Das Spiel ist überragend. Wohl das Beste, dass es in der MMO Sparte bisher gab.
Was “das Beste” ist, das ist immer noch subjektive Definitions- und Geschmackssache. Objektiv gesehen, kommt GW2 von den Verkaufszahlen her alles andere, aber nicht an die Kundenzahlen von WoW heran, die seit 2006 bei über 8 Millionen liegen.
Was die Leute vergessen ( oder vielleicht an der Intelligenz der einzelnen liegt ) ist, dass das Spiel erst erschienen ist und sie es trotzdem mit dem Marktführer WoW vergleichen.
Jedes neue MMORPG muss sich zwangsläufig mit dem Marktführer vergleichen lassen.
Da gibt es nur ein riesiges Problem. Das oben genannte Spiel exisitiert seit 6-7 Jahren und hat sich dementsprechend weiterentwickelt durch hunderte Patches und 4!!!! Erweiterungen.
Das ist das Problem was jedes neue MMORPG heute hat. Es ist kaum möglich neben WoW dauerhaft durch hohe Spielerzahlen zu bestehen. Weil die Fülle des notwenigen Contents eines neuen MMORPGs gigantisch sein muss, aber es in allen Fällen bislang nicht ist. WoW hat einen Vorsprung, der kaum einholbar ist.
Es ist völlig banane, so etwas mit einem gerade erst erschienenen Spiel zu vergleichen.
Der in Guild Wars 2 so sehr kritisierte PvE Endcontent ist doppelt so große wie der von WoW zu dieser Zeit.
Nur entscheidet die Größe noch nicht viel über die Langzeitmotivation, und Spieldauer.
World of Warcraft wurde mit “nur” (auch das ist wieder relativ) einer Schlachtzugsinstanz für 40-Mann released. Aber diese zu knacken, war selbst ein Jahr nach Release von WoW für viele Gilden nach wie vor noch in weiter Ferne. Dann kamen per Patch sehr viele neue Inhalte dazu. Genauer gesagt unter anderem 3 weitere 40-Mann Schlachtzugsinstanzen. Als das erste Addon kam, hatten die meisten Gilden alles andere, aber nicht alle Schlachtzugsinstanzen von innen gesehen.
Und das ist der große Unterschied zwischen GW2, zu spielen wie WoW. Hier bleibt der Endconent dauerhaft sehr überschaubar. Da kommt per Patch nicht viel nach. GW2 spielst du in 2-3 Monaten “durch”. D.h. du hast (mindestens) einen Charakter auf maximaler Stufe, hast die Welt zu 100% erkundet, trägst dein Gear, und hast deinen Spass “gehabt”.
Aus diesem Grund ist GW2 auch buy-to-play, weil es gar nicht darauf ausgelegt ist Leute dauerhaft zu binden. Die Einnahen laufen hier aussschließlich über den Verkauf des Spiels, und später über den Verkauf der Addons. Bei Anet weiß man, dass man heute kein MMORPG erflogreich auf dauer auf einem Abomodell laufen lassen kann, neben WoW, wenn man nicht viel und schweren Endcontent bietet. Und weil Anet wusste dass sie es mit GW2 nicht bieten können werden, war es von vornherein klar dass es wieder ein buy-to-play- Titel werden wird.
Ball flach halten und die nächsten Jahre abwarten, denn dann wird sich die Stärke des Spiels zeigen und nicht jetzt.
Ich denke dass GW2 sich nicht viel anders entwickeln wird wie GW1, was Spielerzahlen und Langzeitmotivation betrifft. Das erste Addon ist bereits angekündigt, weil die Verkaufszahlen stark rückläufig sind…
Zudem kommen nächstes Jahr 2 neue MMORPGs auf den Markt. Das wird deutlich auch an der Spielerschaft von GW2 zehren, neben WoW. Eins der neuen MMORPGs wird übrigens auch erstmals wieder große Schlachtzugsintanzen anbieten, für 40 Mann
Der Markt hat sich sehr verändert. Und das Problem ist einfach, dass viele Leute offensichtlich etwas von buy-to-play- Spielen erwarten, was buy-to-play- Spiele einfach nicht liefern. Auch GW2 macht da keine Ausnahme. Aber ich finde es trotzdem ein tolles Spiel. Mit nur knapp 50 Euro und einige Monate Spielzeit, ist es sehr günstig. Im Vergleich kostet WoW im gleichen Zeitraum locker das Dreifache.
(Zuletzt bearbeitet am von Vassenia.4683)