Was für eine Klasse hättet Ihr gerne noch in GW2?
in Diskussionen zu Guild Wars 2
Posted by: Sansrie.6970
Interessante Diskussion und Gedankengänge dabei.
Ich möchte darauf hinweisen, das eine Klasse sich nicht zwangsläufig total anders anfühlen muss.
Es kommt auch etwas auf das Feeling an und tatsächlich auch auf Animationen, Fähigkeiten, Zauber, Sound dazu und dergleichen.
Es ist ein Unterschied, ob ich einen Kleriker des Lichtes spiele und verkörpere, samt ganz anderer Darbietung und somit Feeling, als wenn ich einen Priester der Schatten bin und dort wieder ganz anderes Feeling habe, obwohl sich im Spielaublauf nicht unbedingt groß etwas ändert.
Man nehme ein gutes altes MMORRPG alter Tage wie DAoC.
Dort gab es 3 Reiche mit jeweils puh sicherlich 10 Klassen.
Am Ende war ein Waldläufter auch ein Bogenschütze und konnte so gesehen in dem Bereich nix anderes, als die anderen beiden Schützen, Jäger und Kundschafter aus den anderen Reichen.
Sie hatten jedoch noch Feinheiten, die sie dennoch jeweils interessant machte. Der Waldi hatte Dual Wield Kampf + ein wenig Buffs für sich selbst, der Kundi hatte ein kleines Schild samt Schildstyles und der Jäger konnte Pets aus der Welt charmen und auch minimal das Pet und sich buffen, trug aber ein Zweihandspeer im Nahkampf.
In ihrem Hauptbereich spielten sie sich gleich, auch der Nahkampf bleibt ja nunmal Nahkampf und damals wars nun noch nicht soweit her mit sonstwas für Animationen. Aber es fühlte sich jeweils sehr gut an und man konnte sich identifizieren.
Das gleiche bei Castern. Es gab Eldritch, Feuerzauber und den Runi. Auch dort wars am Ende bis auf ein paar Details das selbe, aber das Feeling war dennoch anders.
ALso ganz so einfach ist das n icht von der Hand zu weisen.
Es geht bei sowas auch stark im Neigung befriedigen und etwas sein das man mag und sich so Individualisieren.
Nehmen wir Herr der Ringe Online.
Ein großes Problem bei dem Spiel ist, das es keine finstere, böse, oder zumindest wilde Seite gibt.
Es ist für jemanden wie mich sehr schwer, sich z.B. zwischen Paladin, Priesterin oder dem Ritter zu entscheiden, einfach weil ich die Klassen nicht so richtig mag.
Habe ich die Wahl spiele ich zu 90% immer die “bösen” bzw die dunkleren Klassen, weil mir das ganze Setting und Feeling einfach weit mehr gibt.
Es ist für mich spannend, ein Lich sein zu können, ein Dämonenfürst, oder ein Nekro, wenne s brauchbar umgesetzt ist. Es ist schwer einen Nekro zu mögen der nur dem Namen nach einer ist, aber eigentlich der Kern, also die Petsache bescheiden ist.
Denn so ein Nekro spielt sich so gesehen wie fast alle Petklassen, abgesehen von Petspammern wie in DAoC ein Theurg, ruhiger, übersichtlicher und einfach strategischer, eben durch die Pets die ja Zeit verschaffen. Im Nahkampf sehe ich mich da eigentlich nicht wirklich.
In EQ2 z.B. habe ich auch sofort die böse Seite gewählt und es keine Sekunde bereut. Die Atmo vor allem damals am Anfang war einfach herrlich und die Klassen gaben mir viel mehr.
Wobei ich den Weg dort sehr mochte und das ist es auch warum ich weitere Elitespezialisierungen begrüße, solange man nicht alles sein kann, sondern wählen muss.
Denn dadurch ergibt sich Inhalt im Spiel und ein Weg den man einschlägt.
Man definiert sich über gewisse Talente und erzeugt durch weiteres Training dieser Fähigkeiten auch Langzeitmotivation, also Endcontent, wenn man dies ausbauen kann.
Es hatte mir sehr viel Spaß gemacht wenn es solche Entwicklungsbäume gab, wo man aus seiner Anfangsklasse entwachsen, nach Aufgaben und Besorgungen, wie aufsteigen konnte hin zu einer verbesserten Version, eine Spezialisierung halt, die aber bindend war.
Man war dann eben ein Schänder in EQ2 und ein Wechsel war nur über eine lange Questreihe drin, die wirklich Tage und Wochen gedauert hat je nach Spielzeit und man es sich genau überlegte ob man das will, oftmals musste man dazu nämlich auch auf die andere Seite überlaufen und das war hmm…
Das hatte mir wie gesagt in EQ2 vor allem Anfangs gefallen, vom Bürger zu einer 4 Grundklassen zu werden und dann 2x sich zu spezialisieren.
Also von Bürger z.B. zum Priester um dann zwischen 3 Hauptklassen zu wählen, Druide, Schamane, Kleriker und dann später nochmals sich zu entscheiden.
Da wurde der Druide als neutrale Klasse(also bei beiden Reichen möglich) zum Wärter oder zur Furie.
Der Schamane Schänder(böse) oder Mystiker(gut) und der Kleriker zum Inquisitor(böse) oder zum Templer(gut).
Das hatte echt was und hat unglaublich gezogen.Ich habe sehr oft neue Klassen erstellt und diesen Weg einfach geliebt mich dahin zu entwickeln, Klassenaufgaben zu haben.
Das Ganze gabs auch in einem Singleplayer RPG mal vor Urzeiten. Might & Magic VII For Blood and Honor. Auch hier gabs diesen Klassenbaum. Es änderte sich sogar das UI farblich, wenn man böse(rot/schwarz) oder gut (blau/weißlich) wählte.
Man hab ich das Game geliebt und ständig durchgespielt, meistens als Böser. Lich, Ninja, Hexer, Kopfjäger…AUch der Weg und das man vor den Aufstiegen erst Aufgaben hatte und schwere Gebiete das ganze blockierten, so das man langsam es erreichte, hatte soviel Inhalt geboten.
Daher bin ich klar auch hier für weitere Spezialisierungen. Es wäre doch toll, das sich ein Nekromant am Ende auch als Nahkämpfer verdingen kann, aber die Qual der Wahl eben auch hin zum Petchar aus der ferne sich bietet.
Der Waldi zum Druiden klingt gut, aber warum nicht auch ein Scharfschützenzweig.
Klassen und deren Entwicklung ist und war schon immer eine der großen Stärken von RPG´s. Wenn man das gut umsetzt und die Klassen ziehen, die Atmo einen einsaugt, hat man doch schon extrem viel gewonnen.
Das Spiel kann an sich nett sein, wenn die Klassen nix taugen, wird das Ganze nach kurzer Zeit sehr öde.
Viele Grüße
ps. @ Entwickler: Ich nehm als neue Klassen auch gerne einen Gestaltwandler ala Werwolf :)