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Nein, nicht mein Spiel!

in PvP

Posted by: Diepel.3105

Diepel.3105

Ich verstehe nicht ganz, wie viele die Komplexität von GW2 bemängeln, da es offensichtlich enorm viel zu beachten gibt, wenn es zu einem Team-Fight kommt. Wer denkt man müsse nur alle Spells auf CD halten und sonst nichts beachten spielt eben wie ein Laie Schach: Er macht auf gut Glück einfach seine Züge und wundert sich dann, dass all seine Figuren aus dem Spiel genommen werden.

Den PvP Browser als Aushängeschild für das sPvP zu nehmen halte ich zudem für unglaublich engstirnig, da allein schon das Akronym sPvP Random PvP beinahe ausschließt.

Weiterhin das Movement System dafür verantwortlich zu machen, dass man seine Skills nicht trifft, zeugt direkt vom Unvermögen des Spielers, der aufgrund der “Komplexität” des Spiels nicht abschätzen kann, wann ein Gegner genug Ausdauer hat oder nicht. Das herauszufinden ist ein Lernprozess, der ebenfalls Teil des PvPs ist. Erkenne ich früh, was ein Gegner vor hat, kann ich darauf reagieren.

Man kann alle Klassen individuell spielen. Ich nenne das Beispiel Krieger. Dieser kann erfolgreich mit folgenden Waffen gespielt werden:
-Großschwert/axt+Schild
-Großschwert/axt+axt
-Hammer/Kolben+Schild
-Hammer/Kolben+Kolben
-Axt+Kolben/Axt+Schild
-Gewehr/Axt+Schild

Dies sind nur eigens getestete. Möglich sind durchaus noch viel mehr. Ich könnte noch fortfahren mit den Möglichkeiten, welche man mit dem Ingenieur hat. Von Glaskanone, über Roamer bis Node-Defender. Und jede Rolle hat wiederrum verschiedene Möglichkeiten, was Waffenwahl angeht.

Meiner Meinung nach halte ich es für ungeheuer kurzsichtig das PvP System von GW2 als zu simpel (aufgrund der “wenigen Skills”) abzustempeln. Dies ist nämlich absolut nicht der Fall. PvP fängt nicht auf dem Schlachtfeld an. PvP fängt da an, wo man sich Gedanken über seinen Specc macht. Welche Runen, welche Sigille ich benutze.
Ich habe meinen Krieger am Tag wohl an die 20 mal umgeskillt und getestet. Und jeder Specc war auf seine Weise sinnvoll – wenn man nicht gerade hirntot überall Traits holt die nicht im entferntesten synergieren.

Man bekommt hier leicht den Eindruck, man will sich gar nicht mit der Mechanik aller Klassen auseinandersetzen. Wenn ich nicht gestunt werden will, dann hole ich mir eben eine Hilfsfertigkeit rein, die mir Stabilität gibt – oder mich unsichtbar macht, damit ich den Gegner hinrichten kann. Auf der anderen Seite muss ich dann eben evtl. Einbußen beim Schaden machen.

Der Krieg wird nicht NUR auf dem Schlachtfeld gewonnen. Ohne sorgfältige Planung verliert jeder. Und das halte ich für ebenso für ein Kernelement im jetzigen PvP System welches ich zuvor noch nie so kennengelernt habe und welches mir auch sehr gefällt.
Die Skillung eines professionellen Spielers zu nehmen ist einfach und langweilig. Selber aber Stück für Stück das non-plus Ultra aus seiner gewünschten Spielweise herauszuholen. Das halte ich für eine gelungene Motivation fürs PvP.

Um den Kreis zu schließen noch das hier: Schach ist in der Mechanik ebenfalls simpel. Aber auf einem gewissen Level unglaublich schwierig.