Solange eine Ritterrüstung ausreicht, um die gleichen Aufgaben zu erfüllen wie ein Soldatenwächter, ist die Effektivität des Soldatenwächters auch im WvW eine rein durch die Soldaten-Spieler aufrechterhaltene Legende und weiter gar nichts.
Es ist auch eine typische Drakkar-Krankheit, das Gilden immer meinen, anderswo sei das Gras grüner. Was oft nicht gesehen wird ist, dass ohne die ganzen Transfers von Drakkar weg der Server im WvW eine deutlich stärkere Position hätte. Ohne die ganzen Transfers, von denen Millersund in den vergangenen Monat profitiert hat, teilweise auch von Drakkar See, wäre Drakkar immer noch in einer stärkeren Position, aber der ganze Quark von wegen “RP-Server”, was allenfalls eine Handvoll Spieler überhaupt betrifft, wird immer wieder angeführt, um Drakkar als schwachen WvW-Server zu brandmarken, und das obwohl es hier schon immer eine starke WvW-Organisation gegeben hat, die sich auch sehr um taktische Verfeinerung insbesondere beim Umgang mit den typischen Random-Zergs des Servers bemüht hat.
Als Drakkar-Veteran enttäuscht mich eine solche Mentalität.
Das Problem an Builds in Guild Wars 2 ist gegenwärtig: Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen. Im Grunde könnte man zu nahezu jedem Build-Thread, der dieser Tage noch eröffnet wird, einen Standardtext setzen, der Verweise auf die bewährten Hauptrichtungen Crithammer und Healway enthält, evt. auch zum reinen Schadenswächter, auch wenn dieser noch keinen eigenen Thread hier hat. Ebenfalls könnte man hineinschreiben, dass Soldaten-Wächter eine Glaubensfrage sind, und wenn man nicht daran glaubt und nicht als WvW-Kommandant sichtbar ist, kann man sich den Kram – allenfalls abgesehen von den Runen – komplett sparen… und das ist der Wächter in aller Kürze.
Das Build wird wohl funktionieren, viel bringen wird es jedoch nicht. Im PvE kann man aus dem Krieger nur dann das Maximum herausholen, wenn man ihn als Glaskanone spielt, woran man sich nötigenfalls mit ein paar Ritterkomponenten herantasten kann, bis man sicher genug ist.
Im WvW wäre ein Build dieser Art besser aufgehoben, wenngleich man dort mit einem Schild sowie dreißig Punkten in Verteidigung (Großmeistertrait XI) besser unterwegs ist.
Im offenen PvE braucht man tatsächlich nicht viel Können, in Dungeons sollte man sich jedoch bewegen können, andernfalls kann es bitter werden, insbesondere wenn die Gruppe nicht optimal aufgestellt und ausgerüstet ist.
Es sind PvP-Gebiete, und mit der Einstellung sollte man die Karten auch betreten, selbst wenn man sich den Kampfhandlungen heraushalten möchte. Es empfiehlt sich ebenfalls, das Raid-TS des jeweiligen Servers zu nutzen, um mehr Informationen darüber zu haben, wie sich der Gegner bewegt. Noch besser ist es natürlich, aktiv am WvW teilzunehmen, dadurch kommt man im Laufe der Zeit automatisch zu allen relevanten Orten.
Im Moment sind wir die Gekniffenen des neuen Systems, das ist nicht zu bestreiten, und daran sollte sich in nächster Zukunft zum Wohle des WvW auch etwas ändern, aber soweit es die aktuelle Woche betrifft, hilft nur eins: die Messer zu wetzen und an den straffer organisierteren Raids teilzunehmen. Von den Punkten her gibt es überhaupt nichts zu gewinnen, aber abgesehen von Panzerzergs zur Unzeit hat auch der Pikenplatz nichts, mit dem ein Trupp von Drakkar-Veteranen nicht fertig werden könnte, auch wenn es nur l’art pour l’art ist.
wer schert sich denn um einen turm der von 50 leuten angegriffen wird, wenn es ihm nicht um punkte geht? dann geht doch einfach woanders hin wo ihr spass findet, gibt ja nicht nur 1 wvw gebiet
Richtig, aber in allen anderen sind die Kräfteverhältnisse ähnlich. In der dritten und bei weitem schlimmsten Partie in der Underdog-Rolle sind die Verschleißerscheinungen bei Drakkar See nicht mehr zu leugnen und selbst beim kampferprobten harten Kern macht sich allmählich Katerstimmung breit. Dass die neue Zuteilung zu einigen harten Wochen führen würde, war vorhersehbar, aber die Art und Weise, wie Drakkar See von in jeder Woche stärkeren Gegnern zerquetscht wird, die im Falle von Flussufer und Pikenplatz auch jeweils einen deutlich höheren Platz in der Rangliste einnehmen, sorgt für erheblichen Frust.
Wenn hier gerade unter dem Aspekt des Zusammenrückens der Wertungen durch das neue System nicht ein Riegel vorgeschoben wird, damit zahlenmäßig kleine WvW-Communities nicht ständig von den Servern auf den vorderen Rängen in die Spawnbereiche gedrückt werden, wird das neue Zuteilungssystem verbrannte Erde hinterlassen. Wochenlang jeden Tag ein Waterloo zu erleben hält keine Community lange durch.
(Zuletzt bearbeitet am von Alicornus.7095)
Wenn man in einer Gruppe unterwegs ist, gleich ob diese sich nun aus Bekannten oder Fremden zusammensetzt, ist man auf Gedeih und Verderb mit ihr verbunden. Sobald man in Instanzen hineingeht, in denen es darauf ankommt, dass jeder seinen Job erledigt, werden die Gruppe und damit auch ihr Schadenspotential zum essentiellen Bestandteil der eigenen Defensive und Offensive gleichermaßen, daher ist man sehr gut beraten, die Möglichkeiten der Klasse, die Gruppe zu unterstützen, so weit wie möglich auszuschöpfen.
Beim Krieger sind dabei vor allem die offensiven Verstärkungen wie “Wut” zu nennen, die das Schadenspotential der gesamten Gruppe deutlich verbessern können, ein wenig Macht kann man auch noch verteilen und was Banner für die Gruppe tun können, dürfte selbsterklärend sein.
Setzt man dies vollumfänglich für die Gruppe ein, behindert das nicht den eigenen Schadensausstoß, denn man erhält die Verstärkungen auch selbst in vollem Umfang. Die Gruppe wird dadurch insgesamt effizienter und kann die Gegner schneller töten, was zur Standfestigkeit im PvE stärker beiträgt als jedes noch so schön glänzende Siegel oder jegliche defensive Ausrüstung es jemals tun könnte.
Dann hat es ja seinen Zweck erfüllt.
Und genau das ist die Einstellung über die im englischen Forum so heftig gestritten wird.
Es geht um Punkte und das ödet andere einfach an. Nur gibts ja außer dir (Respekt meinerseits dafür) niemanden, der sowas zugeben würde.
Ich gebe es zu: Auf deutschen Servern wird grundsätzlich mit grimmiger Miene gespielt, und das mit militärischer Disziplin und Kasernenhofton. Wer auf einem deutschen Server Spaß am WvW hat, wird an der nächsten Laterne aufgehängt mit einem Schild um den Hals: “Ich hatte Spaß beim Spielen von Guild Wars 2.” Wer Fahnenflucht begeht oder nicht zum Dienst erscheint, wird verhaftet und hingerichtet, jeweils live per Stream übertragen, damit auch jeder weiß, was ihm blüht. Hinzu kommt natürlich, dass jeder Spieler, dessen “Killcount” am Ende seines Einsatzes nicht ausreicht, zum Lagerdienst abkommandiert wird oder zur Bewährung mindestens zwanzig Tage am Stück gegen Karka kämpfen muss, natürlich ohne die Beute behalten zu dürfen. Ein Kommandant, der bei uns versagt, kann froh sein, wenn nach seiner Hinrichtung seine Familie nur für immer eingesperrt und nicht gleich massakriert wird.
Ich bekenne ebenfalls, dass ich noch nie gesehen habe, dass Lichtung der Morgenröte “blobbt”, vor allem nicht auf den Ewigen Schlachtfeldern, und ich habe auch noch nie einen Lichtungszerg vor uns weglaufen sehen, schon gar nicht auf den Ewigen Schlachtfeldern. Eure Rüstungen sind dick und eure Schilde breit, gegen euch in offener Feldschlacht anzutreten ist wie mit einem Babarenheer auf die römische Armee zuzustürmen, man wird unweigerlich zerschmettert und gnadenlos niedergemetztelt. Deswegen bleibt den bösen, hässlichen Deutschen (, Schweizern und Österreichern) auch nur, sich hinter ihre Mauern zu flüchten und eure unüberwindlichen, heldenhaften Armeen feige mit ihrem Kriegsgerät niederzumachen.
Ich gestehe und streue Asche auf mein Haupt. Möge der Himmel meiner armen Seele gnädig sein.
Alicornus
P.S. Ich weiß, ein einfaches “lol” hätte es auch getan. Es hätte aber weniger Spaß gemacht. Wenn man den englischen Thread gelesen hat, kann man sich wirklich nur noch an den Kopf fahren und wenn es hier jetzt auch noch zugeht wie in einem PvP-Forum… ok, ok, ich höre schon auf dem mit Sarkasmus.
Ich habe zu keinem Zeitpunkt behauptet, dass andere die Inhalte nicht nutzen könnten, aber auch wenn du offenbar kein Problem darin erkennen kannst, halte ich als Kriegerspieler es nicht für den Gipfel gelungener Spielbalance, wenn andere Klassen als die drei genannten in Instanzen das Leben der Gruppe schwerer machen, anstatt sie zu bereichern. Wenn man sich nicht mit dem nötigen Aufwand und der erforderlichen Professionalität diesem Problem widmet, wird es sich auch in sämtlichen neuen Inhalten fortpflanzen und im Endeffekt eher größer werden als kleiner.
Ich bremse dich als Drakkar-Spieler ja nur ungern aus, Harolt, aber Angriffstrupps der Drakkari reißen auch die Festungen und Türme gegnerischer Grenzlande ab, wenn sie die Gelegenheit dazu haben, auch wenn diese Gelegenheiten aus Gründen der kleineren Spielerzahlen in dieser Partie zugegebenermaßen seltener sind als gegenwärtig bei Flussufer.
Daher, auch wenn ich die Frustration des Augenblick verstehen kann: Nimm’s sportlich.
Die Informationen sind bestenfalls vage, interessant ist allenfalls, dass Cantha als Setting für künftige Erweiterungen zumindest nicht vom Tisch ist. Der Rest ist – wenn man von färbbaren Waffen einmal absieht – nichtssagend und ohne Bezug zu den deutlichen Problemen des PvE. Solange es im PvE so aussieht, dass die optimale Gruppe soviele Krieger wie möglich und soviele Wächter und Mesmer wie nötig hat und der Rest der Klassen unter ferner liefen bleibt, ist es nicht damit getan, einfach nur neue Inhalte nachzuschieben, vielmehr müssen grundlegende Probleme der PvE-Balance gelöst werden, bevor neue Inhalte ihr Potential entfalten können.
Das Build bringt im WvW ziemlich wenig.
- “Schmerz ertragen” hat eine viel zu hohe Abklingzeit, um als einzige defensive Fähigkeit im WvW ausreichend zu sein.
- Die Waffenwahl sorgt dafür, dass du mit relativ wenig CC arbeiten musst und nicht ein einziges ‘Kombo-Ende: Explosion’ dabei ist. Das ist im WvW schlecht, insbesondere wenn man Waffen zur Verfügung hat, die hier leicht Abhilfe schaffen könnten (wie z.B. der Bogen).
- Volle Berserkerausrüstung ist im WvW – wenn überhaupt – dann nur bei einem Kleingruppen- oder Roaming-Build vertretbar, für solche Situationen fehlt es allerdings, wie Fenrir angemerkt hat, in erheblichem Maße an Mobilität. Willst du an Belagerungen und Massenschlachten teilnehmen, brauchst du ein bisschen Defensive, z.B. über einige Ritter-Komponenten in der Ausrüstung.
- Bei den Eigenschaften sind 30 Punkte in Verteidigung für ein Zerg-Build durchaus in Ordnung, Traits wie “Siegelbeherrschung” im Disziplin-Baum sind allerdings obsolet, an der Stelle sollte man eher der Axt etwas gutes tun. Den Streitkolben zu verbessern ist – obwohl die Waffe an sich ein gutes Konzept hat – genauso sinnfrei wie ihn zu benutzen.
Man kann als Faustregel für Eigenschaften und Ausrüstung annehmen: Je kleiner der Maßstab der angestrebten Kämpfe, desto offensiver sollte beides ausgelegt sein, wobei das defensivste Build, das man mitnimmt, immer noch einen annehmbaren Schaden bringen muss.
Ob das WvW Drakkars wirklich leiden wird, sei dahingestellt. Wie auf den meisten Servern so werden auch bei uns dank der Underdog-Position gerade weniger organisierte Spieler eher fernbleiben und wenn die zahlenmäßige Überlegenheit außerhalb der Kernzeiten so bleibt, wird dort auch höchstens punktuell noch etwas stattfinden, aber wie schon die Unterwelt bei der Partie gegen Baruch Bucht und in der letzten Partie auch die Lichtung der Morgenröte schmerzlich erfahren musste: Bei uns gibt es immer Leute, die heiß auf einen guten Kampf und für eine böse Überraschung gut sind.
Nichts desto trotz würde ich mir für die dritte Partie nach der neuen Zuteilung eine bessere Ausgangsposition wünschen als bei den ersten beiden. Die Underdog-Rolle hat zwar den Vorteil, dass man allenfalls positiv überraschen kann, aber auf Dauer wird es lästig.
Für Drakkar See ist es einfach:
www.drakkarsee.de
Bei richtigen Schwarmkämpfen, ob in Instanzen oder bei schön hochskalierten Orr-Schlachten habe ich mit dem Großschwertwirbel sowie meinem Schild mit Ausdauerregeneration beim Gegnertod nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, im PvE Schaden aus dem Weg zu entgehen, da finde ich eine Handvoll Ritter, die bei jedem Treffer für üble Kopfschmerzen sorgen, unangenehmer – und auch bei denen würde mehr Defensive nicht helfen.
Als ich mit dem Krieger begonnen habe, habe ich auch relativ ausgeglichen gespielt, auch in Instanzen. Das_hat zwar am Anfang geholfen, und sei es nur moralisch, mich an die Nahkämpfer-Rolle zu gewöhnen, aber erst als absolute Glaskanone macht das ganze richtig Spaß und wird unverschämterweise auch noch deutlich einfacher.
Ja, der Krieger kann Offensive und Defensive in einem Build vereinen und im WvW hat sich das für mich persönlich auch bewährt. Im PvE ist das allerdings sinnlos, wenn man sich bewegen kann und ganz so schwer, wie es sich am Anfang anfühlt, ist das auch gar nicht, wenn man sich die Zeit nehmen kann, um sich grundlegende Bewegungsmuster anzueignen – im offenen PvE alleine einen Champion anzugreifen ist ein passables Training dafür. Ein Großschwert ist für solche PvE-Einsätze dank Wirbel und 100 Klingen jedoch durch keine Waffe sinnvoll zu ersetzen.
Ob das wirklich so interessant wird, ist fraglich. Wir Drakkari tun, was wir können, aber ich wüsste nicht, woher wir die Leute nehmen sollten, um gegen einen Server wie Flussufer mehr als einen Achtungserfolg zu erzielen.
Was an Builds gespielt wird, findet man mittlerweile in nahezu jedem beliebigen Thread dieses Wächterforums, daher kannst du hier aus dem vollen schöpfen. In Kürze:
- Es gibt nichts, worauf du auf dieser Stufe aktiv hinarbeiten müsstest, es sei denn, du willst bereits die Ausrüstung für Stufe 80 zusammenkaufen bzw. -bauen.
- Siegelbuilds sind vollkommen egoistisch und daher bei jeglicher Form von Gruppenspiel in Guild Wars 2 verpönt, darunter auch WvW, in dem du zudem auch Fähigkeiten wie Reflexionswand und Zuflucht benötigen wirst.
- Defensiv spielt man im Zerg Healway, offensiv Crit-AH (bzw. Crit-Hammer-AH). Beides ist in jeweils eigenen Threads ausführlich diskutiert worden und gut nachzuvollziehen.
- Im Zerg spielt man mit Großschwert oder Hammer, die je nach Kampfsituation gewählt werden, und nutzt den Stab jeweils als Zweitwaffe, um in Kampfpausen Unterstützungsarbeit leisten zu können.
(Zuletzt bearbeitet am von Alicornus.7095)
Auch wenn der Name vielleicht etwas anderes suggeriert: Ein Crit-Hammer-AH Build ist keineswegs auf den Hammer beschränkt sondern wird mit Hammer und Großschwert gespielt, und dabei sollte man es, von gelegentlicher Verwendung des Stabes und den seltenen Einsätzen für das Zepter, im Grunde auch belassen.
Zu einem solchen Build würde ich dir unter diesen Voraussetzungen auch raten, da man beim Crit-AH Build auch etwas Ritterzeug hineinnehmen kann, ohne es zu Fall zu bringen. Wesentlich defensiver als Ritter sollte man die Ausrüstung erfahrungsgemäß nicht gestalten, insbesondere im PvE, wo man in jedem Fall ein paar Berserkerteile mitnehmen sollte, damit der Schaden ausreicht.
(Zuletzt bearbeitet am von Alicornus.7095)
Die Aussage ist stilistisch sogar sehr fragwürdig, insbesondere wenn man gestern Nacht selbst vor Ort war und gesehen hat, dass Lichtung der Morgenröte zu der Zeit zwar einen sehr großen Zerg hatte, der allerdings kaum zusammengehalten werden konnte und daher auch nicht zu lenken war, während wir mit einem komplett im TS organisierten Trupp von WvW-Veteranen unter der Leitung eines hervorragenden Kommandanten unterwegs waren.
Ich sehe keine Notwendigkeit darin, die starke Vorstellung der zahlenmäßig deutlich unterlegenen Drakkari damit abzuwerten, dass man sich auf derart abfällige Art und Weise über den Gegner äußert.
(Zuletzt bearbeitet am von Alicornus.7095)
Soweit es sPvP und tPvP angeht, hat ArenaNet freilich noch mit größeren Problemen als einer stellenweise noch etwas halbgaren Umsetzung zu kämpfen, und das ist das Moba-Genre, das es zu den Hochzeiten des GW1 PvP noch nicht gab. Um in diesem Bereich heute einen Fuß auf den Boden zu bekommen ist ein weitaus höherer personeller und finanzieller Aufwand erforderlich als das noch vor einigen Jahren der Fall war und ich habe Zweifel, dass man sich von Entwicklerseite aus darauf genügend vorbereitet hat, andernfalls hätte man vermutlich weitaus stärker versucht, das Spiel im eSport zu bewerben und zu etablieren.
Daran kann sich natürlich im Laufe der Zeit etwas ändern, der Kraftakt wird dadurch allerdings eher noch größer, denn je länger man ein Nischendasein führt, desto weiter rückt das Rampenlicht in die Ferne.
Was bei Art Feys Betrachtungen für das PvP nicht korrekt sein mag, ist im PvE allerdings Wurzel des hier beklagten Übels der mangelnden Individualität, sowohl die hohen finanziellen Hürden für neue Builds als auch die absolut einseitige Fixierung auf maximalem Schaden als Erfolgsrezept für jede beliebige Situation. Es kommen noch weitere Faktoren hinzu, die im Rahmen dieses Threads auch bereits ausführlich diskutiert wurden, aber letztlich läuft das alles auf einen einzigen Punkt hinaus: Die PvE-Balance benötigt vor dem Feinschliff an manchen Stellen noch einen ordentlichen Grobschliff, um grundlegende Probleme zu lösen.
- Siegelbuilds sind – ob beabsichtigt oder nicht – egoistisch, folglich macht man sich damit in keiner Instanz-Gruppe beliebt. Rufe, Banner etc. sind das Mittel der Wahl, um Buffs und dergleichen auch schön auf die ganze Gruppe zu verteilen, auch bei der Elitefertigkeit: Die Kampfstandarte ist in einem Dungeon erste Kriegerpflicht.
- Wichtig ist weiterhin, als Krieger den Segen “Wut” zu verteilen, da dieser sowohl den eigenen Schaden als auch den Gesamtschaden der Gruppe erheblich steigern kann, und je schneller ein Gegner stirbt, desto besser.
- Über die Heilfertigkeit kann man sich streiten, ich bevorzuge an der Stelle Genesung, um auch im PvE ein oder zwei lästige Zustände gleich mit der Heilung loswerden zu können.
- Das Großschwert ist aus DPS-Gründen unverzichtbar, der Langbogen hingegen nicht. Im WvW ist er nützlich, in Instanzen kann man ihn im Inventar lassen, das Mittel der Wahl für das zweite Set ist eher Axt + x (z.B. Schild) und wenn man schon in den Fernkampf muss, weil ein Bossgegner nichts anderes zulässt, dann empfiehlt sich ein Gewehr.
- Bei der Eigenschaftsverteilung lässt du sehr viel Schaden liegen, beim Einsatz eines Großschwerts sollte man wenigstens zwanzig Punkte in den Waffen-Baum stecken, um an “Mächtiges Großschwert” heranzukommen, das tut dem Schadensausstoß sehr gut. Ob 30 Punkte Verteidigung bei einem PvE-Build wirklich sinnvoll sind, ist ebenfalls fragwürdig, im WvW arbeite ich gerne damit, aber im PvE trägt mehr Schaden eher zum Überleben bei als wenn man mehr aushält. Wenn man dann noch bedenkt, dass man mit einem besseren zweiten Set auch mehr aus dem Waffenwechsel herausholen kann und es damit sinnvoll wird, im Disziplin-Baum wenigstens 15 Punkte zu setzen, kann man im Grunde auch gleich das bewährte 20|30|0|0|20 spielen.
- Die Ausrüstung wäre mir persönlich zu defensiv, ich bin allerdings auch ein Fraktal-Muffel. Mir wäre zwar nicht bekannt, dass in höherstufigen Fraktalen soviel Defensive wirklich sinnvoll wäre, meines Wissens nach spielt man auch das mehr nach dem “Brute Force”-Prinzip, aber das mögen Leute beurteilen, die damit mehr Erfahrung haben.
So long
Alicornus
(Zuletzt bearbeitet am von Alicornus.7095)
Auch wenn manch einer es nicht gerne hört, das einzige, was in Dungeons sowie im PvE im allgemeinen wirklich wichtig ist, sind Schaden und Ausweichrollen bzw. Blockfertigkeiten sowie das Studieren seiner Gegner, alles andere ist leider gegenwärtig ineffizient… funktioniert aber natürlich, nur mit höherem Zeitaufwand und höheren Verlusten. Die PvE-Balance in ihrem gegenwärtigen Zustand weist noch deutlich Defizite auf, denn Glaskanonen-Gruppen sind nicht nur die schnellste Möglichkeit, einen Dungeon abzuschließen, sie sind auch tatsächlich die sicherste, wenn die Beteiligten Spieler den Einsatz von ‘Ausweichen’ und diverser Blockfertigkeiten beherrschen, und das gilt auch für den Rest des PvE: Wer das anfängliche Lehrgeld zu zahlen bereit ist, metzelt sich letztlich mit einem 20/30/0/0/20 (V, IX | V, X, XI | – | – | V, IX) und voller Berserkerausrüstung fröhlich durch die Welt, und zwar mit Großschwert und Axt + x. Unterstützung kommt vor allem dadurch, dass man die Gruppe mit jeder Menge Wut versorgt und damit den allgemeinen Schadensausstoß noch einmal deutlich erhöht.
Fernkampf kann man im PvE weitgehend vergessen, er ergibt nur an den wenigen Stellen Sinn, an denen ein Überleben im Nahkampf schlicht nicht möglich ist und das war es auch schon und auch die anderen Waffen sind im PvE im Vergleich zu Großschwert und Axt stets zweite Sieger, weil das, was sie bieten, den Schadensverlust nicht wettmachen kann und ja, das ist letztlich genauso monoton, wie es sich liest.
Mehr echte Build-Vielfalt ergibt sich erst im PvP bzw. WvW. Im PvE wird man darauf hoffen müssen, dass ArenaNet sich die Balance noch einmal zur Brust nimmt und grundlegende Reformen durchführt, die alternativen Strategien und echtem Zusammenspiel den Boden bereiten, wie es im Spiel durch die Vielfalt an Ausrüstung, Waffen, Eigenschaften etc. ja durchaus angelegt ist.
Wenn du sehr defensiv ausgerichtet sein möchtest, solltest du dich vielleicht mehr mit dem Healway auseinandersetzen, anstatt auf Selbstlose Heilung zu bauen, ersteres profitiert von Heilkraft, letzteres ist eher dann interessant, wenn man über möglichst häufige kritische Treffer in der Offensive für Druck sorgen möchte.
Mit dem gezeigten Build kann man wenig anfangen, da die Ausrüstung fehlt, allerdings sehe ich auch bei der Eigenschaftsverteilung noch kein richtiges Konzept.
Wenn du mehr über den Wächter und erprobte Builds erfahren willst, solltest du dir unter anderem folgende Threads ansehen:
Defensive Builds:
https://forum-de.gw2archive.eu/forum/professions/guardian/Support-Guard-f-rs-WvW-und-PvE
Offensive Builds:
https://forum-de.gw2archive.eu/forum/professions/guardian/Krithammer-oder-auch-Ein-Guide-f-r-Selbstlose-Heilung
So hoch, dass man von Meistertiteln etc. spricht, sollte man die Rangliste nicht hängen, das gibt der Spielmodus gar nicht her. Auch wenn in der Ankündigung, die man ganz ordinär als professionelles PR-Gelaber bezeichnen könnte, das taktische Spiel eine besondere Erwähnung gefunden hat: Wenn man außerhalb der Kernzeiten 1:3 oder gar 1:4 unterlegen ist, bleibt ab einem gewissen Punkt nur der taktische Rückzug, und das passiert täglich, wenn Server mit zu unterschiedlichen WvW-Populationen aufeinandertreffen.
Was das inhaltliche betrifft, sehe ich die Änderung dennoch positiv. Ich erwarte wohlgemerkt nicht, dass das WvW an sich spannender wird, dass sich ein Server mit niedriger WvW-Population plötzlich gegen einen im WvW stark besetzten Server durchsetzt, ist nicht zu erwarten, auch weiterhin wird es möglich sein, mit einer hohen Trefferquote das Endergebnis der meisten Partien vorherzusagen, anders als es der Werbetext suggeriert.
Wenn es allerdings gelingt, auf diese Weise lange Sieges- oder Niederlagenserien in den meisten Begegnungen zu brechen und eine Durchmischung erfolgt, bei der man mal auf der Verlierer- und mal auf der Gewinnerseite steht, und das nicht jeweils mit einem Abstand von etlichen Wochen, wäre in meinen Augen schon viel gewonnen, denn diese Tretmühle ist es, die an die Substanz geht, und nicht eine lediglich eine Woche dauernde Begegnung mit einem wesentlich stärkeren Server – solange sich das langfristig gesehen nicht zu oft wiederholt.
Ich kenne die PVT-Builds und spiele meinen Wächter auf der gleichen Position, das jedoch als Crit-Hammer-Wächter, was bei solchen Schockangriffen zusätzlich zum weitaus besseren Schaden auch noch die bessere Synergie mit den Kriegern und ihren offensiven Verstärkungen hat. Um effektives “tanken” zu ermöglichen, ist der Schaden letztlich so oder so zu hoch, entweder man blockt ihn oder man weicht ihm aus.
Als Möchtegern-Tank kann man zwar dieselben Fertigkeiten zum Einsatz bringen, allein ist er jedoch nicht ansatzweise in der Lage, seine Lebenspunkte im Kampf wieder aufzufüllen, und das hat zur Folge, dass die Vitalität zum überflüssigen Ballast wird, und je länger der Kampf dauert, desto deutlicher fällt ein K/V/Z-Wächter gegenüber dem Healway in allen Belangen zurück, und das ohne irgendetwas tun zu können: Weder kann er substantielle Heilung liefern noch richtet er Schaden an. Er ist von der Spielmechanik her betrachtet nichts weiter als Ballast für sein Team.
Die einzige Ausnahme dafür wurde bereits genannt, und das ist der Kommandant eines Zergs, der zeitgleich gezielt von Healway-Wächtern am Leben gehalten wird, weil er von vielen Seiten vom direkten Kampfgeschehen um ihn herum abgelenkt wird und der Mehrwert für seine Seite daraus besteht, dass er vor Ort aktiv bleiben und die Koordination für seine Mannschaft übernehmen kann.
Das mag daran liegen, dass deine Argumentation keinen roten Faden erkennen lässt und du anderes vorgeschlagen hast. Und nein, K/V/Z ist noch nicht einmal gegen Schadensspitzen effektiv, die fängt man mit den entsprechenden Fähigkeiten ab und wenn man diese hohe Kunst erlernt hat, dann kann man sogar tun, was du für unmöglich hälst, nämlich offensiv spielen.
Um MITTEN im Gefecht Tome of Courage zünden zu können, empfiehlt sich Stability und mind. 20k Leben + 3k Rüstung.
Wir spielen seit release pvt oder healway/pvt mix. Nie bereut.
Und jetzt spielst du auf einmal mit einem klassischen Healway – auf den übrigens auch Norjena und ich hingewiesen haben – der sogar mehr Heilkraft als die WvW-Healway-Varianten von Yuna aufweist, obwohl du vorher für deine Gilde allenfalls eine Mischung aus Healway und K/V/Z angibst und die Werte weiter oben gerade im Bereich der Lebenspunkte nur wenig mit einem klassischen Healway zu tun haben? Und gleichzeitig hat deine Gilde es nie bereut, mit K/V/Z zu spielen und das trotz der Kenntnis des klassischen Healways und seines überlegenen Durchhaltevermögens? Bemerkenswert.
Na das ist doch mal ein verbaler Konter, tofu killer (die Zerstückelung des Namens ist dem Wortfilter geschuldet), und nicht so ein halbstarker Auftritt wie zuvor, ich bin – diesmal ohne es ironisch zu meinen – positiv überrascht. Inhaltlich reitest du zwar immer noch ein schon lange totes Pferd, aber vielleicht kannst du aus den von Gwyncilla vorgestellten Healway-Varianten noch etwas lernen, denn das ist ein defensiver Wächter, der jeden K/V/Z-Klotz alt aussehen lässt und dann könnte es tatsächlich zu Erfolgserlebnissen gegen eine stark aufspielende Schocktruppe aus Crit-Hammer-Wächtern und Kriegern kommen.
Sinnlose Anglizismen mit rasendem Satzbau und Inhaltsleere zu kombinieren ist eine hervorragende Strategie, wenn man ernst genommen werden möchte. Ich muss dich ferner enttäuschen, wenn du davon ausgegangen bist, dass ich an dieser Stelle die große Debatte über die Sinnlosigkeit von K/V/Z-Ausrüstung fortführen wollte, denn nichts liegt mir ferner, daher auch der sarkastische Unterton meines voranstehenden Beitrags – ungeachtet dessen deutet bereits dein Eingangsbeitrag darauf hin, dass der Versuch einer sachlichen Besprechung dieses Themas an dieser Stelle vergebene Mühe wäre.
Ich sehe mich auch nicht als Missionar, der Spieler, die unbedingt K/V/Z-Zeug anziehen wollen, zum Licht führen muss, solange man mir damit nicht in einer Instanz auf die Nerven geht oder mich dazu ‘konvertieren’ möchte, kümmert mich das nicht.
Ich möchte jedoch nicht, dass ein unerfahrener Wächter-Spieler Opfer der Legendenbildung wird, die von K/V/Z-Anhängern bisweilen betrieben wird, sondern auch von Erfahrungen profitieren kann, die Spieler mit offensiv auslegten Wächtern bzw. mit richtigen Healway-Wächtern gemacht haben, und diese sind bei Spielern, die Erfahrung mit den Massenschlachten des WvW haben und sich mit der Spielmechanik von Guild Wars 2 auseinandergesetzt haben, positiv.
Welche Schlüsse der geneigte Leser daraus für das eigene Spiel zieht, ist ihm überlassen.
Was mir bisher nicht ganz klar geworden ist, Halo Bond, ist, welches Ziel du mit deiner Argumentation eigentlich verfolgst. Zwar wird niemand bestreiten wollen, dass es auch mit “ungewöhnlichen” Builds möglich ist, eine Instanz erfolgreich abzuschließen, aber ernsthaft bestreiten, dass die gegenwärtige Berserkerstrategie, die sowohl bei Builds als auch bei der Gruppenzusammenstellung wenig Raum für Variationen bietet, bei weitem die effektivste ist, kann doch nur jemand, der keine Ahnung hat, wovon er redet.
Die Glaskanonen-Strategie ist gegenwärtig die einzig effiziente, weil sie
a) überall funktioniert und
b) das Verlustrisiko lediglich dann ansteigt, wenn man nicht versucht, den optimalen Schaden herauszuholen
Um den Schadensausstoß zu maximieren gibt es jedoch schon rein rechnerisch nur wenige Möglichkeiten und wenn maximaler Schaden die Antwort auf alles ist, geht alles, was davon abweicht, letztlich zu Lasten der Gruppe. Solange das PvE so funktioniert, gebietet es die Logik, dass andere Builds folglich nicht effizient oder gar effizienter sein können und dementsprechend gibt es auch keine verborgenen Schätze, die man bei der Suche nach neuen Builds noch heben könnte. Damit gibt es keine Wahlfreiheit und keine Individualität, die tatsächlich vorhandene Buildvariation wird von Faktoren bestimmt wie den für den Normalspieler sehr hohen Kosten für die Ausrüstung einerseits, was grundlegende Variationen und Experimentierfreudigkeit unattraktiv macht (und von vornherein eine Glaskanone zu spielen und dabei zu bleiben ist bei GW2 nicht gerade intuitiv), sowie Unkenntnis und im schlimmsten Fall Ignoranz bezüglich der Spielmechanik andererseits.
Das ist kein Ausdruck einer gut funktionierenden Spielmechanik, das ist lediglich Beleg dafür, dass noch viel Arbeit ansteht. Ansätze, in welche Richtung das gehen könnte, wurden unter anderem in diesem Thread zusammengetragen, sollte man das sinnvoll umsetzen, wäre das letztlich im Interesse aller Spieler, insbesonderer derer, die sich jetzt bereits gegen die taktische Monokultur dieses Spiels wehren. Das Vogel-Strauß-Prinzip hingegen bringt überhaupt nichts voran, nur weil man den Kopf in den Sand steckt und behauptet, diese Monokultur existiere nicht oder sei nicht das Ergebnis der Spielmechanik, obwohl genau das offensichtlich der Fall ist, ändert sich nichts zum besseren.
Es tut meinem Ego immer wieder gut zu lesen, wie schnell ein auf Schaden gespielter Wächter angeblich stirbt, für eine Viertelsekunde fühle ich dann eine spielerische Stärke in mir, die ich niemals vermutet hätte, denn ich springe gerne als erster in den gegnerischen Zerg und komme üblicherweise auch lebendig wieder in den eigenen Reihen an, nachdem ich ein paar Gegner mit bösen Kopfschmerzen zurückgelassen habe. Da ich ein bescheidener Mensch bin, weiß ich jedoch, dass das einzig daran liegt, dass ich stets in Bewegung bleibe und weiß, wann ich auf defensive Fähigkeiten und Ausweichrollen zurückgreifen muss, während ich zugleich mit meinem Crit-Hammer-AH-Build die ganze Support-Palette zum Einsatz bringe.
Wenn schon defensiv dann wenigstens als Healway und der braucht keine K/V/Z-Ausrüstung, um eine gefühlte Ewigkeit durchzuhalten und heilt dabei in seiner Umgebung auch noch ordentlich.
Aber jeder wie er kann und mag.
(Zuletzt bearbeitet am von Alicornus.7095)
Man muss dir lassen, du lavierst geschickt herum, um nie derjenige zu sein, der Argumente und Belege liefern muss, Asmodal. Wenn du das allerdings als Argument anführst, um jemand anderem mitzuteilen, dass er meine Aussagen nicht ernst zu nehmen hat, wie du es weiter oben getan hast, dann zeigt das hauptsächlich, dass du die Dinge so auslegst, wie du sie gerade brauchst. Das ist zwar rethorisch geschicktes Phrasendreschen, hat aber keine Substanz.
Deinen Build-Vorschlag hast du präsentiert, nachdem bereits mehrfach festgestellt wurde, dass ein Fernkampfwächter nicht funktioniert, weil der Schaden zu niedrig ist. Der Vorschlag selbst hat eine Zustandsentfernung aus der Hölle, kaum brauchbare CC und schlechte Mobilität, mehr Defensive (und das auch noch als K/V/Z) als sie selbst ein Frontkämpfer bräuchte und das alles mit Waffen, die einen deutlich geringeren DPS haben als zweihändigen Nahkampfwaffen. Das ist keine Hilfestellung, das ist starker Tobak.
Ansonsten: Man kann mit wild zusammengewürfelter weißer Ausrüstung herumrennen, wenn man Spaß damit hat, aber deswegen muss man das nicht propagieren. Ja, man kann vieles machen, ohne gleich von jedem Häschen ungespitzt in den Boden gerammt zu werden. Wenn es allerdings ein Build werden soll, darf es ein bisschen mehr sein.
Ich bezweifle, dass der Threadersteller deine freundlichen Hinweise benötigt, um zu wissen, welche Informationen er aus diesem Thread hier ziehen soll und welche nicht, Asmodal, wer sich Freidenker nennt, kann vermutlich selber denken. Darüber hinaus bist du in der Bringschuld, wenn es um Zahlen geht, wenn du die Auffassung vertrittst, dass dein Build effizient ist, obwohl sich bislang kein Zustandsbuild für den Wächter in der Praxis durchsetzen konnte, es sei denn du verfährst nach dem Prinzip “Ein Geisterfahrer?! Tausende!”
Darüber hinaus steht dem Wächter für Zustandsschaden nur das Brennen zur Verfügung, was im PvE generell ineffizient ist und um Instanzbosse & Co. damit ins Schwitzen zu bringen reichen Dauer und DPS nicht ansatzweise aus, während im PvP Spieler mit brauchbarem Build es schnell wieder loswerden können. Wenn schon Zustandsschaden, dann bei einer Klasse, die auch eine breite Palette von Optionen hat, um Zustandsschaden auf den Gegner zu bringen und dort auch zu halten.
Wenn du, wie du schreibst, extreme Bremsen dabei siehst, direkten Schaden am Gegner anzubringen, dann frage ich mich, welche das sein sollen, denn obwohl ich bis auf hochstufige Fraktale in diesem Spiel schon so ziemlich alles gemacht habe, ist mir da noch nichts in dieser Art untergekommen, das nicht ein äußerst agil gespielter Dieb gewesen wäre, und dem kommt man auch mit Zustandsschaden nicht bei.
Da nach keinem spezifischen Build gesucht wurde, ist die Maßgabe, einen Build zu beschreiben, der in möglichst vielen Situationen zumindest brauchbare Ergebnisse liefert. Darüber hinaus ist die Aussage “Wenn jemand den Wächter in die Support schublade steckt dann ist das ehrlich gesagt sein Problem.” auch ungeachtet der formalen Fehler hanebüchen, wenn man von der Klasse spricht, die selbst ohne spezifischen Build mit den besten Support des Spiels leisten kann, und das im Falle eines Crit-Hammer-AH-Builds und vergleichbarem sogar bei einer stark offensiv ausgerichteten Ausrüstung.
Wenn man natürlich krampfhaft versuchen möchte, jeglichen Support aus seinen Fähigkeiten herauszuhalten, dann geht auch das. Warum man dann freilich einen Wächter spielen will, obwohl der Krieger vom DPS her überlegen ist, sei dahingestellt. Jedem Tierchen sein Plaisierchen.
Das “alles geht” stimmt zwar, das bedeutet allerdings noch lange nicht, das alles effektiv ist. Einen Zustands-Wächter kann man in den meisten Fällen in die Tonne treten, einzig im sPvP, das aus vielerlei Gründen nicht repräsentativ für andere Spielmodi ist, kann das bis zu einem gewissen Grad tatsächlich funktionieren, das ist aber auch alles. In Dungeons sind der Godfire-Build sowie sämtliche Varianten davon – zurückhaltend formuliert – eine Zumutung für die Mitspieler. Das hat auch nichts mit “unterschiedlichen Spielweisen” zu tun, man ist damit einfach nur schlechter als mit konventionellen Builds.
Dass Guild Wars 2 nicht die Build-Vielfalt bietet, die unterschiedliche Wertekombinationen, Fertigkeiten, Eigenschaften und Waffen suggerieren ist etwas, an das man sich gewöhnen muss. Einen schwer gerüsteten, effektiven Fernkämpfer gibt es nicht, und wenn, dann wäre es höchstens noch der Krieger, der jedoch immer noch im Nahkampf weitaus effektiver ist. Beim Wächter wird dies niemals auch nur ansatzweise effizient funktionieren. Wenn es eine Kombination aus ordentlichem Durchhaltevermögen und Feuerbällen (& Co.) sein soll, bietet sich allenfalls der Elementarmagier an, zumindest in den PvP-Modi, bezüglich PvE weiß ich nicht, was sich dort mittlerweile durchgesetzt hat.
Jetzt auch noch mit Sprüchen zu kommen wie “[…] NIEMAND wird ins WvW gezwungen!” ist nun wirklich eine Schublade zu tief. Und bei allem schuldigen Respekt, ein Spiel statischer zu machen ist auch im Fall des WvW nicht gerade ein Beweis einer gelungen Strategie zu seiner Verbesserung. Ohne den Anteil der Vielspieler (die mit den Punkten wenig Probleme haben, wie in der Praxis gut zu sehen ist) am WvW kleinreden zu wollen, ohne diejenigen, die sich dort nicht jeden Tag der Woche um die Ohren schlagen können, wird es im WvW einsam, und wenn solche Belagerungsschlachten zur Regel werden, drohen die Spielerzahlen zu schrumpfen.
Ich für meinen Teil opfere mich durchaus gerne mal für das Team und schiebe Wache, steuere Golems oder schieße Mal eine Mauer auf, aber auch wenn ich mittlerweile in der Artillerie eine passable Figur mache: Das ist zum Gähnen, insbesondere nach einem langen Arbeitstag. Das Spiel mehr in diese Richtung zu bringen ist aus meiner Sicht daher nicht der richtige Weg.
Die Hypothek auf die Zukunft, dass Fähigkeiten für die anderen Belagerungswaffen sicher noch kommen werden, zieht nicht, ob und wenn ja wann das der Fall sein wird, ist nicht bekannt und auch nicht, wie die Umsetzung erfolgt. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber die extreme Verbesserung der Pfeilwagen gibt mir kein besonders gutes Gefühl, wenn ich an diese Erweiterungen denke.
Nachdem ich gestern – ohne das Studium der Patchnotes – gesehen habe, was ein Pfeilwagen mit einem entsprechend spezialisierten Schützen mit einem Zerg anstellen kann, und heute die Gelegenheit gefunden habe, mir die Patchnotes anzusehen, stellt sich mir vor allem eine Frage: Hat ArenaNet einfach nur vergessen, gleichzeitig Charrpanzer als neues Element des WvW einzubauen oder stehen die einfach nur noch nicht drin?
Dass normale Pfeilwagen vergleichsweise harmlos waren und daher eine Schadenserhöhung zu erwägen war, lasse ich mir ja noch gefallen, bislang war es so, dass der Beschuss eines normalen Pfeilwagens mit einem leichten Hagelschauer vergleichbar war, lästig, aber nicht wirklich gefährlich. Dass ein Pfeilwagen nun aber das Äquivalent einer Division englischer Langbogenschützen darstellt und über die WvW-Fähigkeiten nun sogar ein wesentlicher Nachteil des Pfeilwagens – seine begrenzte Reichweite – deutlich abgeschwächt wurde, wirft bei mir die Frage auf, ob man bei ArenaNet unter “Balancing” versteht, mit dem Vorschlaghammer auf die Spielmechanik einzuschlagen. Bei einem anderen Onlinespiel, bei dem ich noch aktiv bin, beginnt gemeinhin das Zittern vor den “Nerfs”, wenn ein Patch näher rückt, hier geht es mir mittlerweile so wenn ich daran denke, was uns alles an “Buffs” drohen könnte, zumal diese nicht erst seit diesem Patch stets als XXL-Packung geliefert werden, anstatt für die nötige Feinjustierung zu sorgen.
Ich verwende im Wechsel Hammer und Großschwert, lediglich der Stab ist die meiste Zeit gesetzt, weil er bei Massenkämpfen im WvW immer wieder seinen Nutzen entfalten kann. Das Großschwert setze ich vor allem in der Offensive ein, und zwar insbesondere dann, wenn die Truppen nicht in besonders kompakter Aufstellung aufeinandertreffen. Bei sehr kompakten Aufstellungen ( z.B. bei Punktverteidigungen) tausche ich das Großschwert meist durch den Hammer aus, da er hier mit dem Schutzsymbol und den CC Optionen für die Gruppe effizienter ist, ohne dass sich daraus ein bedenklicher Schadensverlust ergäbe.
Beim Build läuft es auch bei mir auf ‘Selbstlose Heilung’ hinaus, sehr offensive Ausrichtung bis auf Ritterrüstung mit Soldatenrunen. Bei den Hilfsfertigkeiten habe ich keine feste Ordnung, ich achte jedoch darauf, in den meisten Fällen zwei Rufe dabei zu haben, um die Zustandsentfernung durch die Soldatenrunen auch ordentlich nutzen zu können. Der Rest variiert je nach Situation, manchmal ist ein dritter Ruf genau das richtige, mal eine Reflexwand unbezahlbar etc. pp.. Bei den Elitefähigkeiten ist ‘Erneuerter Fokus’ bei mir gewissermaßen die Allzweckwaffe, als Heilfähigkeit nutze ich dementsprechend auch ‘Unterschlupf’, Unverwundbarkeit und Block-Fähigkeiten können beim Massenkampf den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten, wenn man sie zum richtigen Zeitpunkt einsetzt.
Von der Position her spiele ich meinen Wächter in der Regel an vorderster Front, das bedeutet: Immer in Bewegung bleiben und dem konzentrierten AoE-Feuer aus dem Weg gehen. Beim Großschwert Gegner möglichst ins AoE-Feuer des eigenen Trupps ziehen, ansonsten die Tugenden so oft wie möglich aktivieren und so viel Schaden wie möglich anrichten, dabei aber stets den eigenen Zerg beobachten, um sich gegebenenfalls in dessen Zentrum zurückziehen zu können, wenn es kritisch wird.
Ich sehe einen Denkfehler darin, anzunehmen, es gehe im WvW um einen Gesamtwettbewerb, bei dem klar umrissene Einzel- oder Unterziele dazu führen, dass die bessere Partei den Sieg davonträgt. Das ist im WvW in seiner gegenwärtigen Form jedoch nicht möglich, da der Spielmodus nach den gegenwärtigen Regeln keine ausgewogenen Bedingungen herstellen kann, die einen tatsächlichen Vergleich der beteiligten Parteien überhaupt zulassen. Möglich ist das allenfalls unter klar umrissenen Bedingungen wie z.B. im Rahmen eines organisierten Gildenkampfes, dann allerdings nur für einen Teil der jeweiligen WvW-Teilnehmer.
Was das WvW letztlich leisten kann ist nur eines: Massen-PvP, das durch die Belagerungskämpfe über eine reine Feldschlacht hinausgeht. Wenn man daran keinen Gefallen findet, befindet man sich im falschen Spielmodus, denn mehr kann WvW in seiner gegenwärtigen Form nicht sein. Qualitätsvergleiche sind allenfalls im tPvP möglich oder wären, wenn man größere Verbände aufeinandertreffen, nur im Rahmen eines Gildenkampf-Modus zu realisieren.
Bei einer punktuellen Sichtweise, die nicht den Gesamtverlauf der Partie ins Blickfeld nimmt, sondern Einzelsituationen wie z.B. eine langfristige Belagerung, ergibt sich wiederum eine positivere Sichtweise: So unausgeglichen das WvW in seiner Gesamtheit auch ist, so interessant können die Einzelkämpfe sein. Ich habe z.B. eine ganze Reihe von schwierigen Schlachten in guter Erinnerung, in denen alle Beteiligten gezwungen waren, sämtliche Register zu ziehen und bei denen ich mich als Teilnehmer letztlich hervorragend unterhalten gefühlt habe – und mehr kann man von einem Hobby nicht erwarten.
Das kann natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf jede gute Schlacht auch eine ganze Reihe schlechter kommen, die aus unterschiedlichen Gründen völlig unausgeglichen sind. Wenn ich dies jedoch mit meiner E-Sport Erfahrung vergleiche, im Rahmen derer ich in grundsätzlich ausgeglichenen Szenarien gegen andere angetreten bin, sind die Unterschiede eher marginal: Ungeachtet gleicher Ausgangsbedingungen kommt es auch dort immer wieder zu schweren Niederlagen, bei denen einfach nichts so lief, wie es sollte, viel zu einfachen Siegen, bei denen der Gegner schlichtweg völlig eingebrochen ist, und dazwischen finden sich einige Partien, die wirklich im Gedächtnis bleiben.
Was das angeht ist das WvW demnach zumindest nicht auffällig schlecht.
Um das Ausgangsthema nicht ganz unberührt zu lassen dazu noch ein Allgemeinplatz: Skilllags sind sehr effektive Spaßbremsen, die hoffentlich in Zukunft noch gelockert werden können.
Auf so niedrigen Stufen ist es schwierig, Builds zu empfehlen, da es zum einen unverhältensmäßig aufwändig wäre, diese aufrecht zu erhalten, und es zum anderen aufgrund fehlender Fertigkeits- und Eigenschaftspunkte kaum möglich ist, mit diesen tatsächlich ein spielerisches Konzept umzusetzen.
Es führt letztlich kein Weg daran vorbei, gerade diese Stufen zu nutzen, um sich mit der Spielmechanik vertraut zu machen, und das bedeutet für die Kriegerin in Ausbildung: Immer in Bewegung bleiben. Was tatsächlich helfen kann, ist eine andere Waffe. Das Großschwert ist nicht sehr hilfreich, wenn man mit der Steuerung noch sehr zu kämpfen hat, ich würde eher auf eine Einhandwaffe zurückgreifen und diese mit einem Schild kombinieren, auf diese Weise hat man die Möglichkeit, sich auf einfache Weise aus dem Kampf zurückzuziehen. Eine Fernkampfwaffe beim zweiten Set zu verwenden verliert zwar später mehr und mehr an Bedeutung, ist in der Phase allerdings gerade für einen Anfänger stressfreier als gleich mit jedem unbekannten Gegner erst einmal auf Tuchfühlung zu gehen, das würde ich daher belassen. Das Gewehr empfand ich im PvE dabei stets als nützlicher als den Bogen.
Das geht dann am Thema doch recht deutlich vorbei, es geht nicht um den direkten Vergleich zwischen einem Healway und einem DPS orientierten Build. Gegen einen ordentlichen Healway im WvW gibt es wenig Protest, wenngleich es nicht jedermanns Sache ist.
(Zuletzt bearbeitet am von Alicornus.7095)
Mit anderen Worten: Du bist nicht bereit, dich intensiver mit der Materie auseinanderzusetzen.
Wenn du dir die Mühe der Recherche machen möchtest: Darüber ist bereits etliches geschrieben und gerechnet worden, es ist daher durchaus mehr als ein persönlicher Eindruck ohne jeden Beweis.
Das ist eine hervorragende Entscheidung, vielen Dank dafür.