Schnitt in ein Sportstudio
Tom: Einen wunderschönen Abend sehr geehrte Damen und Herren! Wir senden Live aus den Guild Wars 2 Foren und mein geschätzter Kollege heute Abend ist Mark!
Mark: Guten Abend.
Tom: Was für ein Spielauftakt, was für ein Spielauftakt. Wir erinnern uns: Simyan hatte gestern mit der inzwischen recht selten gewordenen „traurigen, harten Wahrheit“ eröffnet, ein Zug, mit dem wohl keiner von uns gerechnet hätte, was, Mark?“
Mark: In der Tat, in der Tat. Wir alle hätten eher mit klassischen Eröffnungen wie „gedankenloses Geflame“ oder „absolute Ahnungslosigkeit“ gerechnet, aber dieser Sport ist eben immer für Überraschungen gut.
Tom: Wie recht du doch hast. Ah, dort betritt der Herausforderer die Arena. Werfen wir einen kurzen Blick auf seine Antwort:
ECL ist ECL
1. >1‰ Alc
2. T H C konsumierend
3. Bescheuert
4. Man kann Reden ohne sich Gedanken machen zu müssen einen gewissen anstand zu bewahren.
4. a. Sagen was wir über die anderen denken(uns eingeschlossen) und das nicht nur hinter vorgehaltener Hand.Passt euch nicht? Mir/uns egal.
Aber wir wissen worauf es ankommt in einem Raid, Zerg oder sonst wat.
Wer bei uns schon mitgelaufen ist weiss es zu schätzen (oder auch nicht), das immer mehr zu uns kommen möchten.Sorry, die Tore sind geschlossen nur noch über Vita-B
einen schönen Abend noch ihr werdet mehr von uns hören
Mark: Interessant, interessant. Die Struktur des ersten Teils der Nachricht offenbart eine Kombination aus zweien der beliebtesten Kontern. Zum Ersten haben wir hier die „verschworene, lustige Party-Truppe“ verbunden mit dem klassischen „Wir sind zu cool für euch“ und „sticks and stones can break my bones but words will never hurt me“ oder besser bekannt als „ist mir doch egal was ihr sagt“. Tom?
Tom: Ja, tatsächlich eine sehr altehrwürdige Verteidigung die ursprünglich von L. Angweiler van Vorevaralone für ausweglose Situationen erfunden wurde. Siehst du die Andeutungen bei Punkt 1 bis 4a darauf wie crazy, cool und hip diese Truppe ist? Exzellent ausgeführt, exzellent.
Mark: In der Tat, Tom, daran wird Simyan noch lange zu kauen haben. Der zweite Konter ist die diffuse Andeutung von Ironie, eine sehr beliebte Strategie. Eine beinahe unschlagbare Kombination. Wie kontert man einen Text, der einerseits ironisch sein kann oder auch nicht? Ein klassisch-zeitloser Schachzug. Sehr gut ausgeführt! Was denkt das Publikum?
>Schnitt aufs Publikum, Pfeifen und Buh-Rufe<
Tom: Etwas unoriginell, in der Tat. Jetzt widmen wir uns dem Ende der Nachricht. Ein sehr geschicktes Wideraufgreifen des „ist mir doch egal Themas“ der Eröffnung kombiniert mit einer Prise „Wir habens einfach drauf“ und „Wer uns kennt, kennt uns“ – ein eher etwas altmodischer Zug, dessen inhaltslose Phrasen heutzutage kaum noch funktionieren. Und dort – Was passiert in der Arena?
Mark: Unglaublich! Der Schiedsrichter betritt das Spielfeld und zeigt dem Verteidiger die Lame-Karte! Daenenaxt protestiert und endet hastig mit einem klassischen „verschworene, lustige Party-Truppe“ – Zug, dem Einstreuen scheinbar sinnloser Begriffe, die dem Leser suggerieren sollen es handle sich bei diesem Insider um einen Witz, der dem Leser in seiner Stellung als Außenseiter entginge!
Tom: Ja, ein klassischer „Des Königs unsichtbare Kleider“. Damit beenden wir wohl die heutige Sportnachricht. Ein trauriger, trauriger Tag für den Sport. Simyan geht ungeschlagen in die zweite Runde. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Abend und gute Nacht.
Mark: Gute Nacht.
>Off<