Ich habe selber früher in einem anderen Spiel geraidet (40er, 25er,10er Schlachtzüge) und weiß, dass die einzig wichtigen Leistungen dabei Organisation und Zeitaufwand sind.
Nein, als Raider bin ich weder ein besonderer Könner, “Leistungsträger” oder von sonstiger besonderer Wichtigkeit für das Spiel, wenn man das ganz nüchtern betrachtet.
Was so halt schlicht unrichtig ist. Raids sind im PVE (WvW & PvP klammere ich als wenig vergleichbare Modi bewusst aus) schon der Bereich, in dem man am ehesten Leistung abseits von Zeitaufwand erbringen musst.
Klar, die Mechaniken sind gleichbleibend, weswegen es kein Hexenwerk und grds. jedem möglich ist, irgendwie durch die Raids zu kommen. Wenn man allerdings die Raids einigermaßen beständig und erfolgreich clearen will, was jedenfalls der Kern der Raiding-Community (also deine “Elitisten” ) tut, ist es schon wichtig seine Klassen auf einem gewissen Niveau zu beherrschen.
So brauchen etwa Druiden und Chronos neben zahlreicher Sonderaufgaben immer den Blick für ihre Mitspieler ohne dabei den Encounter aus den Augen zu verlieren. Gute DPSler sollten im Schnitt 3-5 Klassen und deren Rotas beherrschen um ihren Schaden zuverlässig abzuliefern. Alle sollten nach jedem Balance-Update Ausrüstung und Rota wieder anpassen und ggf. neue Klassen lernen, was zu dem von dir genannten zeitlichen & organisatorischen Aufwand noch hinzu zu rechnen ist.
Wie gesagt, alles kein Hexenwerk wofür irgendwelche Ausnahmetalente nötig wären, aber tendenziell mehr als man in jedem anderen PVE-Bereich, in denen man überall jede Klasse mit jedem Build und wie man lustig ist spielen kann, mitbringen muss.
Insbesondere seit Anet die DPS-Meter (ein wahrer Segen!) abgesegnet hat, ist es schwer für (ich sag das böhse Wort) “Low Performer” geworden, sich durchziehen zu lassen. Denn normalerweise hat immer einer der 9 Anderen ein Meter laufen und merkt dann nach einigen Trys an, dass z.B. ein Engi mit durchschnittlichen 5k die Gruppe nicht weiter bringt. Schwere Zeiten für “Leecher”, gute Zeiten für fähige Spieler mit wenig LIs also.
Warum sind Raider wichtig für das Spiel?
Erstens schaffen sie eine Anlaufstelle für etwas progress-orientiertere PVEler.
Zweitens spielt ein Großteil der Raid-Community in festen Gruppen. Und solche Gruppen binden einen durchs gemeinsame Spielen mehr, als es in anderen Bereichen der Fall ist. Raider werden in der Tendenz deswegen eher “bei der Stange bleiben” als der einsame Wolf der mal ein wenig Open World rum rennt. Und spülen Anet damit auch eher etwas Geld in die Kasse —> gut für Anet --> gut fürs Spiel. Sieht Anet selbst wohl auch so, weswegen sie die Raids eingeführt und Anreize geschaffen habe.