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Geht das eigentliche Spielprinzip kaputt?

in Diskussionen zu Guild Wars 2

Posted by: Carcinoma.8412

Carcinoma.8412

Ich sehe die Problematik auch in der Spielerschaft und in dem wie Möglichkeiten “gebogen” werden. Wenn ich in den Feuerherzhügeln unterwegs bin, und sehe die nicht enden wollenden Gesuche für Speedruns im ewig gleichen Muster und Konstellation, wünschte ich mir die Entfernung dieser Möglichkeit. Einerseits schreien die Leute nach Content, andererseits wird alles so schnell wie möglich auf Effizienz und wirtschaftlichste Erbeutung von virtuellem Vermögen reduziert.

Dies soll insgesamt nicht heißen, dass ich den schwarzen Peter einer sich veränderten Spielergeneration zuschiebe. Sicher könnte auch A-Net mit einfachen Maßnahmen wie z.B. Erhöhung des Schwierigkeitsgrades, Beseitigung von Skipmöglichkeiten und vieles anderem, einiges an der Situation ändern.

Heute sah ich einen Thread eines gefrusteten Spielers, der sich über die Wartezeiten zu Drachenevent mit Fokus auf ein(!!!) seltenes Item beschwerte (GW2.. das “Warte”-MMO). Genau solche Spieler und abgeschwächte Versionen davon, welche Spielinhalte maschinell “abarbeiten”, sich über Status und Besitz, und nicht über soziale Kompetenz und Spass definieren, lassen den Entwicklern kaum einen Mittelweg in der Gestaltung eines Spielkonzeptes finden.

Man kann lange über Möglichkeiten der Anpassung von Belohnungssystemen und Schwierigkeitsgraden diskutieren. Ich erlebe in GW2 sehr viele engagierte Spieler mit viel Sympathie, Genuss am Spiel und auch Freude über Kleinigkeiten und Details. Aber ich gebe eben dem TE auch recht, dass auch ich eine massive Zunahme anders gearteter, Status- und belohnungfixierter Spieler registriert habe. Meiner Meinung nach “passen” diese eben nicht ins Konzept von GW2, da ab einem gewissen Punkt für sie der Reiz fehlt sich abheben zu können.

Daher bleibt zu hoffen, dass aus einer Mischung aus konzeptionellen Patches, sowie einer kalkulierten “Abwanderung” dieser “Heuschreckenspieler” das System von GW2 wieder eine Community entwickelt, wie man sie gewohnt ist.

WvW Erkundung Kampfpause zum Mapwechsel

in Vorschläge

Posted by: Carcinoma.8412

Carcinoma.8412

Mittlerweile versuche ich seit Wochen, die WvW Map vollständig zu erkunden. Da mein Server eben seit Wochen “Rot” ist, sind es immer wieder die selben Punkte, die eben nicht zu erkunden sind. Phasenweise habe ich mich mit hoher Motivation dem Spielgeschehen angeschlossen, insgesamt bin ich ber eben reiner PvE Spieler.

Daher der Vorschlag, zum Mapwechsel 30min eine Art “Waffenstillstand” einzuführen, damit PvE Dollies wie ich die Map erkunden können!

Vorteile:
-> ich muss als PvE Spieler um PvE Inhalte zu spielen, nicht an PvP teilnehmen (warum WvW als PvE gewertet wird bleibt mir nach wie vor schleierhaft)
-> Spieler in WvW können sicher sein, das Spieler während der Kampfzeiten auch wirklich am Kampf teilnehmen wollen, und nicht verirrte Exploration-Dollies wie ich sind
-> Es besteht bei ungünstigen Serverkonstellationen überhaupt erstmal die Möglichkeit 100% zu erkunden
-> Spielern wie mir wird der Frust erspart, wochen- oder gar monatelang in Spielinhalten rumzugimpen, auf die sie eigentlich null Bock haben

Nachteile:
-> reinrassiger WvW Fans müssen 30min pro Woche auf ihr rumgezerge verzichten
-> der vermeintliche “Aufwand” zur Exploration wird gemindert bzw. ungleich zu Spielern die schon 100% erkundet haben

Mir ist bewusst, dass mein Vorschlag wahrscheinlich polarisiert. Trotzdem würden mich Meinungen oder empfundene Vor- und Nachteile von Mitspielern interessieren!

Asurische Grüße!

GW1 Besser und Gruppenfreundlicher als GW2?

in Diskussionen zu Guild Wars 2

Posted by: Carcinoma.8412

Carcinoma.8412

Zitat TE: […] vor Release extrem existierenden Hypes und der nach und nach immer mehr Eintretenden Ernüchterung …

Die vermeintliche “Erwartungshaltung” mancher Spieler, die seltsamerweise nicht erfüllt wird, und dann so seltsame Früchte trägt… alleine dieser Punkt ist aus meiner Sicht eine der Wurzeln des Übels. Pseudoanalytische, stümperhafte Vorgehensweise, um mit maximaler Subjektivität Systeme zu vergleichen, die eine Sinnhaftigkeit vorweisen, wie das Vergleichen zweier großer Fast-Food Ketten… Irgendwie scheint die Frage nach einem guten MMO immer mehr der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau zu gleichen. Qualität, Content, Endgame, Support, Balancing, egal welcher Aspekt einer Betrachtung erfährt, stets erfolgt der Abgleich und das Zerpflücken, und das meist noch nicht mal im Rahmen des Spielkonzeptes oder der banalen Einsicht, dass das Rad nicht neu erfunden werden kann. Warum die heutige Spielergeneration dazu neigt, weiss ich nicht, auch nicht, warum so wenig Geduld und so viel Eile beim Konsumieren von Spielinhalten aufgebracht wird. Häufig lässt sich der Eindruck nicht verwehren, das “Spielen” an sich ginge verloren, der Genuß von Details, Gestaltung, Design, Umgebung, schlichtweg die Wahrnehmung für Atmossphäre. Im Kehrschluss dazu dächte man für einige Spieler, ein Asia-Grinder mit komplexeren Skillsystem und monatelanger Notwendigkeit im Abschlachten von Moas wäre doch dann genau richtig… aber nein, da sind wir schon wieder bei der Wollmilchsau, denn so ein Spiel fehlte es ja dann an Fluff und dem ganzen drumherum… ohne Worte.

Abschließend sei gesagt, GW2 übertrifft meine Erwartungen bei weitem. Warum? weil ich mir keine Erwartungen gemacht habe, und mich nach 3 Jahren GW1 und diversen anderen MMOs schlichtweg riesig auf das Spiel gefreut habe. In keinem Spiel zuvor, habe ich mehr spontanes, völlig ungezwungenes Zusammenspiel, mehr Erlebnisdichte, und eine wunderschön gestaltete, atmossphärische Umgebung vorgefunden. Dafür danke ich A-Net, und freue mich auf die nächsten Jahre mit diesem Spiel.

Dieser Thread soll nicht als Fanboy-Geblubber abgetan werden, oder Anlass einer Unempfänglichkeit für Kritik sein. Es geht einfach darum, der Philosophie zu folgen, Spiele innerhalb ihrer Möglichkeiten mit Genuß und Maß zu konsumieren. Wer in Spielen der Vergangenheit lebt, sollte sich fragen, wie und warum die Wahrnehmung von damals vielleicht etwas anders war. Aspekte wie spielerische Übersättigung, Gewohnheit an bewährte MMO-Mechanismen, oder schlichtweg viel zu viel Zeit vor dem Rechner, sind vielleicht ein guter Ansatz, die Sinne und Wahrnehmung für eine objektivere Spielebeurteilung zu sensibilisieren.

Asurische Grüße.