Musste 2x lesen, um zu verstehen, was du überhaupt meinst.
Nach meiner Erfahrung werden im Verlauf des Spieles die meisten Gegenstände beim Tragen seelengebunden, unabhängig von HoM-Skins. In sofern dürfte es also nicht an denen liegen, zumindestens nicht ab den grünen Items.
In Proph hat man quasi das gesamte Spiel gebraucht um auf Maxlvl zu kommen. In Factions hat man die Tut-Insel fast schon mit Maxlvl verlassen. Das ist natürlich doof, wenn man sich schon so früh auf die Story konzentrieren muss….
@Dugbork
Natürlich hat Anet schon vorher gesagt, dass es die Dreifaltigkeit in GW2 nicht mehr geben wird und dass das Konzept ein anderes wird. Ich kann mir sogar den Grund dafür denken und die Idee finde ich gar nicht mal schlecht. Das Ergebnis dieses Konzepts gefällt mir persönlich dagegen weniger – speziell der praktische Einsatz.
Das alleine kann man Anet wohl kaum zum Vorwurf machen, aber in erster Linie deshalb, weil die Art, wie sich diese Entwicklung in der Praxis auswirkt, wohl von Anet nicht beabsichtigt war. Vermutlich geht es jenen, die mit dem Fehlen der HolyTrinity nicht vertraut sind (und es vermutlich mehr als neues Feature betrachtet haben), nun ganz ähnlich.
Mein persönlicher Eindruck beim Lesen der Beiträge zu diesem Thema ist aber eher, dass sich in den Beschwerden über die HolyTrinity eher der Unmut über das gesamte Kampfsystem äußert. Und sich hier ein Konflikt bahn bricht zwischen GW1-Veteranen und Wechselspielern anderer MMO’s, die alle ihre eigene Vorstellung zum Spiel von ihrem vorher gespielten Favoriten mitbringen und nun keiner die Argumente der Gegenseite verstehen kann (oder will).
Sowas kann passieren, wenn man den Nachfolger mehr oder weniger komplett anders entwickelt.
@Ssianha
Das war mir auch bewusst. Deshalb betonte ich ja auch den “Interpretationswillen”
Wäre mir das nicht bewusst, hätte ich ihm das vermutlich gleich zum Vorwurf gemacht. Dann reicht ja schon die gefühlte Wahrheit.
Und das mit dem DPS-Meter….. Naja, wenn man mal fair ist, reichte in GW1 schon die Frage nach dem Build, um ähnliche Resultate zu erzielen, die genauso brunzdumm waren. Es gibt eben immer etwas, womit man sich von anderen abgrenzen und damit indirekt andere ausgrenzen kann. Aber mit einem DPS-Meter würde man dieses Verhalten gewissermaßen von oben legitimieren.
@Bluewing
SWToR besitzt mWn ja auch keine HolyTrinity und das ist schon länger auf dem Markt. Wer also von dort nach GW2 gewechselt ist und diesen Aspekt schon in SWToR nicht mochte, darf sich jetzt tatsächlich nicht beschweren. Anders sieht es aus, wenn man diesen Aspekt nicht kennt, somit keine Erfahrung damit hat und damit nicht weiß, wie dieser sich auf das Spiel auswirkt.
Du vergisst hier auch, dass nicht wenige (vermutlich sogar sehr viele) Spieler ehemalige GW1-Veteranen sind, die evtl. schon aus Liebe zum Vorgänger den Nachfolger erworben haben. Zudem besteht die durchaus berechtigte Erwartung, dass sich ein Nachfolger schon allein aus Wiedererkennungsgründen prinzipiell am Vorgänger orientieren sollte.
Wenn man sich dann noch vor Augen führt, dass GW2 praktisch ein vollkommen neues Spiel ist, dass mit dem Vorgänger im wesentlichen nur noch die Story gemein hat, wundert mich dieser Aufschrei nicht sonderlich. Ziel eines Nachfolgers sollte es eigentlich sein, möglichst viele Spieler des Vorgängers an sich zu binden. Das funktioniert natürlich nicht, wenn man das Grundkonzept des Vorgängers beinahe komplett über den Haufen wirft.
Forderungen nach einer Änderung des Konzepts oder gar einer kompletten Umstrukturierung halte ich natürlich auch für fehl am Platz. Das Ergebnis ist Anets gegenwärtige Vorstellung von einem MMO und das kann man mögen oder nicht. Trotzdem muss sich Anet diese Unmutsäußerungen gefallen lassen. Sie haben ihn schließlich selbst initiiert.
Wo sage ich denn das es nicht geht?
Er hat sich beschwert das die Holy Trinity fehlt und manche Bosse solchen schaden machen das ein Tank von nöten wäre. Das stimmt aber nicht. Ich habe nur gesagt wie es ohne Tanke geht. So wie es in GW2 vorgesehen ist.
Dein kleiner Einstiegssatz “ZUM GLÜCK fehlt sie.” lässt vermuten, dass du es für höchste Zeit hieltest, dieses Dreigestirn endlich in den MMO-Ruhestand zu schicken. Und mit etwas Interpretationswillen kann man davon ausgehen, dass dir die HolyTrinity schon immer ein Dorn im Auge war. Und das diese immer nur eine Taktik kannte während GW2 wesentlich mehr zu bieten hat.
Und das alles destilliert aus einem 4 Wörter umfassenden Satz. Ach, ich liebe es, wenn man mit wenigen Worten soviel aussagen kann.
@Ilharn
Wenn dir die Alternativen zum Leveln fehlen, dann level doch mal einen Char NUR DURCH REZZEN… oder nur durch Rohstoffe sammeln… etc… Also wer sich in GW2 beklagt, dass es zu wenig Alternativen zum Leveln gibt, der soll mir mal bitte ein MMO zeigen, wo man mehr hat.
GW1
Im Grunde kann man als Entwickler niemanden mehrzufrieden stellen. Es ist einfach Fakt. Jeder hat so seine eigenen Vorstellungen eines “perfekten MMOs” (reiner Irrglaube, denn dies gibt es nicht), dass es unmöglich ist, ein MMO zu entwickeln, wo jeder am Ende jubelt.
Sehe ich auch so. Wobei ich mir vorstellen kann, dass das Geschrei weitaus geringer wäre, hätte Anet GW1 weiterentwickelt und nicht versucht, den Massenmarkt der MMORPGs zu bedienen.
@Dugbork
- Holy Trinity fehlt… manche Bosse machen zu viel Schaden, dem man nicht ausweichen kann (und auf keinen Tank leiten kann) und der nicht weggehealt werden kann, man müsste die Aggro lenken können, da das sonst (wie bei Lupi) ein sterben – resetten – zum boss rennen ist (für Casualspieler zumindest)
Zum glück fehlt sie. Jeder boss ist so machbar. Stichwort: Ausweichen, Taktik überlegen. Genau schauen was der boss macht (Bosse studieren)
Und das geht mit der HolyTrinity natürlich nicht!?!
@Psychokater
PS: dugbork, deine Meinungen sind die Meinungen vieler. DPS Meter solls nicht geben? Ich würd schon gern wissen, wie ich den meisten dmg mache, ob ich nun besser das Sigill nehme oder das.
Was den eigenen DMG angeht, gab es zumindestens in GW1 eine gute Abhilfe. Auf der Insel der Namenlosen konnte man testen, wieviel DMG man raushaute. Hat eigentlich vollkommen gereicht. In GW2 soll es das mWn auch geben. Wenn ich mich recht entsinne bei der mystischen Schmiede.
DPS-Meter in Bezug auf die Mitspieler dagegen ist der Antichrist. Dem Spieler auch noch ein Tool in die Hand zu drücken, um andere Spieler effektiver ausgrenzen zu können, werde ich in GW2 hoffentlich nie erleben. Dann wäre GW endgültig tot.
@Talon
Ein mmo ohne Itemspirale ( von mir aus auch nur sehr gering) hatt heute keine Chance mehr.
Ein Spiel ohne Itemspirale war GW1, wo man zu allem Übel sogar schon bei Lvl 20 den Maxlevel erreichte und welches so übelst instanziert war, dass man außerhalb von Städten und Außenposten keine Menschenseele gefunden hat. Und noch dazu der Gruppenzwang…..
Kann mir auch nicht erklären, warum dieses Spiel so erfolgreich war und sich 7 Jahre lang (bis zum Release des Nachfolgers vor ein paar Monaten) im MMO-Bereich gehalten hat.
Was bringen mir Skins wenn ich meinen Wunschskin irgendwann habe?
Stimmt eigentlich. Mal überlegen, was war beim Vorgänger noch mal so erfolgreich…..???
Gerade die Punkte, die du so bemängelst, sind Teil der Marketingstrategie von Anet und zwar als positive Punkte (man ist nicht mehr auf andere angewiesen, man muss Quests nicht erst umständlich annehmen, automatische Levelanpassung, einfachere Bedienung für Casuals etc.). Überhaupt ist GW2 vorwiegend auf Casuals zugeschnitten, die Ansprüche im Gegensatz zum Vorgänger sind wesentlich niedriger.
TharaIch denke ein mmo lebt immer von den Leuten die gemeinsam spielen und wenn man das Pech hat wie bei dir, dann gibt man schnell dem Spiel die Schuld.
Ich würde eher bemängeln, dass man anfängt, überhaupt von Schuld zu sprechen. GW2 ist nun mal das, was dabei rausgekommen ist, wenn sich Entwickler Gedanken über ein Spiel machen und wie es aussehen soll. Ob einen das Ergebnis soweit interessiert, dass man länger dort verweilen könnte, liegt dann am Spieler. Aber das mal nur am Rande.
GW1 ist zumindestens in sofern gruppenorientierter, da es schlicht von vornherein eine Gruppe voraussetzte. Diese ist in GW2 erst in den Dungeons erforderlich. Meinen Wächter z.B. habe ich bis lvl 75 praktisch komplett allein gespielt. Es war eben keine Hilfe erforderlich. Genauso wie die Abschaffung der Holy-Trinity. Diese setzte ja gerade eine Gruppe voraus. Das ist in GW2 auch nicht mehr wirklich nötig, abgesehen vielleicht von den Dungeons.
Ob man das nun gut oder schlecht findet, muss ohnehin jeder für sich entscheiden. Beide Spielmechaniken bieten Vor- und Nachteile. Mir persönlich gefällt es nicht. Ich vermisse das Front-Mid-Backline-Prinzip vom 1. Teil, auch weil es einige “denkwürdige” Momente im Spiel vermittelte, die ich im 2. Teil nicht erkennen konnte. Ich vermisse teilweise sogar die Streitereien über das richtige Build oder die richtige Klasse. Denn das zeigt mir auch, dass man sich wirklich als Gruppe versteht. Manch anderer mag das eben nicht und fühlt sich auch deshalb in GW2 gut aufgehoben.
Fällt mir gerade so ein……
Der Witz ist ja: Würde Anet die horizontale Entwicklung in GW2 weiter vorantreiben, indem sie z.B.
- mehrere wechselbare (und klar voneinander unterscheidbare) Skills für jedes Waffenset setzen
- im Traitsystem eine größere Auswahl an unterschiedlichen Effekten einbauen
- die Kosten für Änderungen im Traitsystem abschaffen
- die Gegner entsprechend anpassen
würden sie vielen Kritikern weitgehend den Wind aus den Segeln nehmen. Ich bin mir sicher, dass es langfristig motivierender ist, seinen Char auf verschiedene Arten spielen zu können und auch wenn GW2 inhaltlich noch einige Schwächen hat, bietet es doch immer noch genug, um sich darin austoben zu können. Und die vorhandene Spielmechanik dürfte diese Änderungen sicherlich ermöglichen.
Ob die vertikale Progression der Wunsch der Community war, kann ich nicht sagen. Kommt wahrscheinlich darauf an, was die wirklichen Gründe für ihr Spielkonzept waren. Immerhin ist es überwiegend das Gegenteil zum Vorgänger. Das ist immer eine Gradwanderung. Da werden sie sich schon was bei gedacht haben. Hoffe ich zumindestens.
Ich kenne zwar die Geschäftszahlen der letzten 7 Jahre nicht, aber das Anet allein (oder wenigstens größtenteils) wegen den Gewinnen auf den MMORPG-Zug aufgesprungen sind, wage ich zu bezweifeln. Mit GW1 hatte sich Anet 7 Jahre lang in der MMO-Szene gehalten. Kein Publisher würde einen Entwickler solange unterstützen, wenn diese nicht wenigstens kostendeckend gearbeitet hätten. Und GW2 hätte niemals einen solchen Hype verursachen können, wenn der Vorgänger nicht erfolgreich gewesen wäre.
Und gerade in diesem Punkt verstehe ich die Kehrtwende nicht. Im Segment der MMO’s mit horizontaler Progression war GW1 überwiegend konkurrenzlos. Bei der vertikalen Progression ist es nur ein MMO unter vielen, auch vieler Gescheiterter. Sie sind damit ein hohes Risiko eingegangen, ebenso wie der Publisher. Es ist auch betriebswirtschaftlich immer gut, ein Produkt zu haben, dass beständige Einnahmen produziert und einen Namen hat, mit dem das Unternehmen werben kann. Das war für NC-Soft und GW1 ja durchaus der Fall.
Naja, das Anet mit GW2 das Rad neu erfindet, hat vermutlich niemand geglaubt. Ein Blick in die einzelnen Foren – ob offiziell, Wartower oder Online-Welten – hatten offenbart, dass das auch gar nicht möglich gewesen wäre.
Wenn ich diverse Statements von Anet von vor dem Release so Revue passieren lasse, dann hab ich den Eindruck, dass Anet sogar selbst geglaubt hat, mit GW2 den MMO-Messiahs zu schaffen. Wie soll das gehen bei Millionen verschiedener Ansichten und Vorlieben?
Ich kann mich zu GW1-Zeiten noch gut an Diskussionen erinnern, wo man sich gewünscht hat, nicht immer nur mit Menschen durch die Gegend zu laufen oder statt 8 besser 10 Skills in der Leiste zu packen. Auch ist mir nicht entgangen, dass oft genug bestimmte Klassen oder Builds vorgezogen oder gar gefordert wurden. Insofern hat Anet mit GW2 alles richtig gemacht. Dafür kann jetzt jeder für sich spielen und tut das des öfteren auch, mit allen Begleiterscheinungen wie mangelndes Zugehörigkeitsgefühl. Man hat also nicht weniger Probleme sondern nur andere.
Das sie die vertikale Progression verteidigen, nehme ich ihnen gar nicht mal übel. Immerhin haben sie am GW2-Konzept lange gearbeitet. An ihrer Stelle hätte ich das bestimmt auch getan. Ich verstehe allerdings nicht, warum Anet überhaupt auf den MMORPG-Zug aufgesprungen ist wie viele andere auch. Ich kann mich nämlich noch daran erinnern, das GW1 damals auch als Gegenentwurf zu WoW und seiner Item-Lastigkeit entwickelt wurde und mit der horizontalen Progression ein anderes Spielkonzept zu etablieren.
@TamTiTam
Regelrecht verblendet wird das, wenn hier dann noch die Vergleich mit GW1 kommen (was du selbst nicht gemacht hast). Dort hatte man wohl die “eierlegende Wollmilchsau” hatte. Mal ehrlich: Wie viele Stunden habt ihr da gebraucht um das PvE von “Prophecies” durchzuspielen?
GW1 und GW2 sind zwei völlig verschiedene Spielkonzepte. GW1 baute auf horizontale Progression und PvP auf. GW2 setzt von Anfang an auf vertikale Progression.
Die eierlegende Wollmilchsau war GW1 beileibe nicht. Aber allein das Skillsystem zeigt doch, wo der Unterschied zwischen horizontaler und vertikaler Progression in der Langzeitmotivation liegt.
Und Verblendung würde ich hier eher durch Schützengraben ersetzen. Die Argumente, die ich hier für GW2 lese, machen nämlich den Eindruck, als kommen sie überwiegend von Fans der WoW-geprägten MMORPG’s, die in GW2 eine (aus ihrer Sicht vermutlich sogar nachvollziehbare) Alternative gefunden haben und nun nicht verstehen können (oder wollen), dass Anhänger des Vorgängers hier Stimmung machen, weil sie im Nachfolger nicht mehr “ihr” Spiel wiederfinden. Wenn also überhaupt, kann hier von Verblendung auf beiden Seiten sprechen.
@Ungod
Im Vergleich zu Single-Player-Games sind die Spielzeiten zwar erheblich länger, aber von “nahezu ewigen Spielzeiten” sind diese doch weit entfernt. Und wenn ich diese Bezeichnung richtig verstanden habe, ist GW2 von “CoopRPG” ungefähr so weit entfernt wie ein Politiker von der Wahrheit.
Unter “Coop” verstehe ich das Zusammenspiel verschiedener Personen. Insofern war GW1 “Coop”, da es ohne Mitspieler nur schwer spielbar war. Deshalb ja auch die Henchies und Helden. Überhaupt gehört GW1 für mich zu den klassischen Party-RPGs. Man brauchte eine gewisse Anzahl an Mitspielern in seiner Gruppe, um bestehen zu können (Solo-Farmer mal ausgenommen).
Vielleicht liegt darin ja auch die Leere, von der du und Liang sprecht. Man braucht in GW2 – abgesehen von den Dungeons – keine Mitspieler mehr, um voran zu kommen. Alles ist allein schaffbar. Selbst bei Events kommt man zusammen, vermöbelt den Boss und geht wieder getrennte Wege. Es gibt – zumindestens aus meiner Sicht – kein Gefühl des Zusammenspiels mehr. Für ein MMO, dessen elementarste Existenzgrundlage nunmal das Zusammenspiel mit anderen Spielern ist, sind solche Empfindungen im günstigsten Falle kontraproduktiv, im ungünstigsten dagegen gefährlich.
@OryxMortis
Das Springen und Ausweichen finde ich eigentlich gar nicht mal so schlecht. Einzig die dafür nötige Energie hätte zumindestens bei Klassen mit niedriger Rüsti höher sein können. Was das Zielen angeht, sehe ich es ähnlich.
Und an der HolyTrinity scheiden sich ohnehin die Geister, wobei ich den Eindruck habe, dass deren Auflösung in GW2 gar nicht so sehr von den Fans selbst gefordert, sondern einfach als vermarktungstechnische Neuerung verkauft wurde. Gerade GW1 hat ja gezeigt, dass es viele Wege gibt, Front-, Mid- und Backline zu spielen.
……….und den Mönch vermisse ich auch.
@Tyr
In deiner Antwort an Luthan hast du vieles geschrieben, was mir nur auf der Zunge lag. Weitgehende Zustimmung dafür von meiner Seite.
Was dein Statement bezgl. GW1 angeht, sehe ich das folgendermaßen: Ich kann mir gut vorstellen, dass sich das Gameplay von GW1 nicht oder nur schwer in ein MMORPG implementieren lässt. Nur: warum aus dem Nachfolger überhaupt ein MMORPG machen?
GW1 hatte eine Nische für sich eingenommen, die mWn bislang kaum ein Online-Spiel wirklich genutzt hat. Da es einen weitgehend anderen Weg ging als bspw. WoW, war es vermutlich nicht für den Massengeschmack geeignet, aber es hat gereicht, um etwa 7 Jahre lang eine verhältnismäßig hohe Zahl an Spielern zu beschäftigen. Mal mehr mal weniger glücklich, aber eben in für ein MMO ausreichender Anzahl.
Fortschritt wäre hier gewesen, auf Basis dieses Gameplays einen Nachfolger zu schmieden. Der nicht nur im neuen Gewand kommt und auch neue Ideen mitbringt, sondern darüber hinaus auch die definitiv vorhandenen Schwächen des 1. Teils so weit wie möglich negiert. Auch einige Aspekte in MMORPGs wären dann kein Tabu gewesen. Ich z.B. habe mit Crafting keine Probleme. Im Gegenteil: Crafting auf Basis der Maxstats von GW1 so zu entwickeln, dass man weitgehend freie Gestaltungsmöglichkeiten seiner Ausrüstung und Waffen hat, könnte ich mir durchaus als Teil der Langzeitmotivation vorstellen. Auch als Teil des Ingame-Stores.
Natürlich würde ein solcher Nachfolger wieder nur eine bestimmte Klientel anlocken und die Chancen, ein Blockbuster wie WoW zu werden, wäre wohl eher gering. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass ein solches Spiel auch die Leute anspricht, die sich länger mit einem MMO befassen wollen.
Insofern verstehe ich den Schritt Anets nicht, sich mit GW2 auf dem MMORPG-Markt zu begeben, auf dem sich ohnehin schon genug Titel um die Kunden kloppen, von denen ich mittlerweile annehme, dass sie stetig immer weniger werden, gerade wegen des Überangebots. Ein solches System würde auf Dauer nur Sinn machen (wenn überhaupt), wenn man monatliche Gebühren erhebt oder den Ingame-Store massiv ausbaut. Und da – wie du schon angedeutet hast – GW2 in erster Linie die WoW-fixierten MMORPG’ler anspricht, besteht die Gefahr, dass GW2 über kurz oder lang ohne Itemspirale gar nicht mehr auskommt.
Diskriminierendes Verhalten in der Spielszene
in Diskussionen zu Guild Wars 2
Posted by: Art Fey.7309
Bitte nicht über Genderthemen diskuttieren! Damit kann man auschließlich und ohne Ausnahme NUR verlieren, ich spreche aus Erfahrung.
Da dem Internet der körperliche Aspekt fehlt (+ natürlich die Anonymität), soweit volle Zustimmung meinerseits für dich, Alagos. Bezogen auf das reale Leben hat diese Diskussion aber den falschen Ansatz, denn zwischen zeigen und sagen liegt ein großer Unterschied.
Interessant ist für mich festzustellen, dass hier irgendwie alle aneinander vorbei reden.
Zum Beispiel bei folgenden Punkten
- Itemspirale ist normal in MMORPG’s
- GW2 ist kein MMO wie WoW & Co.
- GW1’ler wollen hier anderen ihre Meinung aufdrücken (war noch das amüsanteste Statement)
Hierbei wird gerne vergessen, das GW2 nun mal der Nachfolger von GW1 ist. Und da ist es völlig normal, dass man nicht nur in der Story, sondern auch im Gameplay einen Wiedererkennungswert vorfinden möchte. Der ist aber nur in Teilen der Story wirklich vorhanden. Das Gameplay aber – und damit meine ich in erster Linie die horizontale Progression, der niedrige Maxlevel und die damit verbundenen Maxstats für Waffen – fehlen hier aber weitgehend bis völlig. Da ist es klar, das GW1-Veteranen hier aufheulen.
Gerade die oben genannten Punkte des Gameplay waren es, die GW1 von anderen MMO’s unterschied. GW2 hingegen hat sich eher in die Riege der handelsüblichen MMORPG’s geschoben. Für Leute, die aus diesem Segment kommen und eine Alternative zu WoW & Co. suchen, mag GW2 eine Offenbarung im bekannten Terrain sein. Für Spieler des Vorgängers (!!!) dagegen ist das ein Abdriften in einen Bereich, von dem sich der Vorgängerteil eigentlich abgrenzen wollte.
- Man hätte sich besser informieren müssen, bevor man GW2 kauft
Das mag für Spieler ohne GW1 Hintergrund zutreffen. Aber schon mal daran gedacht, das GW1-Spieler sich aus Leidenschaft zum Vorgänger einfach mal auf das Abenteuer GW2 eingelassen haben und sich dann doch enttäuscht sehen? Davon abgesehen ist dieses Statement ungefähr so hilfreich wie den anderen zu raten, doch wieder WoW zu spielen.
Und selbst unter GW1-Fanatikern dürfte sich herumgesprochen haben, das GW1 nicht der Überflieger war. Es war halt ein “anderes” Spiel mit seinen eigenen Stärken und Schwächen. Und auch der Nachfolger bietet einige Neuerungen an, die mir durchaus gefallen (obwohl ich zu den GW1-Enthusiasten gehöre).
Mich würde eher interessieren, wie die Kritik ausgefallen wäre, wäre GW2 als eigenständiges MMO auf den Markt gekommen und nicht als GW-Nachfolger.
@Je Ss y
Über Dunkoro konnte ich mich nicht beschweren, zusammen mit Talkora und UA/HB Build haben die eigentlich alles weggeheilt, was ging. ^^
Die Heldenmechanik war aber auch nicht darauf ausgelegt, einen echten Spieler komplett zu ersetzen. Das hat man z.B. bei den Heilern auch tatsächlich gut gemerkt. Rezz musste man immer deaktivieren, weil die Heiler tote Chars sofort wiederbeleben wollten und der übrigen Gruppe inzwischen der Allerwerteste aufgerissen wurde.
Aber das zu vergleichen, ist ohnehin usus. Ein Spiel, dass so alt ist wie GW1, hat nun mal mit “Eliten” zu kämpfen. Lichtbringer-Titel auf 8 hab ich im TdP auch des öfteren als Anforderung gesehen. Weil diese Intelligenzbestien davon ausgingen, dass würde Erfahrung mit dem Run auszeichnen. Wie sie diese Runs absolviert haben, kann man daraus natürlich nicht ablesen.
Ich werde nie vergessen, wie in einer TdP-Runde ein damaliger Gildenkollege von mir, der als Heiler mitkam (Rest PUG), mittendrin gefragt wurde, welches Build er eigentlich spielt (die übrigen Jungs sind wohl misstrauisch geworden). Es stellte sich heraus, dass er statt UA Lichtschimmer als Elite mitnahm und ansonsten einen stinknormalen Rezz. Sofort war das Geheule groß von wegen “fail run” und das wir doch zum Außenposten zurückkehren sollten, damit er umskillt. Zur Info: Zu diesem Zeitpunkt hatten wir knapp 3/4 des Runs schon erfolgreich hinter uns. Und haben ihn in dieser Formation auch erfolgreich abgeschlossen.
So nervig das manchmal auch ist: um ehrlich zu sein, vermisse ich solche Erlebnisse in GW2.
GW1 war ein Gruppenfeind!
Komisch, das habe ich genau andersrum in Erinnerung.
Wobei es im Endeffekt doch ziemlich egal sein dürfte, ob man sich in GW1 nun über die Metabuild-Verstrahlten ärgert oder in GW2 über die Speeddating-Mentalität. Jedem das, was ihm Spaß macht.
Da ich aber ein Anhänger der klassischen Party bin, ist GW1 für mich immer noch das MMO, dass am ehesten den Namen “RPG” tragen darf.
Eine Kleinigkeit wird hier scheinbar oft übersehen: Das Spiel mag zwar die Grundlage bieten, aber die Probleme in einem MMO werden immer von Spielern gemacht. Ich bin zwar auch ein Verfechter des 1. Teils, hab aber nicht vergessen, was damals alles schief lief. Das Ganze gibt es jetzt auch schon in GW2, nur eben mit anderen Symptomen.
@heizluefta
Der Wandel vom skill- zum itemorientierten MMO dürften viele alte GW1-Hasen Anet übel nehmen. Verglichen mit den Möglichkeiten des 1. Teils ist das Skillsystem in GW2 geradezu armselig. Aber auch nüchtern betrachtet bot GW1 gerade durch das Skillsystem viele Möglichkeiten der Langzeitmotivation. Allein durch das Abändern einzelner Skills konnten sich ganze Builds verschieben oder verschwanden gar. Manche hatten Spaß am Build-Bau, manche bastelten an Solofarmbuilds nur, um die Grenzen des Machbaren auszuloten.
Darin lag mehr Potential als in einer Itemspirale.
@Mylo.1247
Das Anet ihr neuestes Machwerk in den Himmel loben (egal was die Community davon hält), nehme ich ihnen gar nicht mal übel. Schließlich sind sie ein Unternehmen, dass mit diesem Produkt Geld verdient und es folglich an den Mann/ die Frau bringen müssen. Aber nach dem enormen Sinneswandel, der mit GW2 im Vergleich zum Vorgänger gezogen wurde, würde mich auch mal brennend interessieren, was Anet WIRKLICH über ihr Produkt denkt.
Das Softwareschmieden von ihren Publishern Druck bekommen, ist ja nicht neu. Was mir nur zu denken gibt ist, dass auf diese Weise renommierte und teils traditionsreiche Entwickler wie Bioware, Westwood oder New World Computing gleichgeschaltet oder schlicht verschwunden sind. Was ich – gelinde gesagt – ziemlich schade finde angesichts der immer mehr um sich schlagenden Kommerzialisierung im Spiel-Business.
Einseits halte ich den Schritt zum grinden bzw. die Itemspirale für den einzig logischen Schritt in GW2, weil das Spielprinzip eigentlich keine andere Entwicklung zulässt. Andererseits halte ich deine Druck-Theorie für gar nicht mal so abwegig. Nur wird man darauf wohl keine (ehrliche) Antwort seitens Anet oder NCSoft bekommen, zumindestens nicht hier im offiziellen Forum.
Mmmh….. Also, auch ohne große MMO-Erfahrung erscheint mir das nur logisch, denn mit GW1 und GW2 hab ich ja nun den direkten Vergleich zwischen horizontaler und vertikaler Progression. Da man sich bei GW2 nicht über die Skills weiterentwickeln kann (da es viiiiiiiiiel zu wenige sind und auf den Waffensets sogar noch festgelegt sind), Taktik weitgehend ausfällt (da das Spielprinzip fast ausschließlich auf hack & slay aufbaut), Teamplay entfällt (da es meist selbst in Gruppen ausreicht, nebeneinander her zu spielen) und die Landschaft nach dem Erkunden mehr und mehr ihren Reiz verliert, sehe ich nur noch 2 Möglichkeiten, mehr oder weniger langfristig Motivation zum Spielen zu erzeugen:
1. Flugreittiere einführen (die kurzfristige Lösung)
2. Itemspirale in Gang setzen (die…….. vermutlich langfristige Lösung)
Und was mich betrifft, könnte ich lediglich für den ersten Punkt noch mal richtiges Interesse entwicklen. Dann kann ich die wirklich schön gestaltete Landschaft endlich mal richtig geniessen, ohne gefühlt alle 5m irgendeinen Mob den Scheitel mauern zu müssen.
Gehört vermutlich auch (oder wohl besser eher) in andere Threads, aber da es hier ja ums persönliche Fazit geht, will ich doch noch ein paar Dinge loswerden:
- Man braucht wohl niemanden zu erklären (aber vielleicht mal wieder ins Gedächtnis zu rufen), dass jedes Spiel an Reiz verliert, je älter es wird. Mit GW1 war das so, mit WoW auch und GW2 wird es irgendwann genauso gehen. Die Frage ist also, wie lange man die Motivation zum Spielen aufrecht erhalten kann.
- Jeder Nachfolger MUSS sich zwangsläufig mit dem Vorgänger messen lassen. Ganz besonders die Fans des Vorgängers werden das tun und sie erwarten – imho zu Recht – elementare Aspekte des Vorgängers im Nachfolger wieder zu finden.
Und da liegt weitgehend der Hund begraben. GW1 setzte vorwiegend auf Teamplay und eine horizontale Progression verbunden mit niedrigem Maxlevel und festgelegten Maxstats für Waffen. Darauf basierte praktisch das gesamte GW1-Konzept. Das kann man mögen oder nicht, aber man kann davon ausgehen, dass bei aller Weiterentwicklung von GW dieses Konzept als Grundlage dient.
Dies haben sie allerdings im 2. Teil praktisch völlig verworfen. Hier setzen sie auf einen hohen Maxlevel, verbunden mit massiv verschlankter Skillanzahl. Und die vertikale Progression nimmt ja gerade ihren Anfang.
Das ist etwas, was viele Anet vorwerfen, wenn ich mir so die Diskussionen in den anderen Foren so anschaue. Sie haben mit GW1 ein Nischenprodukt mit kleiner aber treuer Fangemeinde zugunsten eines massentauglichen MMO’s, welche es zu hauf gibt, aufgegeben.
Was die Langzeitmotivation angeht, darf man durchaus fragen, ob die Itemspirale der richtige Weg dafür ist. Im Bereich vertikale Progression gibt es einfach zuviele MMO’s, allen voran WoW. Anet hat sich da völlig unnötig in eine Konkurrenzsituation mit anderen MMO’s gebracht.
Und was schon fast fahrlässig ist: Sie vergraulen damit nicht nur die bislang treue Fangemeinde des Vorgängers, sie begeben sich auch gleichzeitig in Abhängigkeit zu einer eher fragilen Gemeinschaft, die sehr viele ähnliche Alternativen haben und deshalb nicht wirklich an GW2 gebunden sind.
Man darf gespannt sein, wie sich das entwicklet.
Ich nicht!!!!
Offtopic: In gewisser Weise bin ich Anet sogar ganz dankbar. Da GW2 so dermaßen enttäuschend ist, hab ich mich mal wieder mehr mit dem RL auseinandergesetzt. Und festgestellt, dass ich dort ein paar kleine aber gewichtige Defizite habe. Und da ich kaum wirklich Lust habe, GW2 ausgiebig zu zocken, hab ich nun genug Zeit, diese Defizite aufzuholen.
Mmh…. Also nach meiner bisherigen Spielerfahrung dürfte eine Itemspirale gar nicht auffallen. Dazu müsste GW2 ein teamorientiertes Spiel sein. Bislang war es aber bei ca. 80% der Events egal, ob man sie allein oder mit anderen Spielern absolviert hatte. Außer in Dungeons vielleicht und in den wenigen, die ich gespielt habe, fiel meine Teilnahme nur dann auf, wenn nicht genug Spieler vor Ort waren, um die Gegner zu plätten.
Und für einen GW1’ler wie mich existiert die Itemspirale längst. Bei meinem Wächter hab ich seit Lvl10 fast nichts anderes gemacht als meine Ausrüstung verbessert. Hin und wieder hab ich natürlich auch eine Reihe von Skills erworben, die sich als nützlich aber nicht-zwingend-notwendig erwiesen haben und im Traitsystem Boni freigeschaltet, für die dasselbe Prädikat galt.
Mein Fazit zu GW2 sieht so aus:
Es ist ein insgesamt gutes Single-Player-Spiel mit (nennen wir es mal) Open-World-Multi-Player-Modus. Die Spielwelt ist für die paar wenigen Skills zwar etwas ZU groß und für’s Erkunden eindeutig zu kampflastig (hier hätten mir Flugreittiere gefehlt), aber insgesamt sehr schön gestaltet. Die Möglichkeit, wie in MMO’s Gilden zu bilden ist ein nettes Gimmick, wenn auch nicht notwendig. Für ein paar Monate Kurzweil reicht es auf jedenfall.
Als MMO:
Ein weiteres Spiel im Item-Progression-Style, das zwar ein paar interessante Neuerungen parat hat, wegen der Handvoll Skills im Kontrast zur hohen Kampflastigkeit aber auf Dauer eher was für Minimalisten ist, deren Hauptleidenschaft das Grinden darstellt.
Als Nachfolger von Guild Wars:
Da alle elementaren Aspekte, die GW1 ausgezeichnet haben, hier fehlen, erübrigt sich das, da GW2 kein GW mehr ist.
Es wäre für Anet einfacher gewesen, GW2 als eigenständiges Game auf den Markt zu bringen.