Und selbst wenn ich es tue (spiele derzeit wieder täglich), so farm ich keine Punkte weil es nahezu nichts mehr gibt was Punkte gibt und mir gleichzeitig Spaß macht.
Ich hab jetzt also die Wahl, einige Stunden in etwas stecken dass mir richtig gegen den Strich geht (eher ungewollt in einem Spiel) oder auf den dritten Flügel verzichten (keine Gilde wird nur für die ersten zwei Bosse jemanden mitnehmen, da gilts ganz oder garnicht).
Warscheinlich laufts auf letzeres hinaus.
Ohne Grind gäbs kaum eine langfristige Bindung der Spieler.
Mit Grind hab ich also wenige Probleme, nur mit dem “Zwang” zu Minispielen und Erfolgen.
Ehrlich gesagt sehe ich überhaupt nicht, was am Erspielen von Beherrschungspunkten so viel schlimmer sein soll als am “klassischen” Grinden. Das erstere erfordert halt ein klein wenig Anstrengung und Konzentration (wobei sich das seit der Anpassung der Schwierigkeitsgrade auch stark relativiert hat), was es aber für die meisten eher erträglicher machen wird als umgekehrt.
Ansonsten liegt aber bei beidem wohl der Spaß eher im Enderfolg als in der Sache selbst. Das Prinzip ist ähnlich wie z.B. beim Bau von Legendarys:
Macht das erfarmen der erforderlichen Komponenten, wie z.B. T6-Mats oder eben dem erforderlichen Gold Spaß? Den meisten wohl eher nicht. Manche werden das Ziel aber als lohnenswert empfinden und die Mühe in Kauf nehmen. Wem das Ganze zu viel Mühe ist, der muss eben darauf verzichten.
Macht das Erspielen der Beherrschungspunkte Spaß? Das werden wohl schon mehr mit ja beantworten können. Der Rest muss sich fragen, ob ihnen das die “paar Stunden” wert sind, oder eben nicht. Falls nicht, muss man eben auf den letzten Flügel verzichten (wie du ja schon geschrieben hast).
Einen Grund zum Beschweren gibt es unter dem Strich nicht, Raids sind PVE-Endspielcontent. Ein paar mittlerweile stark vereinfachte Punkte zu erspielen ist hier nicht zu viel verlangt.
Wer in den Raids erfolgreich ist, bei dem wird der Skill zum Erspielen der Punkte 10 mal reichen. Wem das Ganze zu viel Mühe ist, dem steht es frei den letzten Wing auszulassen. Wer erwartet, dass alles immer für jeden frei zugänglich ist, der ist in MMOs wohl eher falsch, denn hier muss man – wie beinahe überall im Leben – schon mal etwas Mühe in Dinge investieren, die man nicht so toll findet.