GW2 hat "Probleme" - darüber sollte man nachdenken
in Diskussionen zu Guild Wars 2
Posted by: ZetoR.2048
Hallöchen,
ich habe mir ein paar Gedanken rund um GW2 gemacht und versuche mich in diesen Komplexen Gedanken und Themen kurz zu fassen.
Spieltiefe:
Nach meiner Auffassung mangelt es GW2 an Spieltiefe. Ich finde das Fraktale, Dungeons und diverse Storys das Spiel nicht wirklich vertiefen. Ich ziehe hier den Vergleich (auch wenn nicht gerne gesehen) zu GW1. Dort gab es z.B ettliche Skills die man erlernen konnte, die das Spiel sehr breit gemacht haben. Ob das mit GW2 zu vereinbaren wäre, sei dahingestellt aber ich denke das mehr Möglichkeiten bei den Charakteren und deren Fähigkeiten den ein oder anderen freuen würde.
Gildenhallen
Schöne Sache, aber für mich viel zu groß! Ich kenne nur zwei (Vergoldete Senke & Verlorener Abgrund) die Dinger sind so emens groß, da bekommt man ca 5000 Leute rein und man braucht trotzdem noch ein Fernglas, um Mitspieler zu sehen. Hier hätten es kleine, schnucklige Hallen getan. Aber gut, Geschmackssache :-)
Wirtschaft Part 1:
Dieses Thema sollte man sich auch bei Anet durch den Kopf gehen lassen (!)
GW2 fehlt es absolut an Mittelmaß. Es gibt nur gut oder schlecht, arm oder reich!
Wirft man einen Blick in das Handelhaus wird einem das schnell bewusst.
Von teuer zu billig
Langbögen:
Kudzu = 4499
Blatt des Kudzu = 960
Azurblaue Flamme = 953
Winterbiss = 275
Berserkerhafter Modrem-Kriegsbogen = 126
Hämmer:
Der Moloch = 4650
Mjölnir = 1220
Macht des Feindfeuers = 777
Der Koloss = 749
Genesis = 72
Es gibt kein Mittelmaß!!! Es gibt entweder teure Items oder Schrott. Ebenso verhält es sich bei Drops von Bossen, Truhen ect. Du bekommst entweder Schrott, oder hast einen Glücksgriff und erhälst ein teures Item (Anhänger von Arah, Sam, Pre ect.)
Das kann jedoch nicht der Sinn und Zweck eines Spiels sein. Hier muss Anet für uns Spieler Möglichkeiten schaffen, auch gute, mittelwertige Items zu bekommen.
In Guild Wars 1 gab es z.B Nicolas den Reisenden; warum fügt man nicht einen derartigen NPC ein für den man etwas Sammeln muss? Hier könnte man nützliche Items verpacken, die dem Spieler auch etwas bringen. Das ganze ist natürlich nur “Sinnvoll” wenn die Belohnungen mit jedem Tag wechseln und die Option des abfarmens nicht gegeben ist. Aber das nur ein Gedanke meinerseits.
Wirtschaft Part 2:
Wie oben schon gesagt fehlt es an Mittemaß. Darauß resultiert häufig, das jeder Spieler der 80 ist und schon etwas erreicht hat, sich an die Legendäre Waffe ran macht.
Da der Weg dorthin knackig und teuer ist, wurde von Anet mit HoT die Legendäre Story eingeführt und damit der Spieler das auch finanzieren kann, das täglich Gold durch die Tägliche-Erfolge.
Einige werden mich jetzt fressen wollen :-) dieses tägliche Gold sollte man langfristig wieder abschaffen und ich werde euch auch erkären warum: Anet zählt bei GW2 um die 7 Mio Accounts. Nun mal angenommen es machen “nur” 2 Millionen Spieler jeden Tag die Täglichen-Erfolge:
2`000`000 * 2 Gold = 4`000`000 Gold am Tag
4`000`000 * 365 Tage = 1`460`000`000 Gold (1 Mrd 460 Mio)
Wir haben also im Beispiel knapp 1,5 Milliarden Gold die jedes Jahr in das Spiel gebracht werden. Kurzum bedeutet das Inflation und unser schönes Gold ist immer weniger wert! Diese Infaltion kann man heute schon sehen. Geht mal auf GW2 Spidy und schaut euch die Charts von Items, Mats ect an. Dort sieht man in den letzten Monaten einen deutlichen Anstieg der Preise. Klar variieren die Handelsposten Preise immer, aber es ist die logische Konsequenz: jeder wird immer reicher, kann sich mehr leisten und somit werden die Preise auch teurer. Ansich nichts schlimmes ABER irgendwann ist der Punkt erreicht, da kippt das ganze weil zuviel Gold im Ulauf ist und ein Material was heute 50 Silber kostet, kostet in einem Jahre dann 2 Gold.
Das schlimmste daran ist, dass das Gold nicht wieder aus dem Spiel genommen wird. Handelshausgebühr, Wegmarken ect. fangen diese emensen Summen nicht auf.
Hier wäre z.B eine anfängliche Option, einen Händler NPC einzufügen, der wie o. g. gute, mittelwertige Waffen anbietet die gegen Gold gekauft werden können. Somit verschwindet Gold aus dem Spiel und Spieler XYZ kann sich eine tolle Waffe leisten, die auch etwas besonderes ist.
Man muss klar erkennen und sagen, dass ein Casual Spieler sich die teuren Waffen nie wirklich leisten kann. Entweder er hat Glück und bekommt einen guten Drop oder er dümpelt umher, geht zum Goldseller oder kauft Edelsteine. Ich bin der Meinung man sollte das Tägliche-Gold überdenken und uns Spielern die Möglichkeit geben, Gold zu “farmen.” Jetzt werden einige sagen; joa es ist doch so easy Gold zu machen. Nicht ganz! Ich selbst war in einer Farmgilde; jeden Tag mit mehreren Accounts und 15+ Chars die Bosse machen ect. alles kein Problem und wenn man was tolles gedropped bekommt = super!
Aber der Zeitaufwand steht in keinem Verhältnis. Wie schon gesagt wird ein Freizeitspieler diese Zeit nicht haben und vorallem muss man das “öde” gefarme auch mögen. Hier ist es schwer, eine passable Lösung zu finden aber ich bin erstens nicht Anets Volkswirtschaftler und zweitens fehlen mir dazu Zahlen/Daten/Fakten :-)
Ich denke jedoch, das mit einem Mittelmaß schon ein Anfang getan wäre und oder ordentliche Belohnungen sinnvoll wären. Beispiel: Nachdem man die Karte zu 100% hat, erhält man Zugang zu einem Elite Dungeon der uns Spielern einiges abverlangt, aber man erhält dort ordentliche Belohnungen: Items oder 50 Gold ect. Das ganze muss selbstverständlich so angelegt sein, dass ein Farmen dort nicht möglich ist. Denn es wäre sinnfrei, wenn solch ein Dungeon dann ausgelutscht wird – aber das ist nur ein Gedanke und darum sollte sich Anet kümmern.
Fazit: Wenn man sich um die Wirtschaft im Spiel nicht kümmert, werden wir langfristig wieder mit Ectos oder ähnlichem bezahlen.
Sodela, das waren mal ein paar Gedanken meinerseits. Wie seht ihr das ganze oder was könnte man langfristig verändern, um das Spiel weiterhin zu verbessern?
LG und weiterhin viel Spaß in GW2
(Zuletzt bearbeitet am von ZetoR.2048)