Es handelt sich um !!ELITE!!-Spezialisierungen.
Gleiches Prinzip wie bei “Premium”-Produkten: Nur weil der Name beeindruckend klingt, ist es das damit bezeichnete Produkt noch lange nicht. In Guild Wars 2 lässt sich das Prinzip auch gut an den "Elite"fertigkeiten nachvollziehen. Es soll Klassen geben, die nicht eine einzige haben, die wirklich etwas taugt. Aber immerhin Elite, also wertvoll, nicht wahr? Nein, nicht wahr.
Ich hab auch mit dem ein oder anderen Charakter meine Karte auf 100% erkundet. Das sind (glaub ich) 206 Heldenpunkte. Ich muss also noch fünf Heldenherausforderungen machen um eine (ich schreibe es einfach nochmal in Großbuchstaben, weil es IMHO das Wort ist auf das es ankommt) ELITE-Spezialisierung komplett freizuschalten?
Genau.
Was ist daran denn bitte Elite, 5 Punkte abzulaufen? Ich finde das ist etwas, wofür man wirklich “arbeiten” sollte. Ich fand auch anfangs die 400 Punkte schon seeehr an der Untergrenze.
Und ich weit über der Obergrenze, vielleicht auch weil ich gut 55 Stunden pro Woche tatsächlich arbeite. Guild Wars hat sich immer damit gebrüstet, mit dem traditionellen (obligatorischen) MMO-Grind zu brechen, um damit die Spieler anzusprechen, die gerade das an MMOs nicht mögen, und mit denen sitzt du hier in einem Boot.
Ebenso, dass jetzt schon die Heldenpunkte teilweise genervt werden, geht auch in die Richtung “alles geschenkt zu bekommen”. Der Content war wie ich finde gut so, wie er bei Release war. Man musste überlegen wie man etwas anpackt und konnte nicht komplett Brain-afk in die nächste Mobgruppe laufen.
Die “Herausforderung” dieser Heldenherausforderungen besteht darin, einen normalen Gegner, der zum Champion aufgewertet wurde, innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums zu besiegen. Das Zeitlimit ist bzw. war dabei standardmäßig so gewählt, dass ein einzelner Spieler nicht genügend Schaden austeilen kann, um den Gegner rechtzeitig zu besiegen. Das nennt man “DPS-Check” und nicht einen herausfordernden Kampf.
Und Brain-afk in Gegnergruppen springen… das trifft eigentlich schon ganz gut das, was ich mache, wenn ich nachts ein Lager alleine verteidigen muss. Zugegeben, manche Kombinationen spiele ich nach drei Jahren GW2, ohne noch darüber nachdenken zu müssen, aber am Grundprinzip “reinspringen und mit massivem Schaden alles drei Meter tief begraben, das nicht bei drei auf dem Baum ist” hat sich mit HoT nicht viel geändert.
Geändert hat sich nur, dass HoT auch ein paar Gegner mitbringt, die mit dem gleichen Prinzip auf die Spielercharakter losgehen, wenn man sie gewähren lässt.
Ja, dass es dann länger dauert die Spezialisierung freizuschalten wenn man nicht viel spielt, stimmt. Aber das war doch in GW1 auch schon so, dass es gewisse Contents gab, die man als “Casual” anfangs nie zu Gesicht bekommen hat (als kleines Beispiel: Tor der Pein). Da wurde nie rumgejammert, dass es zu schwer ist, oder man (aus eigenener Erfahrung) 8 Stunden für einen Fullrun gebraucht hat.
Wer die Zeit hat, und sich damit beschäftigen will kann das gerne tun. Wer nicht: dauert dann halt länger.
Das Tor der Pein ist eine Herausforderung für die Fähigkeiten. 200 Heldenpunkte für jeden Charakter einzeln aus Zentral-Tyria zu quetschen ist eine Herausforderung für die Geduld, ein kleiner aber feiner Unterschied.
Mir ist der Nerf von Zaithan schon aufgestoßen. Das war auch immerhin ein Alt-Drache. Eins der mächtigsten Wesen die es in Tyria überhaupt gibt und nun fällt er wie eine Fliege.
Die Storyinstanz war nach Release schwer, aber gut schaffbar, bis dann auch wieder das geheule angefangen hat.
Zaithan war damals so schwierig, dass ich ihn vor meiner Zeit als Dungeonläufer mit einer Gruppe von Spielern, die damals ebenfalls noch keine routinierten Dungeonläufer waren, im ersten Anlauf und ohne Anstrengung gelegt habe. Wenn er nun wie eine Fliege fällt, tue ich mich schwer damit, das als Verlust zu betrachten.