben wir eine Quest, in der wir NPCs begleiten und schützen müssen. Da wir so etwas bis Level 10 ein paar Mal gemacht haben war das nicht weiter neu oder spannend. Immerhin hat man durch die Videosequenzen man ein paar Hintergründe erfahren und konnte ein wenig mehr mit den Dingen anfangen, die man am Anfang gesehen und gemacht hat.
Nun haben wir die Storyschritte nacheinander duchgespielt, um dann festzustellen, dass bis Level 20 wieder Sense mit der Story ist. Das war für mich, ein richtiger Schlag ins Gesicht: “Jetzt soll ich wieder ohne besonderen (Hinter-)Grund auf einer Karte rumlaufen, einzig mit dem Ziel ein bestimmtes Level zu erreichen?” Das wiederholte sich dann mit dem nächsten Storyabschnitt und wird sicher so weitergehen.
Reflektion
Bisher hatte ich GW2 immer als ein Spiel wargenommen, in dem die Story für ein MMO ungewöhnlich gut mit dem ganzen Leveln und Vorankommen des Charakters verwoben war. Mein erster Charakter war ein Mensch. Den Start mit der Belagerung durch die Zentauren, die Verteidigung des Forts vor der Stadt in einem der ersten Storyschritte mit entsprechenden Cutszenen, etc. fand ich episch. Man hat Informationen über die Welt erhalten. Man hatte wirklich eine Motivation die Karte zu erkunden und konnte das was man auf der Karte vorfand in den Kontext einordnen.
Zum nächsten Storyschritt muss man i.d.R. auf der Karte wo anders hin, sodass es früher natürlich erschien, die Karte weiter aufzudecken und dabei etwas zu leveln – ja, man musste auch schon früher ein paar Level zwischen den Storyschritten vorankommen, aber das waren dann vielleicht 1,2,3, oder mal 4. Die Storyschritte zogen sich aber gleichmäßig durch die ganze Levelphase und so wirkten Story und Erkunden zusammen als eine große Geschichte.
Dieses Erlebnis gibt es nun nicht mehr. Die Story wirkt losgelöst von der Welt in der sie stattfindet und dem was man sonst darin tut. Die Motivation um meinen neuen Charakter weiter zu spielen liegt im Moment schwerpunktmäßig im gemeinsamen Spiel mit dem neuen Spieler, da das Spiel selbst ein Teil seines Reizes für mich verloren hat.
Persönliches Fazit
Ich bin sicher niemand, der sagt, dass früher alles besser war, aber in dem beschriebenen Punkt fällt mir momentan leider nichts besseres ein. So wie ich es aufgeschnappt habe, war es ein Ziel der Veränderungen, die Storyabschnitte am Stück spielen zu können und so das Erlebnis zu verbessern. Das mag für die einzelnen Abschnitte durchaus gelungen sein, aber nun wirkt es, wie gesagt, nicht mehr als eine große Geschichte. Damit wurde das Ziel für das Gesamtspiel aus meiner Sicht verfehlt, bzw. ist es nach hinten losgegangen.
Wie seht ihr das? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, ist euch die Story evtl. nicht so wichtig, oder wie geht ihr mit den Änderungen um?
(Zuletzt bearbeitet am von Amalor.3154)